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Bundesliga-Präsident Rinner: 'Eine 16er-Liga würde uns um Jahre zurückversetzen'

Zu Gast bei "Talk & Tore - Die Tipico Fußballdebatte" am Sonntag, 14. Dezember 2014, waren Bundesliga-Präsident Hans Rinner, Wr. Neustadt-Sportdirektor Günther Kreissl, Luzern-Spieler Jakob Jantscher und Sky-Experte Andreas Herzog. Zudem meldete sich per

 

Hans Rinner:

...über strengere Lizenzierungsbestimmungen der Bundesliga: „Wir haben erst vor einem Jahr die Infrastrukturoffensive ausgerufen, wo ich sehr stolz darauf bin. Es sind alleine im letzten Jahr von den Bundesligaklubs zehn Millionen Euro investiert worden. Es sind derzeit über 100 Millionen Euro in Planung von diversen Klubs, natürlich führend Rapid mit dem neuen Stadion, aber es ist auch in Vorarlberg das Thema, in Graz, Wr. Neustadt oder im Burgenland. Wir haben auch zwingend die Rasenheizung vorausgesetzt."

 

...hält nichts von einer 16er-Liga: „Je höher die Anzahl der Klubs in der Liga, desto geringer die entsprechenden Vorschriften. Das brauchen wir nicht diskutieren. Wenn man auf sechzehn gehen würde, dann müsste man mit den Bestimmungen, der Infrastruktur und den Richtlinien so weit runter gehen, dass wir uns wahrscheinlich um zehn Jahre zurückversetzen würden. Das würde den österreichischen Fußball nicht weiterbringen. [...] Mit den jetzigen Maßnahmen, die wir beschlossen haben, können wir nur hoffen, dass die Traditionsklubs wieder die Bundesliga bereichern werden."

 

...fühlt sich nicht als Königsmacher bei Sturm Graz: „Es ist nicht entscheidend, wie das ganze zustande gekommen ist. Das Präsidium hat eine gute Entscheidung getroffen und ich freue mich, dass Franco Foda Erfolg hat."

 


Günter Kreissl:

...über Infrastrukturbemühungen bei Wiener Neustadt: „Es wird ein kleinerer Klub wie Wr. Neustadt einfach die Hilfe von Politik und Wirtschaft brauchen um solche Dinge auf die Beine zu stellen. Das ist auch einfach die Verantwortung dieser Bereiche, das mitzutragen und zu unterstützen."

 

...hofft im Frühjahr auf Konstanz bei Wr. Neustadt: „Was uns definitiv fehlt, ist die Stabilität. Es folgen immer wieder auf gute Spiele, speziell die letzten beiden Heimspiele mit den Siegen gegen WAC und Altach, die in der Liga unter den Top 3 stehen, und dann kommt wieder ein Spiel, dass alle vor den Kopf stößt und mit dem du wieder sehr viel kaputt machst."

 

...hat den Abstiegskampf noch lange nicht aufgegeben: „Es war die letzten vier, fünf Runden doch so, dass die Mannschaft wieder aufgestanden ist, es hat zwischenzeitlich schon viel trister ausgesehen. Es gibt bei uns nur weiterkämpfen. Uns tun die Ohrfeigen nach wie vor gleich weh, aber wir sind es vielleicht schneller gewohnt, aufzustehen als andere. Es gilt ganz einfach, wieder diese Stehaufmännchenqualitäten zu beweisen."

 

...kennt den künftigen Sportdirektor der Austria noch nicht und mahnt zur Eile: „Ich glaube, dass es Zeit ist, dass bei der Austria Entscheidungen getroffen werden. Ich habe das Gefühl, dass da in den letzten Monaten ein gewisses Vakuum ist, das der Austria auch nicht gut tut. Da ist die Austria auch gut beraten, bald Dinge zu präsentieren, die dann auch gelebt werden."

 


Jakob Jantscher:

...stellt die Schweizer Liga über die österreichische Bundesliga: „Der Unterschied, dass Basel sehr gut spielt, ist, weil sie auch in der Liga täglich ein Stück mehr gefordert werden als das jetzt bei Salzburg der Fall ist. [...] Es ist mehr Spektakel, es wird sehr offen Fußball gespielt. Das ist auch vielleicht der Grund, warum mehr Zuschauer ins Stadion gehen. Es wird versucht, den offensiven Weg zu gehen. Das ist der größte Unterschied zur österreichischen Liga."

 

...gefällt die jüngste Entwicklung bei seinem Ex-Verein Sturm Graz: „Vor allem in den letzten Wochen ist es durchwegs für den Verein bergauf gegangen. Ich denke, dass Franco Foda einen sehr großen Anteil an der Sache hat. Er weiß ganz genau, wie er mit jungen Spielern umgehen muss."

 

...würde mit Luzern im Falle eines Abstieges nicht den Weg in die zweite Liga antreten: „Es gibt eine Möglichkeit, ja. Aber damit befasse ich mich noch nicht."

 

Sky-Experte Andreas Herzog:

...sieht Franz Schiemer nach seinem frühen Karriereende als künftigen Trainer: „Wenn er jetzt ins Trainergeschäft einstiegen sollte, kann er in jungen Jahren schon sehr viel lernen. Wie wir alle wissen, ist er von der charakterlichen Seite her top und das wäre dann für einen Trainer auch ein wichtiges Attribut. Und dass er Fußballwissen hat, ist auch logisch."

 

...über das Potenzial von Jakob Jantscher: „Es ist natürlich wichtig, dass er seiner Mannschaft hilft, nicht abzusteigen. Aber ein Spieler seiner Qualität muss in der deutschen Bundesliga anklopfen."

 

Wiederholungstermine der Sendung vom 14. 12. auf Sky Sport Austria:
Montag, 15. 12., 22.30 Uhr
Dienstag, 16. 12., 9.00 Uhr und 17.45 Uhr
Mittwoch, 17.12., 18.45 Uhr

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