Koller: 'Der Druck auf Arnautovic kommt von außen'
Zu Gast bei „Talk und Tore" am Sonntagabend waren Teamchef Marcel Koller, der ehemalige Tschernomorez Odessa-Profi Markus Berger und Sky-Experte Heribert Weber. Hier einige Aussagen des von Martin Konrad moderierten Live-Talks. .
Marcel Koller:
... über Salzburgs Chancen in der Europa League gegen Basel: „Der FC Basel ist die klare Nummer eins in der Schweiz. Sie haben taktisch einiges versucht, deswegen bin ich gespannt. Ich denke, dass Red Bull Salzburg gegen Basel seine Leistung abrufen und den Schweizern große Probleme bereiten kann."
... analysiert das 1:1-Remis gegen Uruguay: „Wir haben zu viele blöde Abspielfehler beim Pressing der Uruguayer gemacht. In der zweiten Halbzeit mussten wir mit einer Reaktion rechnen. Die Spieler müssen taktisch das umsetzen, was ich ihnen sage. Es war aber sehr schwierig, weil wir nur eine Trainingseinheit hatten."
... versteht die Pfiffe des Klagenfurter Publikums gegen Marko Arnautovic nicht: „Der Druck auf Arnautovic kommt von außen. Meistens werden bei ihm alte Geschichten aufgewärmt. In letzter Zeit war es sehr ruhig ihm ihn. Ich war überrascht, dass bei seiner Auswechslung gepfiffen wurde."
... über Kontinuität beim Team: „Die Tür für neue Spieler ist nicht geschlossen. Wenn man eine Idee vermittelt, können sie aber nicht an einem Tag zwei Jahre in einer Trainingseinheit aufholen."
...über Lukas Hinterseer: "Lukas ist der einzige Nationalspieler bei Wacker. Er muss lernen, mit dem Druck umzugehen."
Markus Berger:
... möchte gerne ins Nationalteam: „Ich bin ein Patriot. Das Nationalteam steht ganz oben auf meiner Liste. Für dieses Ziel arbeite ich jeden Tag hart. Ich hoffe, dass ich irgendwann die Chance bekommen werde. Das Beste, was ich machen kann ist auf hohem Niveau zu spielen."
... über seine Vertragsauflösung in Odessa: „Der Verein ist auf uns zugekommen uns sagte uns, dass die Sicherheit nicht zu hundert Prozent gewährleistet werden kann. Fünf Stammspieler haben ihre Verträge aufgelöst."
...blickt in eine ungewisse Zukunft: „Ich gebe sportlich einiges auf, aber die Familie steht bei mir an erster Stelle. Zu Beginn der Krim-Krise war meine Familie in Odessa. Ich habe Angst bekommen und mir große Sorgen gemacht. Ich muss jetzt alles in Ruhe abwägen."
Heribert Weber:
... sieht in Marcel Koller den richtigen Mann für den Job des Nationaltrainers: „Ein Trainer mit Vorstellungen ist sehr wichtig, er muss eine Linie haben. Marcel Koller glaubt, dass er mit dieser Mannschaft etwas erreichen kann."
...über das Nationalteam: „Im Spiel gegen Uruguay hat der entscheidende letzte Pass gefehlt. Die Mannschaft ist noch nicht in der Lage, sich die Kraft richtig einzuteilen. Spiele gegen stärkere Gegner haben aber gezeigt, dass wir Phasen haben, in denen wir großartigen Fußball spielen."
...findet die Salzburger Spielweise gut: „Wir haben uns international immer nach dem Gegner gerichtet und die Taktik nach ihm ausgerichtet. Salzburg tut das nicht."