'Wir werden nicht mit dem Finger auf andere zeigen'
Die Sky-Stimmen zum Spiel zwischen Blau-Weiß Linz und Wacker Innsbruck.
FC Blau-Weiß Linz – FC Wacker Innsbruck 2:2 (1:0), Schiedsrichter: Sebastian Gishamer
Wilhelm Wahlmüller (Trainer FC Blau-Weiß Linz):
...über das Spiel: „Es ist schon bitter, wenn man zwei Tore Vorsprung so schnell in den Sand setzt und dann eigentlich froh sein muss, dass man den Punkt macht.“
Thomas Pichlmann (FC Wacker Innsbruck):
...über den Saisonstart: „Wir sind sehr schlecht gestartet, das haben wir uns anders vorgestellt. Unsere Ziele sind andere, ich habe kein Problem damit sie immer wieder auszusprechen, mich hemmen sie nicht. Wir sind weit unter den Erwartungen geblieben und jetzt müssen wir die Länderspielpause nutzen, um so gut zu arbeiten, dass wir eine Serie hinlegen und wieder in die Spur kommen, in die wir wollen.“
Maurizio Jacobacci (Trainer FC Wacker Innsbruck):
...über das Spiel: „Man hat zwei Mannschaften gesehen, die versucht haben das Spiel an sich zu reißen. Wir hatten am Anfang die Ruhe im Spielaufbau, waren aber nicht zielstrebig genug. Wir hatten aber die Chance in Führung zu gehen, das ist uns nicht geglückt und dann bekommen wir ein Tor, das wir nie bekommen dürfen, das 1:0 war zu einfach und für mich ein Geschenk. Dann haben wir uns schwergetan, sie waren immer einen Tick schneller, wir waren zu wenig im Zweikampf und dann ging es bei uns nur darum mit dem 1:0 in die Pause zu gehen. Auch das 2:0 war ein Geschenk unsererseits und dann ging es darum alles auf eine Karte zu setzen. Es ist uns gelungen wieder ins Spiel zu kommen und die letzten 30 Minuten waren gut, auch wenn wir viel Risiko auf uns nehmen mussten. Wir wollten unbedingt gewinnen, das ist uns nicht geglückt, wir hätten aber die Chance gehabt das 3:2 zu erzielen. Leider war es zu wenig in unserer Situation, aber die Reaktion der Mannschaft in den letzten 30 Minuten war zufriedenstellend, das Resultat nicht.“
…über den Saisonstart: „Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit noch einmal gewisse Dinge anzuschauen und die richtigen Lösungen zu finden, natürlich auch in der Hoffnung, dass der eine oder andere Verletzte zurückkommt. Dann werden wir minutiös das nächste Spiel angehen, das bei uns zuhause unbedingt gewonnen werden muss.“
Alfred Hörtnagl (General Manager FC Wacker Innsbruck):
…über die Kritik an der Qualität der Mannschaft durch Jacobacci vergangene Woche: „Wir werden jetzt sicher nicht mit dem Finger auf andere zeigen, wir übernehmen jetzt Verantwortung. Ich stehe dazu, dass wir noch nicht so auftreten, wie wir uns das gewünscht haben und zu wenig Punkte haben für den Anspruch von Wacker Innsbruck. Wir werden näher zusammenrücken, als Mannschaft geschlossen auftreten, jeder einzelne ist gefordert Verantwortung zu übernehmen. Da heißt es jetzt Charakter zu zeigen, weil es für jeden Spieler bei Wacker Innsbruck auch eine Chance ist.“
Alfred Tatar (Sky Experte):
...über die Rückkehr von Wimleitner: „Er ist eine Figur, das war er schon als Spieler. Er war Herr des Strafraums und jetzt steht er an vorderster Stelle von Blau-Weiß Linz und deswegen erwarte ich mir, und das wird er auch machen, dass er die Flagge in die Hand nimmt und vorwärts marschiert. Das ist genau das Signal, das in die Mannschaft jetzt gehört, er ist eine sehr starke Verstärkung.“
…über Innsbruck: „Wenn man sich ein hohes Ziel gesteckt hat wie bei Innsbruck und dieses Ziel im Lauf der ersten Spiele in immer weitere Ferne rückt, dann passieren viele Dinge, die nicht nur fußballspezifisch sind, vieles passiert einfach im Kopf. Die Spieler sind so sehr unter Druck, dass viele einfache Dinge nicht mehr einfach sind, das subsummiert man dann unter individuellen Fehlleistungen und so steht man nach sieben Runden mit einer Punkteanzahl da, mit der niemand zufrieden ist.“
…über die Situation von Jacobacci: „Diese Situation gibt es jedes Jahr, zur länderspielbedingen Pause steht ein Trainer auf der Kippe und alle warten, ob er runtergestoßen wird oder nicht. Ich denke es wäre nur gerecht, wenn Jacobacci seinen Posten behält, er muss die Zeit bekommen, das, was er begonnen hat, weiterzuführen. Die Alternative wäre einen anderen Trainer zu bringen, der Rückstand zum LASK beträgt schon zehn Punkte, der neue Trainer würde auch sehr schnell erkennen, dass das Ziel nicht erreichbar ist und würde verbrannt sein.“