Rangnick fordert von Schmidt: 'Dieses Jahr geht es darum, Titel zu holen'
Zu Gast bei „Talk und Tore" am Sonntag, 6. Oktober 2013, waren Salzburg-Sportdirektor Ralf Rangnick, Ex-Sturm- und Kaiserslautern-Trainer Franco Foda und Sky-Experte Anton Pfeffer. Hier einige Aussagen des von Martin Konrad moderierten Live-Talks.
Ralf Rangnick:
...sieht die Austria auch mit derzeit zehn Punkten Rückstand als Mitstreiter um die Meisterschaft an: „Ich sage das nicht nur aus der Position des Gewinners heraus, aber ich habe die Austria heute so stark nicht erwartet. Man darf nicht vergessen, dass ein paar starke Spieler bei ihnen gefehlt haben. Ich sehe die Austria als starken Konkurrenten. Klar, zehn Punkte hören sich jetzt einmal viel an. Aber entscheidend ist, dass wir mit dem Kader, den wir haben, diese Leistung alle drei bis vier Tage abrufen."
...über das Ausscheiden gegen Fenerbahce: „Es schmerzt natürlich. Ich denke, dass wir über beide Spiele hinweg gesehen, die klar dominante und aktivere Mannschaft waren. Wir haben den Sack nicht zugemacht. Im Hinspiel, da muss es nach 60 Minuten 3:0 stehen. Jetzt müssen wir mit der Euro-League Vorlieb nehmen. Da ist es wichtig, dass wir nach Weihnachten noch dabei sind. Und nächstes Jahr wollen wir als Meister in der Champions-League dabei sein."
...verlangt von seinem Trainerteam dieses Jahr Erfolge und Titel: „Wir haben letztes Jahr bei aller Entwicklung keinen Titel geholt. Wir haben am Trainerstab festgehalten, wie wir vom Weg überzeugt sind. Jetzt geht es dieses Jahr darum, Titel zu holen. Daran werden wir gemessen. Sobald wir sehen können, dass unsere Ziele erreicht sind, spricht nichts dagegen, mit Roger Schmidt in Vertragsgespräche zu gehen. Wir wissen, was wir an ihm haben."
...erkennt große Euphorie rund um die österreichische Nationalmannschaft: „Auch gegen die Färöer-Inseln war das Stadion ausverkauft. Das gäbe es nicht in vielen europäischen Ländern, dass du vor 50.000 Zuschauern gegen die Färöer-Inseln spielst. Und das hat auch damit zu tun, dass die Fans in Österreich diese Mannschaft annehmen und ihr auch etwas zutraut. Das gäbe wichtigen Rückenwind, wenn man Platz Zwei schaffen könnte."
Franco Foda:
...über Red Bull Salzburg: „Die Spieler, die in Salzburg sind, das sind jene Spielertypen, die sich Ralf Rangnick schon in Hoffenheim ausgesucht hat. Schnelle Spieler, die beweglich sind, die ballsicher sind, die schnell in die Tiefe gehen, die im Spiel gegen den Ball gut sind. Das ist die Philosophie und die ist hier klar und deutlich zu erkennen."
...darüber, wie er die Entwicklung bei Sturm Graz sieht: „Sehr positiv in den letzten Wochen. Man hat natürlich am Anfang Probleme gehabt, gut in die Saison zu starten. Man hat aber richtig gehandelt, am Trainer festgehalten. Ich habe schon vor Wochen gesagt, dass Darko Milanic die Mannschaft weiterentwickeln wird und das ist nun absolut zu sehen. Ich glaube zwar nicht, dass sie ganz vorne mitspielen können, aber zwischen Platz Zwei und Vier werden sie sich bewegen."
...über sein Verhältnis zu Sturm-Präsident Jauk: „Im Prinzip haben wir wenig Kontakt. Das ist aber auch nicht relevant, ob ich mit dem Präsidenten von Sturm Graz Kontakt habe. Ich habe mit Milanic und einigen Spielern Kontakt und das ist ausreichend."
...über seine Beurlaubung bei Kaiserslautern: „Es gab nur zwei Dinge, die etwas überraschend waren. Das war der Zeitpunkt der Beurlaubung und die Art und Weise. Seltsam, wenn man einen Trainer beurlaubt, der relativ erfolgreich war. Vielleicht haben Stefan Kuntz und ich nicht immer ausreichend kommuniziert."