Martin Pucher: 'Heute spüre ich Demut'
Der SV Mattersburg fixiert mit einem 1:1 gegen den SC Austria Lustenau den Wiederaufstieg in die tipico-Bundesliga. Alle Stimmen zum Spiel von Mattersburg-Präsident Martin Pucher & Co von Sky Sport Austria.
Martin Pucher (Präsident SV Mattersburg):
...über den Aufstieg: „Wir machen keine großen Ansagen, halten den Ball flach und das freut einen schon, wenn man dann vorzeitig den Aufstieg fixieren kann. Wenn ich zurückdenke an das Jahr 2003, als das Burgenland vom Profifußball ausgehungert war, da habe ich in jeder Faser meines Körpers Euphorie gespürt. Heute spüre ich Demut. So blöd wie wir damals abgestiegen sind - vor dem Spiel 7. und nach dem Spiel 10. - da ist alles gegen uns gelaufen. Jetzt ist es viel leichter hier demütig zu sein, das Leben ist keine Einbahnstraße in den Garten Eden, es ist ein Auf und Ab. Denken wir an Dortmund, das Champions League Finale 2013 erreicht und heuer so eine Saison. Wir sind ein sehr erdiger Verein - ehrliche, konsequente Arbeit. Wir haben ein starkes Jahr hinter uns, sehr starke Spiele im Herbst und im Frühjahr gezeigt. Ich möchte mich bei der Mannschaft und dem Trainer bedanken. Der Aufstieg ist gut für den Verein, die Mannschaft und die Fans, die auch eine Höllenfahrt hinter sich haben. Wir halten auch als Aufsteiger den Ball flach, wollen nicht gleich absteigen. Wir haben auch sehr wenige Legionäre und eine relativ junge Mannschaft. Ich freue mich schon auf die Duelle gegen Rapid, Austria und Sturm Graz nächste Saison in der Bundesliga."
Markus Karner (Co-Trainer SV Mattersburg):
...nach dem Spiel: „Wir haben ganz klar das Ziel als Meister aufzusteigen, arbeiten seit 10. Juni 2014 Woche für Woche für das große Ziel. Der Verein mit Präsident Martin Pucher schafft eine Infrastruktur und Rahmenbedingungen, die Ausgangspunkt für so einen Erfolg sind und die Mannschaft ist sehr hungrig nach Erfolg. Cheftrainer Ivica Vastic hat keine Stimme."
Patrick Farkas (Spieler SV Mattersburg):
...nach dem Spiel: „Wir feiern noch nicht, wir haben den Aufstieg geschafft, aber wir wollen Meister werden. Ich realisiere es erst in den nächsten Tagen, ich habe mit Mattersburg so viel durchgemacht – der Abstieg, dann der fast-wieder-Abstieg. Zuhause In der 2. Liga haben wir sehr viel Erfahrung gesammelt, sind als Mannschaft zusammengerückt und haben gute Neuzugänge verpflichtet. Wir haben noch ein Ziel, der Aufstieg ist umso schöner, wenn man den Meistertitel in den Händen hält."
Markus Kuster (Tormann SV Mattersburg):
...nach dem Spiel: „Es ist sehr emotional, mit der geilen Truppe und den Zuschauern hier, ein Wahnsinn. Ich versuche meinen Teil dazu beizutragen und das gute Gesamtgefüge zeichnet uns aus. Wir stehen zurecht vor dem LASK."
Markus Pink (Spieler SV Mattersburg):
...nach dem Spiel: „Ich habe meinen Teil dazu beigetragen, ein Wahnsinnsgefühl obwohl wir heute nur Unentschieden gespielt haben. Wir haben es uns verdient. Wir wollen den Meistertitel und setzen alles daran, um das durchzuziehen. Sollte ich einmal Kinder haben, will ich erzählen, dass ich als Meister aufgestiegen bin."
Lassaad Chabbi (Trainer SC Austria Lustenau):
...nach dem Spiel: „Mattersburg ist hochverdient zurück in der Bundesliga, sie waren so lange vor dem LASK. Ich bin heute sehr, sehr zufrieden. Mattersburg muss zuhause gewinnen und unsere sechs Tage weg von zuhause haben sich rentiert. Wir haben jetzt zwei Spiele zuhause, die wollen wir gewinnen."
Martin Scherb (Sky Experte):
...über den Aufstieg des SV Mattersburg: „Von meiner Seite auch Glückwunsch nach Mattersburg, an Martin Pucher, Ivo Vastic und Franz Lederer sowie die ganze Mannschaft. Sie haben sich den Aufstieg verdient. Kuster hat seinen Verein in schwierigen Phasen am Leben gehalten. Im Frühjahr gab es eine Phase, in der der LASK einen argen Hänger hatte und Mattersburg den leichteren und am Ende haben sie es souverän nach Hause gebracht. Mattersburg hat viele Lehren aus der letzten Saison gezogen – richtige Personalpolitik betrieben, Geduld und die notwendige wirtschaftlichen Kraft haben den Aufstieg heuer möglich gemacht."
...über die Leistung der Lustenauer Austria heute: „Man muss anerkennen, was Lustenau heute alles versucht hat in der 2. Hälfte. Für sie kann der eine Punkt lebensnotwendig sein. Sie haben es selbst in der Hand - wenn sie gegen Horn gewinnen, sind sie praktisch durch."