Markus Kraetschmer: "Stehen vor einer sehr, sehr herausfordernden Saison"
Nach der Niederlage gegen den TSV Hartberg sprach Austria-Boss Markus Kraetschmer bei Sky über die aktuelle Lage: Das Rückspiel, die Entwicklung der jungen Spieler und die kommenden Monate.
Ich möchte einfach den Vorstand unterstützen, mit dem Aufsichtsrat Rahmenbedingungen zu schaffen, auch mit dem ÖFB gemeinsam. Ich bin ein absoluter Freund davon, wenn wir das gemeinsam erarbeiten, dann haben wir gute Möglichkeiten.
Markus Kraetschmer (Finanz-Vorstand FK Austria Wien):
...auf die Frage, wie groß die Hoffnung noch sei, dass man es noch schaffe: „Schon groß. Es ist wie im Europacup: Das Hinspiel ist verloren. Aber ich glaube, Hartberg weiß genauso, dass sie in der Meistergruppe kein Heimspiel gewonnen haben, die Austria weiß, dass sie 2020 kein Auswärtsspiel verloren hat. Es gibt schon statistische Daten, die uns durchaus eine Chance geben. Klar ist, sie haben heute das Spiel bei uns gewonnen, sie sind jetzt in der Favoritenrolle, die Erwartungshaltung ist groß. Aber ich habe großes Vertrauen in unser Trainerteam und in unsere Mannschaft, dass das noch einmal ein ganz toller Fight werden wird.“
...über die Entwicklung der Jungen und ob ihn diese positiv stimme: „Absolut. Die Jungen, die heute am Spielfeld gestanden sind, nicht zu vergessen ist Fitz, der leider verletzt ist, und was uns auch im Klub sehr freudig stimmt, ist die Entwicklung der Young Violets. (...) Da kommen auch einige nach. Das ist sicher etwas, das erfreulich ist. Aber wir wissen, dass wir die Balance brauchen und dass wir auch von den jungen Spielern nicht immer erwarten können, dass sie schon permanent auf Top-Level spielen. Aber es ist bezeichnend für diese Saison, dass uns heute mit Pichler und Wimmer zwei dieser jungen Wilden im Spiel um Europa gehalten haben.“
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...über etwaige Sorgen um die Zukunft: „Ich glaube, wir haben das in den letzten Wochen immer wieder gesagt: Wir haben für die Austria einen guten Plan entwickelt. Aber es geht, glaube ich, um die Bundesliga im Gesamten. Und wenn man sich das Stadion heute anschaut, das ist ein absoluter Notbetrieb. Wir haben heute ein Finale um den europäischen Bewerb. Ich möchte nicht wissen, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn wir Publikum gehabt hätten, das uns in der entscheidenden Phase nach vorne treiben hätte können. Und da arbeiten alle Bundesligaklubs daran. Wir müssen alles dafür tun, dass wir im Herbst wieder Zuschauer im Stadion haben und uns auch nicht zufrieden geben, wenn es am Anfang bis zu 10.000 sind, sondern alles dafür tun, dass wir möglichst wieder die Ränge füllen können. Und wir müssen natürlich auch die wirtschaftliche Situation abwarten. Es soll jetzt die ersten Kompensationszahlungen aus dem Sportministerium geben. Aber klar ist, wir stehen vor einer sehr, sehr herausfordernden Saison. Ich glaube, dass wird noch die nächsten Jahre andauern. Ich mache mir über die Gesamtentwicklung der Bundesliga Gedanken und natürlich haben wir für die Austria einen sehr klaren Plan, der natürlich an einige Dinge geknüpft ist. (...) Das (Anm.: ein Investor) ist eine der Optionen. Das ist eine der Aufgaben, an denen wir arbeiten. Aber es gilt natürlich das gesamte Marktumfeld abzuwarten: Wie entwickelt sich der Transfermarkt, wie schaut es mit den europäischen Wettbewerben aus, wie schaut es mit den Zuschauern im Stadion aus, wie schaut es mit dem Sponsorenmarkt aus. Also neben unserer spezifischen Frage des strategischen Partners, gibt es noch einige offene Fragen, die aber alle in der Bundesliga betreffen und da machen wir uns Gedanken.“
...über seine Wahl in den Aufsichtsrat der Bundesliga: „Ich habe mich am Donnerstag in der Klubkonferenz sehr gefreut, weil ich einstimmig für dieses vakante Mandat, das nach dem Rücktritt von Siegmund Gruber da war, gewählt worden bin. Das ist ein Vertrauensvorschuss. Ich möchte einfach den Vorstand unterstützen, mit dem Aufsichtsrat Rahmenbedingungen zu schaffen, auch mit dem ÖFB gemeinsam. Ich bin ein absoluter Freund davon, wenn wir das gemeinsam erarbeiten, dann haben wir gute Möglichkeiten. Das wird meine Aufgabe sein. Der Vorstand unter Christian Ebenbauer und das Bundesligateam machen einen sehr guten Job und wir werden sie bestmöglich unterstützen. Und ich glaube, dass wir da als Austria Wien und ich als Peron Expertise einbringen können – und das ist das Ziel.“