Andreas Herzog über die Admira: 'Nur vom Potenzial zu reden ist zu wenig'

Walter Knaller (Trainer Admira Wacker):
…über das Spiel: “Wir haben heute viel gutes gemacht, aber schlussendlich doch nicht belohnt wurden, weil wir die Chancen zu wenig konsequent nutzen und dafür bestraft wurden. Ich denke die roten Karten haben nichts mit den Ereignissen zu tun. Die Mannschaft versucht alles, mit voller Leidenschaft, mit Übereifer zum Teil. So kommt es zusammen, das ist begründbar. Über einen längeren Zeitraum muss man sehen, dass wir zu wenig Tore schießen und zu leicht Tore kriegen. Das ist sehr lapidar, aber das ist der Fall momentan. Wir waren besser, Grödig war cleverer, war von der Qualität, was Torabschlüsse betrifft, besser. Aber wir waren dominant über 70 Minuten des Spiels.”

…über die kommenden Spiele: “Wir müssen weiter arbeiten, die Mannschaft hat in den letzten drei Mannschaft in Ordnung gespielt. Die Moral ist in Ordnung und da müssen wir weitermachen.”

Stefan Schwab (Spieler Admira Wacker):
…über das Spiel: “Wir haben in den ersten 15 Minuten sicherlich nicht schlecht gespielt, aber Grödig kommt zweimal nach vorne und es steht 2:0. Ich glaube wir haben irgendwas schweres verbrochen, dass wir immer so hart bestraft werden. Aber das hilft nichts, wir müssen Gas geben und das Glück zurück holen. In den letzten zwei Runden haben wir ein bisschen Glück gehabt und gepunktet, heute kriegen wir halt bis zum Schluss aus jeder Chance ein Tor. Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir jedes Mal so bestraft werden.”

Richard Windbichler (Spieler Admira Wacker):
…über das Spiel: “Wir müssen jetzt einfach das Negative ausblenden, alles was im Umfeld passiert, alles was auf dem Platz passiert. Ich glaube, dass wir mit 10 Mann trotz allem noch großen Charakter bewiesen haben und leider zu spät erst anfangen Fußball zu spielen. Wenn wir das 1:2 machen, wozu wir Chancen hatten, dann könnte das nochmal spannend werden. So ist es leider eine klare Niederlage.”

…über die aktuelle Situation: “Ratlos sind wir nicht, es ist halt einfach so, dass im Moment alles zusammenkommt. Wir hatten geglaubt, dass Ruhe einkehrt, wir Spieler würden gern in Ruhe arbeiten und jetzt haben wir alles akzeptiert, was passiert ist und uns nur auf den Fußball konzentriert. Die guten Momente müssen wir ausklammern aus dem Match und das Negative müssen wir wegschließen.”

Daniel Drescher (Spieler Admira Wacker):
…über das Spiel: “Die ersten zwei Chancen von Grödig waren zwei Tore, das ist bei uns zurzeit der Wahnsinn. Das sind wir zur Halbzeit 0:2 hinten, ein Mann weniger und dann muss ich der Mannschaft aber ein Lob aussprechen, wir haben auf alle Fälle Moral gezeigt. In der zweiten Hälfte waren wir phasenweise die bessere Mannschaft. Dann kommt noch so ein Freistoß dazu, der unhaltbar ist, und dann ist so eine Partie halt mehr oder weniger gelaufen.”

Adi Hütter (Trainer SV Scholz Grödig):
…über das Spiel: “Es ist einiges aufgegangen, speziell in der ersten Halbzeit. Ich bin glücklich mit diesem Sieg, mit diesen drei Punkten mit denen wir uns wieder auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben haben und das wir zu Null gespielt haben. Aber die zweite Halbzeit hat mir nicht gefallen. Zum Schluss bin ich zufrieden, aber wir hätten auch einige Gegentore erhalten können. Man muss auch der Admira ein Kompliment aussprechen, wie sie heute aufgetreten ist.”

…über die Tabellensituation: “Wir haben jetzt in den letzten drei Partien nur einen Punkt geholt. Wichtig war, dass wir in die Erfolgsspur zurückgekehrt sind. Nächste Woche ist das Spitzenspiel im Grödiger Stadion und da erwarten wir uns natürlich viele Zuschauer und vielleicht sind wir die ersten, die die Bullen zum ersten Mal nach so einer imposanten Serie stoppen können.”

Andreas Herzog (Sky Experte):
…über die Situation der Admira: “Davor waren sie im Abstiegskampf, aber sie waren knapp dran. Jetzt sind sie natürlich extrem weit entfernt. Mit drei Punkten heute hätte man ein wenig zuversichtlicher in die nächsten Wochen gehen können. Aber ein 0:4 zuhause gegen Grödig ist natürlich ein Debakel. Die Wahrheit ist, dass sie in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, dass sie gute Spieler in ihren Reihen haben, aber es wird natürlich nicht leichter. Nur immer davon zu reden, dass ein gewisses Potenzial da ist ist leider zu wenig, sie machen in den entscheidenden Phasen immer Fehler, die gnadenlos bestraft werden. Jeder einzelne Spieler muss sich beweisen und immer wieder zeigen, dass er sich vielleicht auch bei einem anderen Verein empfehlen könnte. Es weiß ja kein Spieler, wie es weitergeht. Sportlich, von den Punkten her, schaut es sehr schlecht aus. Die Eigenmotivation der Spieler muss sein, dass sie sich in der Liga einen guten Namen machen und dadurch glaube ich, dass die Mannschaft weiter hart arbeiten wird und auch wieder gute Leistungen zeigen wird.”

…über eine mögliche Revision des Punktabzugs: “Das ist ja auch eine Verfälschung. Du kannst ja nicht die Punkte wegnehmen und ein paar Wochen später kriegt man sie wieder zurück. Das ist jetzt ja eine Situation, die für die Spieler auch sportlich einen Einfluss hat. Das ist dann ja noch eine größere Farce.”