WSG Tirol will die "Arschkarte" der Admira geben

SV Mattersburg gewinnt gegen WSG Swarovski Tirol mit 4:1 und die Tiroler haben am Samstag ein Endspiel gegen die Admira. Die Stimmen zur Partie bei Sky und Sky X.

Wir haben Stefan geholt als Führungsspieler, es ist sein gutes Recht, dass er mal lauter wird. Wir haben es nicht mit Mimosen zu tun.

Stefan Köck über die Maierhofer-Kritik

SV Mattersburg – WSG Swarovski Tirol 4:1 (2:0)
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Thomas Silberberger (Trainer WSG Swarovski Tirol):
...über den Ausschluss von Ione Cabrera: „Es schaut brutal aus. Ich will auch Genesungswünsche an den Andi Kuen schicken. Das ist nicht unser Stil. Ich muss ein bisschen den Ione in Schutz nehmen. Er ist gestern nachgereist, seine Frau hat eine ganz schwere Operation gestern gehabt. Das relativiert das Ganze – er war nicht bei der Sache. Er wollte unbedingt spielen. Ich hätte ihn nicht aufstellen dürfen. Ich glaube, ein Cabrera, der mit 100 Prozent Konzentration am Platz ist, macht so ein Foul nicht. Von dem her muss ich mich entschuldigen.“

...über die Elfmetersituation zum 1:0 und das Spiel allgemein: „Das ist eh die gleiche Situation und der gleiche Spieler. Er läuft auf Ione zu, er öffnet eigentlich regungslos den Weg nach innen und so steht er eigentlich allein vor Oswald. (...) Im Endeffekt haben wir mit drei Innenverteidigern gespielt, so haben wir uns das nicht vorgestellt. Im Endeffekt waren wir null bissig. Mattersburg hat uns nicht einmal überrascht, wir haben gewusst, dass das so kommt. Aber dass wir uns dann so blöd anstellen... Im Endeffekt war nach fünf Minuten schon eine Vorentscheidung da und das 2:0 war die Entscheidung.“

 

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...über die Tatsache, dass die Admira ebenso verloren hat und über das anstehende Endspiel: „Jetzt können wir im Endeffekt alles auf Null stellen. Das Spiel müssen wir heute vergessen, aber natürlich aufarbeiten. Und am Samstag reicht ein dreckiges 1:0. Aber wir müssen schon einiges verändern. (...) Wir haben ja im Winter extra Spieler geholt, die da mental vorangehen. Die Qualifikationsrunde ist eng. Ich glaube, ich kann mich an mein erstes Interview in der Qualirunde erinnern. Ich habe gesagt: Es wird am letzten Spieltag zwischen WSG und Admira entschieden. Natürlich hätte ich es anders lieber gehabt. Aber heute war Mattersburg einfach klar besser. (...) Die Arschkarte nehmen wir mit nach Tirol und übergeben sie am Samstag dann der Admira. Samstag müssen wir gewinnen, egal wie. (...) Wir haben ganz, ganz gute Erinnerungen an die Admira und die Admira hat ganz, ganz schlechte Erinnerungen an uns.“

...vor dem Spiel über die bessere Ausgangslage der Mattersburger: „Sie können aber auch unsere Arschkarte ziehen, die wir aktuell haben. Und von dem sind wir felsenfest davon überzeugt, dass wir die Arschkarte heute übergeben, sprich hinten das Tabellenende. (...) Routine braucht es, Entschlossenheit, Geduld. Bei uns stehen heute in der Startelf 72 Länderspiele. Also ich gehe davon aus, dass meine Mannschaft weiß, worum es geht.“

Ferdinand Oswald (WSG Swarovski Tirol) vor dem Spiel:
...über die Kritik von Stefan Maierhofer nach dem Spiel am Wochenende: „Ja das ist sein gutes Recht. Er wurde als Führungsspieler geholt. Ich sehe das jetzt nicht so wie die Medien. Er wollte uns aufwecken und ich denke, das hat er geschafft damit. Und er hat auch irgendwo Recht in seiner Aussage. Das war für uns jetzt kein großes Thema.“

Fabian Koch (WSG Swarovski Tirol) vor dem Spiel:
…über die Kritik von Stefan Maierhofer und ob es nervig sein kann, wenn man so einen extrovertierten und routinierten Spieler in der Mannschaft hat: „In der einen oder anderen Situation vielleicht schon, aber im Grunde genommen ist es schon sehr positiv, wenn man ihn in der Mannschaft hat.“

Stefan Köck (Manager Sport WSG Swarovski Tirol):
...über die Situation: „Fakt ist, heute war ein komplett ein gebrauchter Tag. Wir haben nicht ansatzweise das gebracht, was wir bringen wollten. (...) Es war eine sehr große Enttäuschung, weil wir uns natürlich etwas vorgenommen haben. Und wenn das dann nach drei Minuten durch fehlendes Zweikampfverhalten, fehlende Positionierung in die falsche Richtung läuft, dann ärgert man sich entsprechend. Ich habe jetzt auch der Mannschaft gesagt, jetzt nutzt es nicht mehr herumzudiskutieren, positiv oder negativ, wir haben gegen die Admira tolle Erinnerungen. Jetzt geht es nochmal um Regeneration und am Samstag alles raushauen und dann wird sich zeigen, ob wir es verdienen oder nicht.“

...auf die Frage, ob die Mannschaft dem Druck gewachsen sei: „Ich hoffe es. Ich bin jetzt nicht der Hellseher. Wir haben im Winter entsprechend reagiert, haben routinierte Spieler verpflichtet mit der großen Erfahrung. Ich hoffe, dass wir die Häuptlinge haben, die das in die entsprechende Bahn bringen. Aber wir haben das in den letzten zwei, drei Runden auch gehofft und es ist nicht in die Bahn gegangen. Darum sollten wir weniger reden, sondern mehr am Platz zeigen.“

...über das Interview-Verbot für die Spieler nach dem Spiel: „Das ist von mir ausgegangen heute. Da übernimm ich die Verantwortung. Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, da könnt ihr nichts dafür. Aber die Spieler sollen sich auf das fokussieren, um was es geht. Und nicht, dass wir davor reden, was wir uns vornehmen und was für Matchpläne wir haben. Sondern wir gehen raus und müssen das am Platz bringen. Und nicht in Interviews herumlabbern.“

...vor dem Spiel über die geübte Kritik von Stefan Maierhofer und Thomas Silberberger am Wochenende und wie schmal der Grat zwischen aufwecken und abschrecken sei: „Es ist ein sehr schmaler Grat. Wir haben es mit Menschen zu tun, jeder reagiert verschieden auf Kritik oder auf so eine verbale Geschichte nach einem emotionalen Spiel, nach einer Niederlage. Wir haben es intern aufgearbeitet. Wir haben Stefan geholt als Führungsspieler, es ist sein gutes Recht, dass er mal lauter wird. Wir haben es nicht mit Mimosen zu tun. Und die Mannschaft wird heute die Reaktion zeigen.“

...vor dem Spiel ob es mit Maierhofer noch eine Aussprache gegeben habe: „Wir führen immer wieder vier Augengespräche, wie mit anderen Führungsspielern auch. Stefan hat es erklärt, er hat auch ganz klar gesagt, es war unmittelbar nach dem Spiel, wo man sich natürlich ärgert, wenn man verliert. Da kommen viele Punkte zusammen. Ich würde das jetzt nicht so hochspielen. Es zählt das, was wir auf den Platz bringen.“

...vor dem Spiel darüber, ob derzeit Druck oder Angst vorherrsche: „Angst wäre der falsche Ansatzpunkt, Druck ist absolut spürbar. Es geht um sehr, sehr viel. Wir wollen unbedingt die Liga halten, wie die anderen Teams auch. Aber Angst ist ein schlechter Ratgeber.“

...vor dem Spiel darüber, wie präsent die ganze Situation bei ihm persönlich sei: „Die Spiele in der Qualifikationsgruppe zu genießen ist schon sehr schwierig gewesen. (...) Wir haben gewusst, dass wir in der unteren Qualifikationsrunde spielen werden. Man hat damit rechnen müssen, dass es auf den Schluss rausläuft und von daher nehmen wir das so an. Aber vom Genießen sind wir weit entfernt.“