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Markus Schopp: "Es hätte noch besser sein können"

FK Austria Wien verliert gegen TSV Prolactal Hartberg mit 2:3. Die Stimmen der Hartberger zur Partie bei Sky und Sky X.

FK Austria Wien – TSV Prolactal Hartberg 2:3 (0:1)

Schiedsrichter: Christopher Jäger

Markus Schopp (Trainer TSV Prolactal Hartberg):

...über das Resultat: „Wenn man bei der Austria 3:2 gewinnt, dann ist das natürlich ein tolles Resultat. Ich glaube, es hätte noch besser sein können. Aber wir wollen das schon richtig einordnen. Es war ein erster Schritt und nicht mehr.“

...über das Spiel: „Ich glaube, dass wir sehr, sehr gut gestartet sind. Wir haben es leider verabsäumt nach dem 1:0 nachzusetzen. Wir hatten die eine oder andere Möglichkeit. Den Vorwurf, den wir uns machen müssen, ist, dass wir ein klein wenig überrascht waren in der zweiten Halbzeit. Wir sind nicht gleich so im Spiel gewesen, wie wir uns das vorgenommen haben. Dadurch haben wir das eine oder andere zugelassen. Aber mit dem 1:1 war die Mannschaft wieder komplett da und hat dann auch sehr, sehr gute Momente gehabt und sich wieder Möglichkeiten erarbeitet. Wir haben es nachher verabsäumt noch eines draufzusetzen. (...) Ich finde, es ist eine ordentliche Vorstellung, auf die sich aufbauen lässt für das nächste Spiel zuhause.“

...über Stürmer Dario Tadic: „Er ist für uns ein extrem wichtiger Spieler. Wir wissen natürlich, was wir an ihm haben. Die Bewegungen, die er hat in der Box, wie er sich in Zonen begibt, wo der Ball hinfallen kann, die sind beeindruckend – einfach in der Qualität eines kompletten Instinktfußballers. Er ist ein Stürmer, wie er nicht besser zu Hartberg passen kann. Ich glaube, dass er auch sehr viel investiert mittlerweile gegen den Ball, aber vor allem im Ballbesitz ist er für uns ein Faktor, der den Unterschied ausmacht.“

...über die Ausgangslage vor dem Rückspiel: „Wir wissen, dass wir noch einmal ein richtig hartes Stück vor uns haben. (...) Ich gehe davon aus, dass die Austria noch einmal alles reinhauen wird, um weiter zu kommen. Das Gleiche werden wir probieren. (...) Ich glaube, der erste Schritt ist getan, jetzt muss der zweite folgen. Und im zweiten werden wir sicher nicht den Fehler machen, zu glauben, dass es um irgendwas leichter wird. Ganz im Gegenteil: Wir werden uns noch klarer auf diverse Situationen vorbereiten, um ganz einfach zuhause diesen letzten Schritt machen zu können.“

...darüber, dass seine Mannschaft nie locker lässt: „Wir haben immer wieder Situationen gehabt, wo die Gefahr gegeben war, dass die Mannschaft vielleicht sagt: ,Okay das war‘s, das ist großartig, was wir gemacht haben.‘ Und sie blieb nicht stehen. (...) Ich glaube, dass die Mannschaft diesen Hunger, dieses permanente Weitergehen und sich nicht mit dem erreichten zufrieden zu geben in sich trägt und das deckt sich auch mit meinen Ideen.“

...vor dem Spiel über seine ersten Gedanken als er erfahren hat, dass es einen Corona-Fall in seinem Team gibt: „Alles andere als optimal. Aber wir wussten, dass wir sofort Tests einschieben. Wir wollten einfach auch abwarten, was da bei der ersten Testung rauskommt und nachdem alles negativ war, waren meine Sorgen klarerweise nicht dahin, aber sie waren geringer.“

...vor dem Spiel über den aktuellen Zustand des positiv getesteten Spielers: „Alles gut. Er hat keine Anzeichen, keine Symptome. Er ist natürlich in Quarantäne. Aber es ist eine Situation, wie sie wahrscheinlich sehr oft passiert, dass einfach gar keine Symptome bemerkbar sind.“

...vor dem Spiel auf die Frage, ob der positive Test die Vorbereitung auf die heutige Partie beeinflusst habe: „Das Einzige, das passiert ist, war, dass wir die Mittwochseinheit nicht am Vormittag abhalten konnten, sondern am Nachmittag, weil wir das Testergebnis abwarten mussten und wollten. Das ist dann erfolgt. Damit ist das, was die ganze Woche dann passiert ist, eigentlich nicht beeinflusst gewesen – einzig und allein dieser eine Trainingstag und das auch nur von der Trainingszeit her.“

...vor dem Spiel auf die Frage, ob man heute etwas zu verlieren habe: „Klar! Wenn man so weit gekommen ist, wie wir jetzt gekommen sind, dann möchte man auch mehr. Das bedeutet, es geht jetzt in zwei Finalspielen darum, vielleicht noch mehr aus dieser Saison herauszuholen. Aus dieser Sicht kann man natürlich was verlieren.“

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

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Rene Swete (TSV Prolactal Hartberg):
...über das Spiel: „Ich glaube, wir müssen das Spiel schon richtig einordnen. Wir hatten natürlich die klareren Chancen und vielleicht auch etwas mehr. Nach der Pause war die Austria dann den Tick besser und hat auch verdient den Ausgleich gemacht. Und dann hat man wieder einmal eine Reaktion unserer Mannschaft gesehen, die nicht alltäglich ist. Wir kommen dann wieder voll in die Partie rein, führen 3:1 mit der Chance aufs 4:1, aber kriegen dann leider noch eines. Und somit ist noch alles offen. Aber es ist mal eine gute Basis. (...) Es läuft alles nach Plan, wir haben gute Chancen, aber wir wissen, dass wieder Minimum so eine Leistung nötig sein wird.“

...darüber, ob man heute mehr Druck gehabt habe: „Ich weiß nicht, ob wir jetzt so viel mehr Druck haben. Natürlich in diesen zwei Endspielen willst du gewinnen – egal gegen wen du eigentlich spielst. Ich glaube nicht, dass wir uns da zusätzlich Druck machen müssen. Es geht einfach darum, unsere Leistung abzurufen und wir wissen, wo das hinführen kann. Das ist, glaube ich, das Hauptziel, das wir verfolgen müssen. Wenn wir es größtenteils so wie heute abrufen, dann sieht man eh was rauskommt.“

"Ich bin Stürmer. Ich werde fürs Tore schießen bezahlt. Jetzt sind es 19 Stück, letztes Jahr waren es nur sieben." - Dario Tadic

Dario Tadic (TSV Prolactal Hartberg):
...über den Vergleich seiner letzten Saison zur heurigen: „Es war nicht immer so lustig. Aber der Trainer versucht natürlich das Beste für die Mannschaft und den Verein zu machen und letztes Jahr hat es weniger gut für mich ausgeschaut. Aber ich bin drangeblieben, habe an mir gearbeitet und ich glaube, ich werde dieses Jahr dafür belohnt.“

...über seine vielen Treffer: „Ich bin Stürmer. Ich werde fürs Tore schießen bezahlt. Jetzt sind es 19 Stück, letztes Jahr waren es nur sieben. Da war wahrscheinlich mehr drinnen. Ein Riesenlob an die Mannschaft, ohne die hätte ich die 19 Tore nicht geschossen.“

...über seine Geste beim Torjubel: „Jürgen Säumel ist bei uns für die Standards verantwortlich. Wir haben sie in dieser Phase sehr oft trainiert und endlich können wir uns nach Standards auch belohnen.“

...über das Spiel: „Ich glaube, man hat gesehen, wir wollen da genauso mitspielen, wir wollen da genauso einen offensiven Fußball zeigen. Natürlich kommen wir nicht zur Austria und sind Favorit – wir wissen schon noch, wo wir herkommen. Wir müssen einfach schauen, dass wir unsere Tugenden auf den Platz bringen und das haben wir heute richtig gut gemacht.“

...über seine vergebene Chance auf das 4:1: „Ich habe ehrlich gesagt in dieser Phase nicht genau gewusst, was ich tun soll. Und dann ist mir der Chip eingeschossen. Wenn er mir aufgeht, dann feierst du mich wahrscheinlich hier jetzt. Jetzt stehe ich halt da, aber 3:2, zwei Tore und ein Assist – ich glaube, das ist nicht so verkehrt.“

...auf die Frage, wo seine Telefonnummer jetzt schon überall unterwegs sei: „Keine Ahnung, wo meine Nummer unterwegs ist. Ich habe mit meinem Berater ausgemacht, dass wir uns nach dem Playoff zusammensetzen und einmal miteinander sprechen. Aber jetzt ist mal voller Fokus für die zweite Partie in Hartberg.“

...vor dem Spiel in einem Videobeitrag über den Corona-Fall beim TSV Hartberg: „Es war natürlich ein Schock, weil man nicht damit rechnet, dass im eigenen Verein so etwas passiert.“

...vor dem Spiel in einem Videobeitrag über den Weg der Hartberger: „Wenn man die letzten Jahre anschaut: Es ist eigentlich immer stetig bergauf gegangen. Das wäre das Sahnehäubchen für die ganze Geschichte, wenn wir uns eventuell für Europa qualifizieren könnten. Das wäre natürlich ein Traum, da brauchen wir nicht reden.“

...vor dem Spiel in einem Videobeitrag auf die Frage, ob er nächste Saison noch in Hartberg spielen werde: „Ich muss jetzt nicht auf Biegen und Brechen den Verein verlassen. Ich habe fünf unglaublich schöne Jahre hier verbracht und es spricht eigentlich auch nichts dagegen, dass ich meinen Vertrag hier verlängere. Aber Erich weiß, in welcher Situation ich mich befinde, in welchem Alter ich bin und welche Optionen ich habe. Es müssen einfach viele Faktoren zusammenspielen. In ein paar Wochen wissen wir dann mehr.“

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