Hütter: 'Druck auf die Austria ausüben, damit die Chance bis zum Schluss lebt'

Der SC Wiener Neustadt unterliegt zuhause gegen den SV Scholz Grödig mit 1:3. Alle Stimmen zum Spiel exklusiv bei Sky Sport Austria.


Heimo Pfeifenberger (Trainer SC Wiener Neustadt):
…über das Spiel: “Wir haben alles versucht, immer wieder das Spiel anzutreiben, aber das sind die Fehler, die dich selber kaputt machen. Daran muss jeder schleunigst arbeiten, die Konsequenz in beide Richtungen müssen wir einfach intensivieren. Das Offensivspiel war unser Manko in den letzten Spielen, heute gab es natürlich auch Szenen, die man besser lösen kann, aber wir haben sehr viele Chancen herausgearbeitet. Aber vorne muss man eben die Entschlossenheit haben, man muss heiß darauf sein, dass der Ball im Tor zappelt und dementsprechend muss man den Ball attackieren. Aber hinten gehört es genauso dazu, wenn man drei Gegentore kriegt ist das eindeutig zu viel, auch wenn Grödig ein guter Gegner ist. Es weiß eh jeder, woran es krankt.”


…über seine Mannschaft: “Es ärgert mich, dass wir es nicht schaffen aus unserer Serie herauszukommen, dass wir es nicht schaffen hinten und vorne 90 Minuten konsequent zu sein. Im Mittelfeld rackern sie, aber wir nehmen es uns dann selber und belohnen uns nicht durch solche Kleinigkeiten, die im Profifußball nicht passieren dürfen. Und wenn man aus so einer Serie herauskommen will, dann muss man in jeder Situation voll entschlossen sein. Und das war letztendlich nicht gegeben.”


Peter Hlinka (Spieler SC Wiener Neustadt):
…über das Spiel: “Der einzige Grund für die Niederlage war, dass wir in der ersten Halbzeit zu viele Torchancen vergeben haben. Natürlich muss man auch sagen, dass Grödig auch Möglichkeiten hatte, sie haben gleich die erste genutzt. Im Grunde genommen haben wir hinten zu viele Fehler gemacht und vorne die Tore nicht reingehauen. Wir haben heute phasenweise gut gespielt, haben den Gegner unter Druck gesetzt und sind dadurch auch zu den Chancen gekommen. Wir haben auch Herz gezeigt, mit Leidenschaft und Enthusiasmus gespielt, aber es hat nicht gereicht. Die Tore sind zu leicht gefallen, das müssen wir verbessern.”


…über den Abstiegskampf: “Wir müssen halt weiter machen, immerhin haben fünf Punkte Vorsprung, das ist eine gute Ausgangsposition. Wir haben heute gezeigt, dass wir auch selbstbewusst auftreten können, die Fehler hinten müssen wir einfach abstellen.”


Adi Hütter (Trainer SV Scholz Grödig):
…über das Spiel: “Wir wollten unbedingt gewinnen. Es war in dieser Phase ein sehr wichtiger Sieg und ich habe ein sehr gutes Bundesligaspiel gesehen, speziell auch von Wiener Neustadt. Aber über die 90 Minuten gesehen bin ich der Meinung, dass wir heute der verdiente Sieger sind. Wenn wir am Anfang des Spiels ein Gegentor kassiert hätten, dann hätte ich das noch eher verstanden. Es war ein Spiel mit offenem Visier, man hat gesehen, dass beide Mannschaft unbedingt gewinnen wollten. Wir haben dann zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, der Knackpunkt für Wiener Neustadt war sicher das 0:2 direkt vor der Pause. In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft klar dominiert, der Anschlusstreffer ist aus dem Nichts passiert und wir haben mit dem 1:3 wieder in die Spur gefunden. Speziell in der zweiten Halbzeit war es eine Topleistung.”


…über die Chancen auf Europa: “Wichtig ist, dass wir Druck ausüben auf die Austria, damit die Chance bis zum Schluss lebt. Die Austria hat Unentschieden gespielt in Innsbruck, somit könnten wir mit einem Sieg zuhause nächste Woche punktegleich sein. Die Austria hat es immer noch selber in der Hand, aber auch wir haben noch die Chance. Es war heute sehr wichtig, dass wir weiterhin Druck ausüben.”


…über seinen Abschied: “Ich habe in meinen knapp zwei Jahren in Grödig mit meinem Trainerteam und mit meiner Mannschaft sehr viel bewegen können, sehr viele emotionale Momente, das möchte ich genießen.”


Anton Pfeffer (Sky Experte):
…über die Europapokalchancen von Grödig: “Wenn man die gesamte Saison anschaut, dann war schon damit zu rechnen, dass sie so spät noch eine Chance auf Europa haben. Sie haben zum Schluss der Saison einige Verletzte gehabt, die ihnen natürlich den Faden haben reißen lassen, aber sie sind noch dabei und Hütter möchte unbedingt in den Europacup.”


…über Wiener Neustadt: “Die Situation bereitet ihnen Kopfzerbrechen. Pfeifenberger versucht alles um die Spieler wieder aufzurichten, aber es ist natürlich schwer. Jetzt weiß man, dass es noch zwei Runden zu spielen sind, fünf Punkte ist nur noch der Vorsprung. Man merkt einfach diese Negativserie, die weh tut. Aus der herauszukommen ist natürlich schwer.”