Gerhard Stöger: 'Das kann der Verein nicht alleine stemmen'
Alle Stimmen zum Geisterspiel zwischen SV Austria Salzburg und Wacker Innsbruck von Sky Sport Austria.
SV Austria Salzburg - FC Wacker Innsbruck 3:4 (1:1), Schiedsrichter: Harald Lechner
Valentin Grubeck (Austria Salzburg):
...über das Spiel: "Wir haben zum Schluss hin alles versucht, aber wir haben es uns natürlich schwer gemacht mit dem 1:4 Rückstand. Wir haben dann alles probiert das Spiel herumzureißen, aber es ist sich dann leider nicht ausgegangen."
...über 3 Gegentore in zehn Minuten: "Das ist sehr schwer zu erklären, da werden wir jetzt einmal Nachforschungen betreiben. Das war ein Blackout der ganzen Mannschaft, zehn Minuten lang. Das hat Innsbruck eiskalt ausgenutzt und dann war die Partie so gut wie gegessen."
...über die fehlenden Fans: "Die Fans machen uns sehr stark, egal ob daheim oder auswärts und sie stehen immer hinter uns. Es ist natürlich eine ganz andere Stimmung, wenn sie nicht da sind."
Jörn Andersen (Trainer Austria Salzburg):
...über das Spiel: "Wir haben heute gegen einen sehr starken Gegner gespielt, sie haben heute mit ihren drei Spielern vorne unsere Schwächen ausgenutzt, das war heute der entscheidende Punkt. Spielerisch war ich nicht unzufrieden, aber wir lassen zu viel zu, wenn wir den Ball verlieren."
...über seine Mannschaft: "Wir mussten einfach Lehrgeld bezahlen. Wir sind Aufsteiger aus der Regionalliga und treffen auf so eine gute Mannschaft, das ist schwierig. Wir haben die Bälle zu schnell abgegeben und dann waren wir nicht gut genug defensiv, das hat Innsbruck heute grandios ausgenutzt."
...über die Tabellensituation: "Ein Aufsteiger aus der Regionalliga muss immer gegen den Abstieg kämpfen. Mit unseren finanziellen Möglichkeiten ist das ganz deutlich. Wir sind sicherlich von Anfang an im Abstiegskampf dabei, das wissen wir. Wir versuchen so viele Punkte zu holen wie möglich und dann wird man im Frühjahr sehen, ob es gereicht hat."
Gerhard Stöger (Sportlicher Leiter Austria Salzburg):
...über den Ausschluss der Fans: "Die Fans gehen mir sehr ab, dafür arbeitet der ganze Verein und dann ist es natürlich eine sehr bittere Sache am Ende der Woche vor leeren Rängen zu spielen. Wenn wir keine Alternative vorfinden, dann ist Schwanenstadt von den Behörden und von der Bundesliga genehmigt als Ausweichstadion. Mir wäre es auch lieber gewesen vor 3000 Zuschauern hier zu spielen, bevor man keine Kulisse vorfindet."
...über weitere mögliche Ausweichstadien: "Wir werden uns ohne Emotionen zusammensetzen müssen, weil es außerhalb des Spielfeldes nur Verlierer gibt, in erster Linie die Fans. Wir sind froh und glücklich so eine große Fanszene zu haben. Wir werden versuchen mit der Bundesliga und der Exekutive eine Lösung zu finden, um die weiteren Risikospiele bestmöglich absolvieren zu können, aber das kann nicht alleine der Verein stemmen." (>>> Siehe auch >>> Lizenzentzug möglich: Künftig keine Salzburg-Spiele gegen LASK und Innsbruck mehr in Schwanenstadt erlaubt)
Alexander Riemann (Wacker Innsbruck):
...über das Spiel: "Am Anfang haben wir nicht viel richtig gemacht, da haben wir Salzburg zu sehr ins Spiel kommen lassen. In den ersten Minuten haben wir nicht als Team agiert, aber danach haben wir gezeigt, was für eine Qualität wir haben und haben das Spiel am Ende glücklich gewonnen. Nach dem 1:4 waren wir uns ein bisschen zu sicher, das darf nicht passieren. Aber am Ende haben wir 3:4 gewonnen und das ist wichtig."
Thomal Pichlmann (Wacker Innsbruck):
...über das Spiel: "Wir haben nach der Pause sehr gut begonnen, haben dann auch die drei Tore geschossen, aber dann als Mannschaft sehr schlecht agiert. Da hätten wir eigentlich so gut stehen müssen, dass wir nicht mehr in Bedrängnis kommen, so hätten wir uns nicht beschweren müssen, wenn wir noch den Ausgleich kriegen und Unentschieden spielen. Aber zum Glück haben wir es noch drüber gebracht."
Klaus Schmidt (Trainer Wacker Innsbruck):
...über das Spiel: "Die Phase nach der Halbzeit war wichtig, weil wir dann nach den zwei Gegentoren den Faden verloren haben und das hätte noch ganz anders ausgehen können. Solche Spiele passieren uns alle paar Runden, in denen wir die Partie klar im Griff haben und dann plötzlich den Faden verlieren. Wir haben gewusst, dass sie sehr gute Standards schießen und haben uns durch zwei solche Standards in die Bredouille gebracht, das wäre nicht notwenig gewesen. Aber wie man sieht sind wir dieses Jahr vorne relativ effizient, wir haben Spieler, die das Selbstvertrauen haben und Tore machen können. Das hilft uns momentan über solche prekären Situationen drüber.
...über den Ausschluss der Fans: "So ein Spiel wie heute wäre eine absolute Topwerbung für die Sky Go Erste Liga gewesen. Der Himmel hätte heute gebrannt, die Leute hätten noch eine Woche etwas zum reden gehabt und so wird das ein Spiel sein, das man bald abhakt. Hoffentlich kommt sowas so bald nicht mehr, weil es einfach traurig zu sehen ist."
Josef Gunsch (Präsident Wacker Innsbruck):
...über den Ausschluss der Fans: "Das ist nicht die beste Lösung, aber es ist eine Lösung. Wir haben immer angestrebt, dass wir das Spiel austragen können, das ist es halt geworden. Das ist ein Ergebnis, aber sicher kein Fußballfest."
...über die Verantwortung der Fans: "Ich möchte den Fans nicht den schwarzen Peter zuschieben. Wir sind froh, dass wir die entsprechenden Emotionen haben. Es sind ja nicht alle Fans gewaltbereit, die Fans fahren durch ganz Österreich zu den Auswärtsspielen. Die Plakate waren sicher unnötig, die lassen sicher auch Interpretationsspielraum, aber es bleibt eine Androhung. Das war sicher nicht notwendig."
Alfred Tatar (Sky Experte):
...über Innsbruck: "Die Mannschaft ist im Flow, es geht alles auf. Das hat natürlich seine Gründe in der Trainingsarbeit, aber der größte Grund sind die Siege, die das Selbstvertrauen immer mehr heben. Und dann gelingen auch solche Tore wie heute, die waren sensationell. Man muss es ihnen hoch anrechnen, wie sie sich seit dem Frühjahr entwickelt haben."