Thorsten Fink: 'Es ist klar, dass Paul Scharner nicht gut über mich spricht'
Zu Gast bei „Talk und Tore", der tipico-Fußballdebatte am Sonntag, 16. August 2015 waren Austria-Trainer Thorsten Fink, Admira-Coach Ernst Baumeister, Vienna-Spieler Markus Katzer und Sky-Experte Alfred Tatar. Hier einige Aussagen des von Gerfried Pröll m
Thorsten Fink:
...glaubt an die Chance von Rapid in der Champions-League-Qualifikation gegen Donezk: „Auf jeden Fall. Das, was ich gesehen habe, wie sie im Moment spielen gefällt mir sehr. Sie sind eine hervorragende Mannschaft, haben überall Schnelligkeit, ein hervorragendes Spielsystem. Sie haben auch das Selbstvertrauen diese Mannschaft zu schlagen. Donezk ist eine starke Mannschaft in der Offensive, aber in der Defensive haben sie immer Probleme gehabt."
...über das Bayern-Gen und gestiegenes Selbstbewusstsein damals bei Basel: „Das Verständnis muss kommen, dass man die Spiele gewinnen will. Und das ist das Sieger-Gen, das Sie meinen. Wenn die Überzeugung fehlt, dann kann man nicht in die Gruppenphase einziehen. Und bei Basel war das Selbstverständnis schon so, dass man gewinnen wollte. Wir haben gegen Manchester United gespielt, da wollten wir gewinnen. Wir haben im Endeffekt 3:3 gespielt. Auch gegen Chelsea oder Real Madrid steht man nicht wie das Kaninchen vor der Schlange."
...über die Zielsetzungen mit der Austria: „Mit Franz Wohlfahrt ist es wirklich gut zusammen zu arbeiten. Er hat einen guten Kader zusammengestellt. Ich bin wirklich zufrieden und so können wir auch unsere Ziele erreichen. Wir haben auch nicht das Ziel, Erster zu werden. Ich glaube, das geht zu schnell."
...ist mit Stürmer Kayode bisher sehr zufrieden: „So schnell zu sein ist eine Qualität, das hat nicht jeder. Er muss das nur noch in die richtigen Bahnen lenken, damit er noch mehr Tore schießt."
...über die Kritik im Buch von Paul Scharner an seiner Person: „Paul war ein besonderer Spieler. Es war so, dass ich ihn eigentlich gar nicht wollte. Frank Arnesen wollte ihn. Dann habe ich gesagt, okay, holen wir ihn als vierten Mann dazu. Er hat dann gar nicht soviel gespielt, ich glaube nur einmal. Das ist klar, dass er dann nicht gut über mich spricht."
Ernst Baumeister:
...über die Zusammenarbeit mit Oliver Lederer: „Wir ergänzen uns sehr gut. Er ist der Zielstrebige, der Planer. Ich bin der, der alles beobachtet, der etwas lockerer ist, wie die Spieler behaupten. Aber wenn es darauf ankommt, fahre ich dazwischen. Ich beobachte mehr das Geschehen und wenn mir etwas nicht passt, dann bin ich da."
...darüber, wer der Chef bei Admira Wacker ist: „Wir entscheiden gemeinsam sehr viel. Aber im Grunde, bis jetzt haben wir es noch nicht gebraucht, wenn es darauf ankommt, hat die Letztentscheidung der Oliver. Das kann er auch, aber bis jetzt haben wir das noch nicht gebraucht."
...über die mögliche Zukunft von Ouedraogo: „Ich möchte ihm gar nicht die Schuld geben. Er ist ein Superbursch. Er tut mir leid. Er wird nicht richtig beraten, so wie es aussieht. Ich hoffe, dass in den letzten zwei Wochen ein positiver Entscheid fällt, damit er weiß, wo er hingehört."
Markus Katzer:
...über die Entwicklung seines Ex-Vereines Admira: „Wenn man ganz ehrlich ist und die Grundvoraussetzungen kennt, dass drei Führungsspieler den Verein verlassen haben und die Verstärkungen Starkl und Neuhold sind, konnte man zu dem Zeitpunkt nicht erwarten, dass es so gut läuft. Gerade Starkl hat voll eingeschlagen, jede Chance ist ein Tor. Man muss auch dem Trainerteam gratulieren. Sie haben sicher viel richtig gemacht."
Sky-Experte Alfred Tatar:
...vergleicht Baumgartner und Fink bei der Austria: „Es hat vielleicht auch an Vorgänger Baumgartner gelitten, inwieweit die Mannschaft den Trainer als Respektsperson in besonderem Ausmaß sieht. Stellt der Trainer etwas dar, sozusagen. Wir wissen, dass es bei der Austria viele Spieler gegeben hat, die den Respekt gegenüber Baumgartner nicht gezeigt haben. Ich glaube im Fall des jetzigen Trainers gibt es da überhaupt keine Debatte."
...sieht in der Abwehr bei der Austria Verbesserungspotential: „Die Achillesferse ist für mich noch immer die zentrale Verteidigung, die beiden Innenverteidiger. Man hat davor mit Vukojevic und Holzhauser zwei sehr spielstarke Spieler, die das Tempo bestimmen. Aber dahinter habe ich den Eindruck, könnte man noch einen Klassemann benötigen. Wenn man in höhere Gefilde will, dann ist es unbedingt notwendig einen Leader in der Innenverteidigung zu holen."
...über die Hochphase der Admira in der Meisterschaft: „Das Trainerteam hat der Mannschaft ein Defensivkonzept verpasst, welches sie nicht hemmt. In diesem Fall funktionieren Defensive und Offensive gleichermaßen, es ist ein sehr dynamisches Gleichgewicht. Und die Spieler haben hinsichtlich der Schnelligkeit sehr gute motorische Fähigkeiten. Defensiv stabil, offensiv viele Freiheiten. Das ist meiner Meinung nach derzeit das Erfolgsgeheimnis. Mit der entsprechenden Effizienz."
>>> Nächste Seite - Stefan Reiter: 'Mit ist ein Fehler unterlaufen'