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Das Endspiel, das bei der Admira keiner wollte

FC Flyeralarm Admira verliert gegen spusu SKN St. Pölten mit 0:3. Alle Stimmen zur Partie bei Sky und Sky X.

FC Flyeralarm Admira – spusu SKN St. Pölten 0:3 (0:0)

Schiedsrichter: Robert Schörgenhofer

 

Zvonimir Soldo (Trainer FC Flyeralarm Admira):

...über das Spiel: „Erste Halbzeit war ausgeglichen, dann haben wir wieder ein billiges Gegentor gekriegt. Wir wollten unnötig auf Abseits spielen. Später haben wir versucht und hatten einige Chancen. Es war einfach zu wenig heute.“

...über die Situation: „Wir haben noch zwei Punkte Vorsprung. Man kann sagen, jetzt ist ein Endspiel. Wir müssen die Mannschaft jetzt aufbauen. Ich glaube noch immer, dass wir in der Liga bleiben.“

...darüber, wie er Wattens einschätze: „Die sind gut. Aber das ist ein Finale und da ist alles möglich.“

 

Ernst Baumeister (Sportdirektor FC Flyeralarm Admira):

...über das Spiel und warum man es verloren habe: „Weil wir Tore kriegen, die sind nicht nachvollziehbar, und vorne die Chancen nicht reinhauen. Erste Halbzeit war es ein kampfbetontes Spiel. Zweite Halbzeit hatten wir drei, vier gute Sitzer, haben diese aber nicht verwertet. Dann kriegen wir das 1:0 und dann haben wir aufgemacht. Dann kriegt man so ein zweites Tor – das war ein Wahnsinn. Aber wenn man in dieser Lage ist, dann kriegt man solche Tore. (...) Die Mannschaft hat gekämpft, alles probiert. Wir haben alles noch in der Hand. Wir haben ein Endspiel, das wir nicht wollten. Wir hätten es uns leichter machen können.“

...darüber was nun nötig sei: „Ich werde mit den Spielern einige Gespräche führen. Jetzt sind sie niedergeschlagen, lassen die Köpfe hängen. Die Niederlage war nicht notwendig.“

...darüber, was bei einem Abstieg passieren würde: „An das denke ich jetzt noch gar nicht. Aber wenn es passiert, dann kann man eh nichts machen. Dann müssen wir schauen, dass wir wieder so schnell wie möglich aufsteigen. Was keine einfache Geschichte ist. Aber wir werden alles dafür machen, dass wir es verhindern.“

...darüber, worauf es ankommt im Abstiegskampf: „Es wird da oben über den Augenbrauen entschieden. (...) Wer mental stärker ist, der schafft es.“

...vor dem Spiel darüber, ob es im Abstiegskampf Routine gibt: „Routine im Abstiegskampf gibt es nicht. Das ist ein Blödsinn. Auch wenn wir öfters dabei sind. St. Pölten ist öfters dabei, Mattersburg ist öfters dabei, wenn man von dem redet, hat jeder die Routine. Aber Routine im Abstiegskampf gibt es nicht. Jeder Abstiegskampf ist anders, ist ein anderes Verhalten. Meistens sind es immer nur zwei Mannschaften, die zwei, drei Runden vor Schluss zusammen sind, jetzt sind es noch vier. Also das kann man überhaupt nicht vergleichen.“

...vor dem Spiel auf die Frage, ob es derzeit Lustigkeit oder Ernsthaftigkeit für die Mannschaft brauche: „Ein bisschen eine Mischung. Man muss schon ein bisschen eine Lockerheit reinbringen, ein bisschen einen Spaßfaktor. Aber ich schaue, dass sie alle konzentriert bleiben. Unser Problem in der ganzen Saison ist, es geht bergauf und bergab und wir haben keine Konstanz drinnen. Speziell bei den Heimspielen haben wir sehr große Probleme.“

...vor dem Spiel über das Spiel der Admira: „In der Lage, in der wir jetzt sind, wollen wir gar nicht schön Fußball spielen und gut Fußball spielen. Wichtig sind die Ergebnisse. Und wenn wir ein positives Ergebnis haben, dann können sie auch schlecht spielen.“

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

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Robert Ibertsberger (Trainer spusu SKN St. Pölten):

...auf die Frage über was er sich mehr freue, den Klassenerhalt oder die damit verbundene Vertragsverlängerung: „Natürlich nur über das Erste. Weil das Zweite war bei mir nie im Kopf drinnen. Es ist immer um die Sache gegangen, dass wir oben bleiben und das haben wir jetzt geschafft. Gratulation an die Mannschaft, sie hat wirklich mit Leidenschaft und Herz gekämpft. Es war nicht einfach, das hat man heute gesehen. Admira hat dann nach dem 1:0 alles reingeworfen. 3:0 ist fast ein wenig zu hoch, weil die Admira zweite Halbzeit schon sehr dominant war. Aber wir haben es trotzdem gut gemacht, haben 3:0 gewonnen und darum glaube ich, dass es im Endeffekt auch verdient war – weil wir die Tore gemacht haben.“

...über die Situation nach Schlusspfiff mit Zvonimir Soldo: „Ich habe mich entschuldigt für das Nicht-Fair-Play. Ich war der Meinung, genauso wie die Admiraner, dass wir kein Fair Play gespielt haben. Ihm war es egal, Ernst Baumeister war es nicht egal. Er hat sich sofort ausgekannt, was ich gemeint habe. Es war die Situation, dass Admira den Ball rausgespielt hat. Jetzt im Nachhinein habe ich mit den Spielern gesprochen und sie haben zu mir gesagt, dass es eher ein Fehlpass der Admira war. Das habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht gewusst. (...) In dem Moment, in dem wir das 1:0 gemacht haben, habe ich mich geärgert, weil das nicht okay war.“

"Grundsätzlich bin ich immer ein Mann, der länger bei einem Verein bleiben möchte. Leider habe ich das in den letzten Jahren nie geschafft oder nie machen dürfen. Und jetzt kriege ich die Chance." - Robert Ibertsberger

...auf die Frage, ob St. Pölten zu einem Langzeitprojekt für ihn werden könnte: „Grundsätzlich bin ich immer ein Mann, der länger bei einem Verein bleiben möchte. Leider habe ich das in den letzten Jahren nie geschafft oder nie machen dürfen. Und jetzt kriege ich die Chance.“

Christoph Riegler (spusu SKN St. Pölten):

...über seine starke Leistung und den Klassenerhalt: „Die Freude ist natürlich riesengroß. Aber es war nicht nur ich alleine, es war die ganze Mannschaft die ganze Saison über. (...) Ich glaube, wir haben es uns verdient, dass wir Gott sei Dank eine Runde vor Schluss den Klassenerhalt fixiert haben. Es war eine grandiose Mannschaftsleistung einfach.“

...über seinen Assist: „Trainieren kann man sowas nicht. Ich weiß, dass ich einen ziemlich weiten Ausschuss habe. Und wir haben das besprochen, dass, wenn ich Ausschieße, die Spieler durchlaufen. Issiaka hat es mörderisch gesehen und super gemacht. Im Endeffekt zählt das Tor. Einfach ein geiler Abschluss fast zum Saisonende.“

...über das Spiel: „Erste Halbzeit war ziemlich schwierig. Wir haben nicht ganz ins Spiel gefunden. Die Admira ist sicher zu Chancen gekommen und war immer bei Standards gefährlich. Wir waren dann zweite Halbzeit präsenter und haben Gott sei Dank das 1:0 gemacht und durch die Aktion das 2:0. Und dann konnten wir es eigentlich relativ ruhig runterspielen.“

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