Christoph Längle (Geschäftsführer CASHPOINT SCR Altach) bei "Dein Verein":
…über die derzeitige sportliche Situation und das anstehende „Finale“ gegen WSG Tirol: „Bei uns ist es keine Phase, sondern die Situation zieht sich seit Monaten. Jetzt stehen wir vier Tage vor dem großen Finale. Jetzt beginnt die Spannung zuzunehmen. Es ist das absolute Finale, was wir uns vorgenommen und gewünscht haben. Wir haben gesagt, dass am 20. Mai die letzte Runde ist und da abgerechnet wird. Jetzt naht dieser Tag der Entscheidung und man sehnt in fast herbei, dass man Gewissheit hat. Es ist nicht einfach mit dieser Situation fertig zu werden. Auf der anderen Seite sind es Erfahrungen, mit denen man wachsen kann und was mitnehmen kann. Unter diesem Aspekt sollte man das sehen.“
…über den 3:0-Auswärtserfolg bei der Admira: „Es war sehr emotional. Ich war bei der Mannschaft dabei und jeder hat gewusst, dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Wir waren zum Siegen verdammt. Alles andere hätte nichts genutzt. Man hat es nicht ausgesprochen, aber wir wussten, dass wir gewinnen müssen. Dementsprechend hat es auch geknistert. Das Trainerteam war optimistisch und die Mannschaft war sehr fokussiert. Die Mannschaft macht mental auch einen sehr starken Eindruck. Dementsprechend war das Spiel bis zur 70. Minute ein ausgeglichenes Spiel. Wer 1:0 in Führung geht hat einen Riesenvorteil. Da ist bei uns der Knoten geplatzt und die Tore sind gefallen. Die Aktionen waren viel flüssiger und in solchen Momenten merkt man, welcher Druck auf den Spielern lastet. Das gilt für die Admira genau wie für uns. In dem Fall hat das Pendel für uns ausgeschlagen. Das hat uns sehr gefreut und auch die Heimfahrt ins Ländle war entsprechend angenehmer. Jetzt hat es zwei Tage durchschnaufen gegeben und der Fokus gilt jetzt wieder Freitagabend.“
…mit einer Analyse zur Saison: „Fehler sind passiert, sonst wären wir nicht in dieser Situation. Es hat nicht diesen einen großen Fehler gegeben. Wir haben im Winter die Dinge analysiert und entsprechende Veränderungen vorgenommen. Es hat auf der Trainerposition begonnen und wir haben uns kadermäßig gut verstärkt. Die vier neuen Spieler sind definitiv Verstärkungen und sind zu Stammspielern und Leistungsträgern gereift. Was sich auch verändert hat, seitdem Ludovic Magnin Trainer ist, ist eine sehr gute Stimmung in Altach. Sowohl im Trainerteam als auch in der Mannschaft. Auch in den Phasen, wo es nicht so gelaufen ist. Wir haben die ersten vier Spiele verloren, aber auch da hat die Stimmung nicht dem Tabellenplatz entsprochen. Über diese Woche hinweg mit den Tiefschlägen ist die Mannschaft gereift und zusammengewachsen. So ist auch jede Woche der Trainingsalltag sehr optimistisch angelegt. Die Spieler gehen mit Freude ins Training. Deswegen ist auch die Qualifikationsgruppe und Punkteausbeute zu erklären. Es fehlt uns nichtsdestotrotz ein großer Schritt zum Happy End. Das wäre eine unglaubliche Sensation, wenn wir das noch schaffen könnten.“
"Für uns wäre ein Abstieg verkraftbar. Wir haben in den vergangenen Jahren positiv gewirtschaftet"
- Christoph Längle
…über die finanzielle Situation im Falle eines Abstiegs: „Für uns wäre ein Abstieg verkraftbar. Wir haben in den vergangenen Jahren positiv gewirtschaftet. In diesem Bereich sind wir unter den Top-Sechs in Österreich. Das ermöglicht uns eine solide, gesunde und fundierte Basis für die Zukunft. Es würde die Entwicklung des SCR Altach nicht stoppen, aber es würde sie bremsen. Wir mussten uns auch mit Zweitliga-Plänen befassen. Das ist auch Teil der Lizenzierung heuer. Ich habe dieses Thema auch intensiver durchleuchtet. Ich bin überzeugt, dass diese Pläne in der Schublade bleiben.“
…über einen möglichen Feiertag in Altach am 20. Mai: „Es war einmal der 19. Mai 2006, da sind wir erstmals aufgestiegen. In Altach ist um diese Tage herum immer ein historisches Ereignis. Ich hoffe, dass am 20. Mai der Freudenjubel groß sein wird und nicht in Tränen endet, weil wir es nicht geschafft haben.“
…über das kommende Spiel am Freitag gegen den Abstieg: „Bei uns war der 20. Mai immer in den Köpfen eingebrannt. Wir haben im Verein immer von diesem Datum gesprochen. Wir waren am Samstag die Mannschaft, die am meisten unter Druck war. Wir mussten gewinnen und die Mannschaft hat geliefert. Sie ermöglichen uns dieses Endspiel und das setzt unheimliche Kräfte frei. Wir wissen auch, dass das Spiel am Freitag ein ganz anderes sein wird. Man darf in keine Euphorie verfallen. Es ist aber legitim, dass sich das Selbstvertrauen gesteigert hat und man selbstbewusst in die Partie hineingehen kann.“