Christoph Freund (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg):
…zur ersten Niederlage in der heurigen Bundesliga-Saison gegen Austria Klagenfurt: „Man verliert nie gerne und wir wollten so lange wie möglich ungeschlagen bleiben, aber im Endeffekt ist es nun passiert. Es gehört aber auch im Laufe einer Saison dazu, aber trotzdem ist es ärgerlich, weil man nicht gerne verliert.“
…auf die Frage, ob die hohe Belastung ein Mitgrund für die Niederlage war: „Natürlich haben wir eine hohe Belastung, aber das wollen wir gar nicht als Ausrede hernehmen. Wir sind nämlich mit einer richtig guten Mannschaft am Feld gestanden, hatten eine super Bank. Aber dass die Batterien und die Speicher ein bisschen leerer sind, war in den letzten Wochen einfach zu erkennen und daran gilt es jetzt einfach zu arbeiten. Denn es steht noch eine extrem wichtige Woche vor uns, wo wir Historisches schaffen können und den coolen Herbst, den wir gespielt haben, noch vergolden können.“
…über das entscheidende Spiel gegen den FC Sevilla in der UEFA Champions League am kommenden Mittwoch: „Wir haben wieder ein Spiel, wo wir es am letzten Spieltag der Champions League Gruppenphase selber in der Hand haben, sogar weiterzukommen. Es ist alles möglich. Natürlich ist es schon ein wenig bitter, dass wir schon zwei Mal die Chance gehabt haben, aber ich bin trotzdem total positiv und überzeugt. Wir spielen Zuhause, wir haben Zuhause schon sehr, sehr lange nicht mehr verloren und sind da einfach eine große Macht. Uns muss Zuhause erst einmal jemand schlagen, trotz der personellen Probleme, aber wir haben einen breiten Kader und ich bin davon überzeugt, dass wir mit einer richtig guten Mannschaft auflaufen werden. Entscheidend wird wirklich sein, dass wir unsere Überzeugung und unseren Spielstil auf den Platz bringen, dass wir richtig gierig sind, Energie bringen, daran glauben und dann ist alles möglich.“
…weiter zum Spiel gegen Sevilla: „Mit unserem Spiel können wir jedem weh tun. Sevilla muss uns auch erst einmal schlagen.“
"Aber natürlich geht das Ganze auch an ihm nicht spurlos vorüber. Er macht sich auch selber ein bisschen Druck"
- Freund über Adeyemi
…zu den entscheidenden Dingen in solchen Spielen: „In solchen Spielen gehören Kleinigkeiten dazu und die soll man einfach mit positiver Energie auf unsere Seite bringen. Ich bin davon überzeugt, dass auch Kleinigkeiten - wie eine Schiedsrichterentscheidung oder ob ein Ball hineingeht oder nicht – irgendwelche Ursachen haben und nicht nur Zufall sind. Das sind die Ursachen, die man durch Überzeugung, auf unsere Seite bringen kann. Und dann wird es ein sehr, sehr spannender Fußballabend, davon bin ich überzeugt.“
…angesprochen auf die Wichtigkeit der äußeren Bedingungen, wie zb feucht kaltes Wetter oder fehlende Fans: „Es ist natürlich bitter, dass das Stadion nicht voll sein wird und wir leider vor leeren Rängen spielen müssen. Aber daher ist es noch wichtiger, dass wir selber Energie aufbauen und eine Atmosphäre innerlich aufbauen. Ein kalter Dezemberabend, mit leichtem Niederschlag, wäre sicher kein Nachteil. Ich glaube, die Spanier lieben das nicht so.“
…über Karim Adeyemi und die Auswirkungen des Wettbietens: „Er ist gefestigt, sehr bodenständig und ein richtig guter Typ, aber natürlich geht das Ganze auch an ihm nicht spurlos vorüber. Er macht sich auch selber ein bisschen Druck, man fängt zum Überlegen an. Zu Beginn waren die meisten seiner Schüsse auch Treffer, aktuell geht der eine oder andere eben nicht so rein. Aber ich bin trotzdem davon überzeugt, dass er einer unserer Schlüsselspieler sein wird, der uns am Mittwoch zu was ganz Großem verhelfen wird.“
…über Trainer Matthias Jaissle: „Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden mit ihm. Es war ein richtig erfolgreicher Herbst bisher, die Mannschaft spielt einen sehr attraktiven Fußball und es passt einfach richtig gut. Wir hatten natürlich auch nicht die Gewissheit. Ich habe ihn schon länger gekannt. Er ist extrem ehrgeizig, er ist ein Perfektionist, hat aber auch einen richtig guten Zugang zu den Jungs. Seine Art und Weise, wie er Fußball sieht, passt einfach richtig gut zu unserer jungen Mannschaft. Und auch die Spieler, passen richtig gut zu seinem Fußball. Daher war für mich das Risiko im Sommer nicht so hoch einzustufen, wie es vielleicht extern gewirkt hat.“
"Das ist für unseren Verein auch ein Schlüssel zum Erfolg, dass die Trainer in den letzten Jahren ähnlich gedacht haben wie der Verein"
- Christoph Freund
…weiter zu Jaissle: „Für die Zukunft und die nächsten Jahre ist er eine richtig interessante Traineraktie im europäischen Fußball.“
…über den Trainertyp, der zu Salzburg passt: „Wenn der Trainer inhaltlich besser zu uns passt, dann hast du viel mehr Übereinstimmungen, egal, ob du Spieler scoutest oder wie du Fußballspielen willst. Dann hast du viel weniger Diskussionen und es geht viel weniger Energie verloren. Ich glaube, das ist für unseren Verein auch ein Schlüssel zum Erfolg, dass die Trainer in den letzten Jahren ähnlich gedacht haben wie der Verein.“
…über den FC Liefering und Trainer Rene Aufhauser: „Sie spielen einen richtig guten Herbst. Es ist die jüngste Liefering-Mannschaft, die es je gegeben hat. Eigentlich eine U18, U19-Mannschaft und sie machen einen richtig guten Job. Auch der Trainer dort macht einen richtig guten Job.“
…über die Kaderplanung im Winter: „Wir wollen eigentlich nicht viel verändern. Man weiß dann schlussendlich aber nie, was im Fußball passiert. Aber wir sind gut aufgestellt. Auch einige Talente stehen bereit, die unsere Zukunft sind. Darum ist es auch immer wieder wichtig, dass Spieler den Verein verlassen, sonst bekommen diese Spieler nicht die Spielzeit auf dem Niveau. Wir müssen auch immer wieder diese Transfers machen, um Platz zu schaffen, damit das Rad nicht stoppt.“
…über seine Zukunft: „Ich habe eh schon öfters gesagt, dass ich mich in Salzburg richtig wohl fühle und mir die Arbeit richtig Spaß macht. Ich habe noch eineinhalb Jahre Vertrag. Schauen wir, was die Zukunft bringt.“