Andreas Herzog über Sabitzer-Wechsel: 'Wenn er nicht regelmäßig spielen kann, ist das nicht gut'
Zu Gast bei „Talk und Tore" am 20. Juli waren Salzburg-Trainer Adi Hütter, Ried-Trainer Oliver Glasner, Sky-Experte und US-Co-Trainer Andreas Herzog und Sky-Experte Martin Scherb. Hier einige Aussagen des von Martin Konrad moderierten Live-Talks.
Adi Hütter:
...über die überzeugende Leistung seiner Mannschaft im ersten Spiel: „Es war ein Wunschtraum, gegen Rapid hoch zu gewinnen. Wenn man die letzten zwei Jahre die Spiele gegen Rapid angeschaut hat, waren das immer heiße Duelle. Nach dieser überzeugenden Leistung, die wir gebracht haben, hat mir die Mannschaft im ersten Spiel schon ein Geschenk beschert. 6:1 gegen Rapid zu gewinnen ist schon ein Auftakt nach Maß und hat die Erwartungen natürlich klar übertroffen."
...sieht momentan keinen Grund, das Erfolgsteam der vergangenen Saison zu zerreißen: „Das hat sich auch letztes Jahr bewährt, dass das eine Mannschaft ist, die nicht nur national sondern auch international für Furore gesorgt hat. Dass die neuen Spieler diese Spielidee adaptieren, ist nicht einfach. Und da habe ich einfach auf Altbewährtes gesetzt und das hat sich gestern auch absolut bewährt."
...erwartet von Marcel Sabitzer, dass er den internen Konkurrenzkampf annimmt: „Profifußball heißt für mich auch, sich gegen den unmittelbaren Konkurrenten auf meiner Position durchzusetzen."
...lobt seinen Vorgänger Roger Schmidt: „Ich übernehme eine intakte Mannschaft mit viel Qualität und einem tollen Teamgeist, das habe ich so wahrgenommen und so habe ich die Mannschaft kennengelernt. Aber man sollte auf der einen Seite die Geschichte Roger Schmidt und Adi Hütter ruhen lassen. Auf der anderen Seite: Roger Schmidt ist jetzt bei Leverkusen und viele haben gesagt, es sind große Fußstapfen. Ich gehe meinen eigenen Weg und Roger Schmidt wünsche ich, dass er diesen Fußball auch in Leverkusen praktizieren kann, dann stehen ihm auch in Deutschland die Türen offen."
Oliver Glasner:
...über die Beweggründe, nach Ried zu gehen: „Mein Ziel war ganz klar, dass ich den Cheftrainerposten irgendwo übernehme und dann ist es auch so, dass ich die Möglichkeit hatte, bei dem Klub, bei dem ich selber 19 Jahre aktiv war, in der höchsten Spielklasse zu beginnen. Ich dachte mir, diese Chance packe ich am Schopf."
...über sein Konzept, mit Ried erfolgreich zu sein: „Diese Spielweise, die Salzburg spielt, versuche ich mit Ried tagtäglich zu üben."
Andreas Herzog:
...über den Fehlstart von Rapid: „Wenn du auswärts sechs Tore bekommst, dann ist das ein Katastrophenstart, keine Frage. Ich weiß nicht, was die Verantwortlichen von Rapid planen, ein neues Stadion ist gut und schön, aber man braucht sicher noch den einen oder anderen Spieler."
...stellt sich die Frage, ob der Weg nach Salzburg für Marcel Sabitzer der richtige war: „Für mich ist er ein junger österreichischer Nationalspieler mit einem Riesenpotenzial. Der muss spielen, spielen, spielen, Fehler machen, daraus lernen, besser werden. Wenn er das nicht regelmäßig machen kann, dann ist es für seine Entwicklung nicht gut."
...über die Qualitäten von US-Coach Jürgen Klinsmann: „Bei ihm ist das Augenscheinlichste, dass er immer an den Sieg glaubt, selbst wenn es im Spiel überhaupt nicht klappt."
...über seine persönliche Zukunft: „Jürgen und ich haben in den letzten Tagen viel telefoniert. Er bleibt noch vier Jahre und ich möchte noch einige Zeit mit ihm zusammenarbeiten. Ich denke, dass ich die nächste Zeit auch in Amerika bleibe."
Martin Scherb:
...erwartet von Rapid mehr, als nur ein Ausbildungsverein zu sein: „Rapid kann nicht nur zufrieden sein, indem sie Spieler entwickeln und dann wieder weiter verkaufen, sondern sie müssen auch versuchen, wieder diese Gesichter von Rapid zu finden und das war in den letzten Jahren eigentlich kaum mehr der Fall."
...streut dem neuen Ried-Trainer bereits nach der ersten Runde Rosen: „Im neuen Spielsystem von Ried befindet sich schon sehr viel Oliver Glasner."