Heinz Hochhauser: 'An seinen Aussagen wird Rangnick nun gemessen'
Zu Gast bei „Talk und Tore" am Sonntag, 12. Mai 2013 waren Mattersburg-Trainer Franz Lederer, der ehemalige Sportdirektor von Red Bull Salzburg Heinz Hochhauser und Sky Experte Heribert Weber. Zudem wurden Aussagen von Mattersburg-Stürmer Ilco Naumoski un
Franz Lederer:
...über den wichtigen Befreiungsschlag gegen Wolfsberg: „Wir haben schon die Wochen zuvor ansehnlichen Fußball gespielt. Es war jetzt nicht so, dass wir ein Haufen waren, der nicht gewusst hat wo vorne und hinten ist. Uns sind sehr schnell drei Tore gelungen und dann haben die Jungs gezeigt, welchen Fußball sie spielen können, wenn der Kopf ein wenig freier ist. Das hat gut getan. Auch das Spiel gegen die Rieder war in Ordnung."
...hält zu seinem Führungsspieler Ilco Naumoski: „Wenn er sich spürt, wenn er den Ball dorthin bringt, wo er ihn hinhaben möchte, oder er macht sogar Tore, dann wird er zu einem Spieler, von denen es nicht viele in Österreich gibt. Aber wenn es dann in die Gegenrichtung geht und er mit sich hadert, dann ist er mit sich nicht zufrieden und da wird es schwierig. Jeder kennt ihn nur als Bad Boy."
...sieht talentierte österreichische Fußballer lieber länger in der Bundesliga als zu früh im Ausland: „Christian Fuchs hat es vermutlich bewiesen, dass es anders vielleicht sinnvoller ist. Er ist als Nationalspieler ins Ausland gewechselt und war dann bei all seinen Klubs Stammspieler. Zlatko Junuzovic hat auch sehr lange gute Leistungen bei Austria Wien gebracht und war dann Stammspieler bei Werder Bremen. Und nur weil irgendwelche schlauen Leute irgendwelchen Buben einreden, dass sie woanders hin müssen, weil es dort das große Geld gibt, gleich ins Ausland zu wechsel...ich frage mich, für wen gibt es das große Geld?"
Heinz Hochhauser:
...auf die Frage, ob nicht jede willkürlich zusammen gestellte Salzburger Mannschaft Pasching aus dem Cup hätte werfen müssen: „So sehe ich es nicht, weil der Frust gespielt hat. Sieben Spieler, die gegen Pasching aufgelaufen sind, haben schon monatelang keine Rolle mehr gespielt. Die waren früher Stammspieler und jetzt sind sie weg. Und wenn dann solche Spieler spielen müssen, dann kann man auch nicht erwarten, dass diese Spieler von der ersten Minute an mit Riesenfreude und Begeisterung loslegen. Sie haben auch nicht die Form wie jene Spieler, die regelmäßig spielen. Und noch dazu haben die Salzburger jedes Match gewonnen. Es gab also gar keinen Grund eine andere Mannschaft spielen zu lassen."
...schätzt das Niveau von Regionalligamannschaften hoch ein: „Wenn ich mir den ganzen Cup anschaue, werden die Spiele immer enger, auch gegen Regionalligavereine. Denn eines ist auch klar, die Regionalliga trainiert auch gut. Defensiv einstellen kann heute jeder. Körperlich sind sie einigermaßen fit. Und die Möglichkeiten der Bundesligavereine sind nicht so großartig gegen defensive Mannschaften zu Chancen zu kommen."
...über Sportdirektor Ralf Rangnick: „Er hat mir sehr imponiert, speziell der Weg, den er mit Hoffenheim bestritten hat. Die Aussage selber, da hab ich mir gedacht, das macht man nicht. Wenn ich in ein fremdes Land gehe und den Klub nicht kenne, dann kann ich nicht sagen, dass vorher alles falsch war. An dieser Aussage wird er nun gemessen, logisch. Und wenn ich mir das anschaue, dann war ja die letzte Saison eine Traumsaison im Vergleich zu heuer."
Heribert Weber:
...glaubt nicht, dass Rangnick und Schmidt nächste Saison noch bei Red Bull arbeiten werden: „Nein, sicher nicht. Denn es wäre das erste Mal in der Ära von Red Bull, dass zwei Verantwortliche im sportlichen Bereich überleben, wenn sie nicht wenigstens Meister oder etwas Besonderes erreicht hätten. Ein zweiter Platz genügt meistens nicht. Grundsätzlich ist es so, dass die Geduld in Salzburg gering ist."
Ilco Naumoski:
...kann gar nicht glauben, dass er bereits seit acht Jahren in Mattersburg Fußball spielt: „Es wird mir immer in Erinnerung bleiben. Vielleicht denke ich in zehn Jahren noch mehr nach und sage mir, welches Arschloch ich war, dass ich nicht in einer größeren Liga unterschrieben habe. Aber ich habe jeden Moment in Mattersburg genossen, war nie unglücklich hier und deswegen kann ich mich in den Spiegel schauen."
Christian Fuchs:
...über Mattersburg als Sprungbrett: „Ich habe Mattersburg und Trainer Franz Lederer viel zu verdanken. Er hat mich zum Stammspieler gemacht. Für österreichische Verhältnisse ist Mattersburg ein kleiner Verein. Man sollte öfter auf diesen Klub schauen."