Roger Schmidt: '31 Spiele nicht zu verlieren ist schon klasse'
Der FC Red Bull Salzburg gewinnt in beeindruckender Art und Weise 6:0 zuhause gegen den FC Wacker Innsbruck. Alle Stimmen zum Spiel von Sky Sport Austria. .
Roger Schmidt (Trainer FC Red Bull Salzburg):
…über das Spiel: “Wir haben heute sicherlich einen günstigen Spielverlauf gehabt, wir haben auch von der ersten Sekunde an wieder das umgesetzt, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat und dann kann so ein Spiel zustande kommen. Da können auch viele Tore fallen, weil meine Mannschaft natürlich nie nachlässt, sie hat dann unglaublich viel Spaß am Spiel und verwaltet dann nicht so ein Ergebnis, sondern spielt weiter nach vorne. Das begeistert mich eigentlich am meisten an meiner Mannschaft.”
…über den Bundesligarekord: “Wir haben das eigentlich überhaupt nicht thematisiert in der Mannschaft, aber jetzt wo wir es geschafft haben ist es natürlich eine schöne Auszeichnung. Wenn ein Rekord so lange hält, dann scheint es was besonderes zu sein. Wir haben viele wirklich schwierige Spiele dabei gehabt, gerade im Frühjahr. Die Mannschaft ist schwer zu bespielen und wenn man so lange nicht verliert, dann drückt sich das letztendlich auch in so einer Serie aus. 31 Spiele nicht zu verlieren ist schon klasse.”
…über seine Zukunft: “Man wird am Ende der Saison sehen, wie es dann weitergeht. Der Verein hat sich ja klar positioniert, man will Titel sehen, viele am besten und knüpft daran dann auch, ob man mit mir weiter arbeiten will. Ich weiß schon, was ich kann und was ich im Moment leiste. Das heißt für mich natürlich auch, dass ich lange Zeit habe mir darüber im klaren zu werden, ob das auch für mich noch die richtige Entscheidung ist. Ich bin nicht unbedingt ein Trainer, der jedes Jahr etwas neues erleben muss. Wenn man viel investiert, wenn man auch versucht eine sehr gute Beziehung zur Mannschaft, zu den Spielern herzustellen, dann macht die Arbeit sehr viel mehr Spaß.”
Florian Klein (Spieler FC Red Bull Salzburg):
…über seine Verletzung: “Es ist ein Sprung im Knochen in der Schulter. Ich bin beim Länderspiel gegen die Faröer ganz dumm gefallen und in der Situation ist das passiert. Das dauert voraussichtlich drei Wochen, genaueres wird man nächste Woche erfahren beim Kontroll-Röntgen. Ich hoffe, dass es nicht allzu lang dauert.”
…über das Aus in der WM-Qualifikation: “Natürlich hat man das schon verarbeitet, das muss man auch, es geht ja schon wieder Schlag auf Schlag. Bei mir persönlich ist die Verletzung dazwischen gekommen und jetzt muss ich mich darauf konzentrieren. Es ist natürlich bitter gewesen, weil wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben in Schweden, leider konnten wir das dann nicht fortsetzen. Ich denke, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und hoffe, dass der auch so weitergeführt wird.”
…über die Zukunft von Teamchef Marcel Koller: “Es ist schwierig für uns einzuschätzen, weil wir nicht genau wissen, welche Gedanken der Teamchef hat, ob er wieder auf Vereinsebene arbeiten möchte. Er hat auch zu uns gesagt, dass es noch nicht gewiss ist, wie es für ihn weitergeht. Man hat von vielen Seiten von den Spielern gehört, dass jeder für den Verbleib vom Teamchef wäre und ich glaube, dass wäre auch sinnvoll. Es ist eine gute Philosophie da, ein guter Zusammenhalt, jeder freut sich, wenn er zum Team kommt. Darauf kann man sicher aufbauen.”
Kevin Kampl (Spieler FC Red Bull Salzburg):
…über das Spiel: “Das wichtigste war, dass wir so reingekommen sind, wie wir es uns vorgenommen haben. Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, dass wir am Anfang voll draufgehen. Gerade nach der Länderspielpause weiß man nie, wie man da so reinkommt. Aber wir haben direkt Vollgas gegeben am Anfang und haben dann auch schnell die Tore geschossen. Heute haben wir richtig guten Fußball gespielt, unsere Basisaufgaben erfüllt und hochverdient gewonnen.”
…über seine vier Torvorlagen: “Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der Vorbereiterrolle. Ich bin ja eh eher dafür bekannt, dass ich Pässe spiele als das ich Tore mache. Es freut mich natürlich, dass ich jetzt schon fünf Tore habe, aber ich bin natürlich auch sehr froh, dass ich heute vier Assists zum Sieg beitragen konnte. Ich war dann aber auch ein bisschen froh s früh rauszukönnen, damit ich jetzt wieder ein bisschen zur Ruhe kommen kann, weil ich gemerkt habe, dass ich ein bisschen kränkel. Ich hoffe ich habe genug Zeit bis Donnerstag um wieder voll fit zu werden.”
…über den Bundesligarekord: Wir versuchen jedes Spiel aufs Neue wieder 100% zu geben, um so Spiele wie heute abzurufen, um die Fans glücklich zu machen, aber auch um uns als Mannschaft zu belohnen für die harte Arbeit, die wir jeden Tag verrichten im Training. WIr haben so eine lernwillige Mannschaft, da ist keiner dabei, der sich zufrieden gibt mit irgendetwas. Auch die Spieler, die mal auf der Bank sitzen versuchen auch wieder ins Team zu kommen, das ist auch sehr wichtig. Der Konkurrenzkampf bei uns in der Mannschaft ist sehr gut und sehr hoch und dadurch fordern wir uns enorm im Training und dadurch spielen wir dann auch super Fußball. Am besten soll es so bleiben, die ganze Saison. Aber ich denke mit dem Sieg können wir heute erstmal zufrieden sein.”
Roland Kirchler (Trainer FC Wacker Innsbruck):
…über das Spiel: “Ich gratuliere Salzburg zu dieser Mannschaft. Ich habe schon nach dem ersten Spiel gesagt, dass der Titel eigentlich schon eingefahren ist und das ist nur eine Bestätigung meiner Aussage. Nach dem Elfmeter war es klar. Mit einem Mann weniger, nachdem Red Bull bei elf gegen elf schon dominierend war, war es klar, dass es nur eine Frage ist wie viele Tore fallen und sie sind hungrig. Das ist eine ganz andere Mannschaft, als die, die ich in den letzten Jahren kennengelernt habe oder als ich selber noch hier gespielt habe. Das ist imponierend, nicht nur national, sondern auch international. Kompliment an den Trainer, was er für eine tolle Mannschaft zur Verfügung hat.”
…über den Ausschluss von Sáfár: “Es ist immer die Doppelbestrafung, damit ist im Endeffekt das Spiel gelaufen, vor allem gegen Red Bull. Was soll ich jetzt sagen? Sáfár hat zu mir gesagt er hat alles eingezogen, was er hat, er kommt mit den Füßen voraus raus, zieht dann die Arme ein. Das sieht blöd aus. Er hat ihn vielleicht leicht berührt beim Fuß. Aber es ist so, wir hätten wahrscheinlich das Spiel trotzdem verloren, auch mit elf gegen elf. Aber danach war es natürlich gefährlich, dass man auch sechs aufwärts kriegen kann. Und sie hatten ja durchaus noch einige Chancen, es hätte also noch höher ausfallen können.”
Szabolcs Sáfár (Spieler FC Wacker Innsbruck):
…über seinen Ausschluss: “Mané legt sich den Ball zu weit vor, ich habe versucht hinzurutschen, aber er war früher dran. Dann ist er einfach über mich gesprungen, ich habe keinen Kontakt gespürt und er wäre eh vom Tor weggelaufen. Deswegen, glaube ich, hätte man nicht unbedingt Rot geben müssen. Er springt schon weg, bevor ich mit den Beinen hinkomme, deswegen ist das kein Elfmeter und kein Foul.”
Oliver Prudlo (Sky Experte):
…über den Ausschluss von Sáfár: “Ich denke er hat Mané nicht berührt in der Szene. Er kommt raus und will retten und Mané lässt sich drüber fallen. Sáfár hat ihn nicht berührt, er hätte ihn aber vielleicht berührt, wenn Mané stehen geblieben wäre. Vor allem halte ich die rote Karte für zu hart.”
…über Salzburg: “Sie waren auf jeden Fall beeindruckend, vor allem die Art und Weise, wie sie die Tore herausgespielt haben, sie hatten etliche andere Torchancen. Das war eine Galavorstellung, obwohl sie in der zweiten Halbzeit dann zwischendurch einen Gang zurückgeschalten haben. Wirklich absolut beeindruckend.”