Fredy Bickel: "Wollten uns nicht länger quälen"

Der SK Rapid stellt Goran Djuricin nach der 0:2-Niederlage gegen den SKN St. Pölten frei. Fredy Bickel erklärt seine Vorgehensweise im Interview mit Sky Sport Austria HD.

SK Rapid Wien – SKN St. Pölten 0:2 (0:1)
Schiedsrichter: Robert Schörgenhofer

Fredy Bickel (Geschäftsführer Sport SK Rapid Wien):
...über die Freistellung von Goran Djuricin: „Wir haben klar gesagt, dass wir beobachten, wie die Mannschaft reagiert und wie es ihr geht. Schon am Mittwoch waren Anzeichen zu sehen, dass sie wollten, aber sich schwergetan haben, den Druck abzulegen. Heute war es das Gleiche. Ich habe auf einen Befreiungsschlag gehofft, aber das ist nicht gelungen. Jeder hat heute gesehen wie schwer sich die Mannschaft mit gesagtem Druck tut. Wir sind unmittelbar nach Schlusspfiff zusammengesessen und zu dem Entschluss gekommen, uns nicht länger zu quälen und Gogo freizustellen. Er meinte, er sehe es auch so.
Wir müssen uns alle zusammen hinterfragen. Wir hatten gute Vorbereitungsspiele, das hat die Erwartungshaltung geschürt, dann kamen diverse Verletzungen. Wir wollten in die Gruppenphase der Europa League kommen und haben in der Meisterschaft den einen oder anderen Spieler geschont. Wenn die Resultate nicht kommen, wird das ganze irgendwann nicht mehr ertragbar.“

...über die Trainernachfolge: „Die gibt es nicht. Das Programm wird stehen für die nächste Woche wie es Gogo geplant hatte. Montag ist Präsidiumssitzung, vor Dienstag wird nichts Weiteres bekannt werden. Ich habe niemanden kontaktiert und werde keine Namen nennen.“

Michael Krammer (Präsident SK Rapid Wien) vor dem Spiel:
...über seinen offenen Brief: „Der SK Rapid ist eine große Gemeinschaft und was uns verbindet ist, dass wir den Erfolg wollen. Ich bin seit fünf Jahren Präsident dieses Vereins und wir wollen uns verbessern und wollen kontinuierlich weiterarbeiten, uns weiter professionalisieren, wie wir es vor zwei Jahren unter Fredy Bickel begonnen haben.”

...über Goran Djuricin: „Er war derjenige, der uns vom Abstiegsplatz weggeführt und ins Cup-Finale geführt hat. Ich habe Vertrauen, dass er mit der Mannschaft das halbvolle Glas weiterhin anfüllt. Ich bin nicht unschuldig daran. Das Auf und Ab im Happel-Stadion haben wir hingenommen und haben geglaubt, im neuen Stadion wird alles gut. Der Rucksack, der damaligen Abstiegsgefahr hängt uns noch schwer am Rücken und damit kann sich niemand bewegen, mit diesem Rucksack hat jeder andere Trainer seine Probleme. Deswegen habe ich zur Ruhe appelliert.“ 

 

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