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Oliver Glasner: "Der LASK ist nicht Oliver Glasner"

Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Talk & Tore“ war am Montag u.a. der Trainer des LASK Oliver Glasner. Die besten Aussagen des LASK-Trainers:

Oliver Glasner (Trainer LASK)
 
...über seine Kopf-Verletzung und die Not-Operation: „Es war relativ ernst. Meine Frau wurde angerufen und musste die Einverständniserklärung für die Operation geben, weil ich nicht mehr zurechnungsfähig war. Und wenn man dann Gehirnblutung und Not-Operation hört, dann fängt man an das zu googeln. Und dann steht, dass ganz viele tödlich enden. Dann weiß ich, wie es daheim zugegangen ist. Es war für sie viel schwieriger als für mich, weil ich es eh nicht mehr mitbekommen habe. Von dem her war es eine Zeit, die sicher nicht ganz einfach war. (...) Ich habe mich dann selbst fotografiert und diese Fotos habe ich bei mir am Telefon. Und wenn ich mich jetzt wieder über Kleinigkeiten ärgere, dann holt mich das wieder runter. Dann schaue ich da drauf und denke mir: Über diesen nicht gegeben Elfmeter brauchst du dich jetzt aber nicht wirklich ärgern.“
 
...über die Gründe, warum er damals mit der Trainerausbildung begonnen hat: „Ich wollte mir ein zweites Standbein schaffen und habe als Spieler begonnen nebenbei zu studieren – ich habe Wirtschaftswissenschaft an der Uni Hagen studiert. Und dann war ich mit 31 fertig, aber meine Fußball-Karriere war es noch nicht. (...) Wir sind immer nach der Herbstsaison vor Weihnachten auf Urlaub gefahren. Und plötzlich ist unser ältester Sohn in die Schule gekommen und der Urlaub vor Weihnachten war gestrichten, weil noch Schule war. Und genau in der Zeit ist ein Trainerkurs dahergekommen. Dann habe ich gesagt: ,Ich weiß nicht, ich habe ja nicht sieben Jahre studiert an der Uni, um dann Trainer zu werden.‘ Dann hat meine Frau gesagt: ,Du weißt ja eh nicht, was du daheim tun sollst im Dezember.‘ Und so bin ich zum Trainerkurs gekommen. Heute sagt sie: ,Hätte ich nur gesagt: Du machst die Pädag! Weil dann wärst du Lehrer und wärst viel mehr daheim.‘“
 
...über seinen Eintritt ins Trainergeschäft: „Ich habe mit Ralf (Rangnick, Anm.) ein Gespräch geführt und er hat zu mir gesagt: ,Oliver, wo siehst du dich eigentlich?‘ Und ich habe gesagt: ,Wenn ich ehrlich bin, sehe ich mich mehr auf dem Platz. Das macht mir mehr Spaß, da hab ich mehr Begeisterung.‘ Dann sagte er: ,Wir suchen eh einen Co-Trainer für Roger (Schmidt, Anm.). Du kennst die Liga, du kennst das Umfeld... Redet mal miteinander.‘ Wir sind dann mal Essen gegangen und ich habe gemerkt: Puh, wir ticken, was den Fußball anbelangt, sehr ähnlich und sind auch im Umgang mit den Spielern und mit den Menschen sehr, sehr ähnlich. Und dann haben wir gesagt, lass es uns probieren. Und so ist eigentlich meine Trainerkarriere losgegangen.“
 
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
...auf die Frage, ob er mit Wolfsburg ein ähnliches System wie mit dem LASK spielen wird: „Ich werde mir auch dort ein Bild von der Mannschaft machen, werde mir gewisse Dinge in der Vorbereitung anschauen. Aber an dem, dass wir versuchen den Gegner früh zu stören, dass wir versuchen, wenn wir den Ball gewinnen, schnellstmöglich nach vorne zu spielen, dass wir, wenn wir den Ball verlieren, versuchen ihn schnellstmöglich wieder zurückzugewinnen, wird sich nichts ändern. Vieles von dem spielt der VfL auch jetzt schon unter Bruno Labbadia.“
 
...auf die Frage, wie viel er bereits beim VfL Wolfsburg mitspricht: „Natürlich lasst sich das ein oder andere Telefonat nicht vermeiden. Natürlich sprechen wir über die ein oder andere Verpflichtung, die passiert ist oder noch passiert. Natürlich sprechen wir über den ein oder anderen Abgang, der vielleicht bevorsteht, ob das dann sein muss oder nicht. Aber der Großteil meiner Zeit ist für den LASK da, um unsere Ziele heuer zu erreichen.“
 

 

...über die Auswirkungen seines Abgangs beim LASK: „Der LASK ist nicht gleich Oliver Glasner. Wir  haben gemeinsam über vier Jahre Strukturen aufgebaut im Verein und in der Mannschaft. (...) Manchmal ist es auch gut eine andere Ansprache zu hören, um wieder neue Entwicklungsschritte setzen zu können. Und deswegen sehe ich den LASK sehr, sehr gut aufgestellt und ich glaube, dass der LASK mittlerweile so eine Adresse ist, dass viele Trainer froh sind, wenn sie dort trainieren können. Und dieses Selbstbewusstsein sollte der LASK auch an den Tag legen – und werden sie auch an den Tag legen.“
 

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