Peter Stöger: 'Auch nach dem Sieg ist es nicht mehr oder weniger Druck'

Die wichtigsten Stimmen bei Sky von Peter Stöger, Jörg Schmadtke und Thomas Schaaf zum 4:2 des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt.


Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln) ...
... über den Sieg: „Wir müssen schon an unsere Grenzen gehen, im körperlichen Bereich, im psychischen Bereich, als Gruppe auftreten. Dann haben wir eine Chance, in dieser Liga zu bestehen. Heute war es ok. Wir wollen sehen, dass sie alles abrufen. Und das war heute so zu sehen. Es ist schön, dass sich die Offensivspieler auch mit Toren belohnt haben. Das tut uns für die nächsten Wochen gut."


... über den am Rande zum Platzverweis wandelnden Deyverson: „Das war der Grund, warum wir ihn befreit haben. Zu unserer und zu seiner Sicherheit. Es versucht alles, er ist extrem engagiert und möchte der Mannschaft unbedingt helfen. Auch mit seiner Theatralik, aber das war grenzwertig. Wir haben es uns heute nicht erlauben können, eine halbe Stunde mit zehn Mann zu spielen."


... über die Rote Karte gegen Kevin Wimmer: „Da sind wir wieder bei der Thematik, wo der eine oder andere Verein anders bewertet wurde. Da hat es das eine oder andere Mal gar keine Karte gegeben. Bei uns ist es dann - wenig überraschend - gleich wieder eine Rote Karte. Wir hoffen, dass wir eine ähnliche Bewertung dieser Szene bekommen, wie der eine oder andere Verein vor uns."


... über die Drucksituation in Köln: „Auch nach dem Sieg ist es nicht mehr oder weniger Druck. Wir müssen unsere Aufgaben lösen. Wenn man hier in Köln antritt, dann weiß man, was einen erwartet. Wenn man hier bleiben will, dann muss man mit dieser Drucksituation umgehen können. Für uns ist es ganz klar, wo unser Weg hingeht. Das war heute keine Trotzreaktion, das war eine Reaktion auf das, was wir die Woche über besprochen haben. Dem Druck stellen wir uns, und das wird auch funktionieren."

 


Marcel Risse (1. FC Köln) ...
... über das Spiel: „Eigentlich war bis zwei Minuten vor Schluss alles perfekt, die Rote Karte für Kevin Wimmer ist ganz bitter. Olkowski ist auch noch verletzt raus. So ein richtiges Happy End war das dann nicht."


... über die Bedeutung des Sieges: „Der Sieg war sehr wichtig, wir sind so etwas wie der Gewinner des Spieltages für die Mannschaften, die unten stehen. Und dass wir dann noch zuhause gewinnen, ist umso schöner."


Jörg Schmadtke (Manager 1. FC Köln) ...
... über das Spiel: „Insgesamt überwiegt die Freude über den Sieg. Natürlich ist das am Ende ärgerlich, dass wir in einem entschiedenen Spiel einen Elfmeter fabrizieren. Da sind wir wieder bei der viel diskutierten Dreifachbestrafung."


... über Deyverson: „Er bringt ein Element mit, das wir so nicht in unseren Reihen haben: Extreme Aggressivität. Er will zu jedem Ball hin und ist immer engagiert."


... über Kevin Vogt: „Kevin Vogt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft, wenn er einen schlechteren Tag hat, dann tut das uns nicht gut. Heute hat er ein gutes Spiel gemacht, und auch von der Körpersprache her hat er geführt und die Mannschaft mitgerissen."


... über Anthony Ujahs Jubel mit dem Maskottchen Hennes: „Der Hennes ist ja einiges gewohnt. Ich glaube, der hat jetzt ein bisschen Nackenschmerzen. Im Zoo werden wir ihn wieder einrenken lassen, dann bekommt er noch ein ABC-Pflaster und dann geht das wieder."

 



Thomas Schaaf (Trainer Eintracht Frankfurt): „Eines, was wir absolut nicht sind, ist ratlos. Das ist Quatsch. Wir haben es in unserer Drangphase verpasst, das 2:1 zu machen. Das Tor für Köln kam aus heiterem Himmel."
Stefan Aigner (Eintracht Frankfurt): „Wir haben es nicht geschafft, nach dem Ausgleichstreffer nachzulegen. Es ist bitter. Wir dürfen uns nicht so leicht auskontern lassen, der Sieg geht verdient an Köln. Wir nehmen es uns immer wieder vor, dass wir nachlegen. Das schaffen wir einfach nicht, was der Grund dafür ist, wissen wir nicht. Jetzt nach dem Spiel bin ich schon etwas ratlos."