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Markus Kraetschmer: "Wir haben im Sport vielleicht nicht diese langfristige Perspektive aufgebaut wie Salzburg"

Zu Gast bei „Talk & Tore - Die Sky-Fußballdebatte" war am Montag u.a. Vorstandsvorsitzender Austria Wien Markus Kraetschmer. Hier einige Aussagen des von Thomas Trukesitz moderierten Live-Talks.

Markus Kraetschmer ...

über einen möglichen dritten Europacup-Bewerb: "Es hat zwei Denkmodelle gegeben. Sehr schnell ist man darauf gekommen, die Champions-League in der jetzigen Form nicht verändern zu  wollen, natürlich auch aus monetären Überlegungen, aber die Europa-League entweder zu vergrößern oder eine zweite Europa-League einzuführen. Und jetzt geht es um die Geldthemen, die dahinterstehen. Was es letztendlich für Östereichs Klubs bedeutet, ob es mehr Startplätze gibt mit vielleicht weniger Startgeld, aber dafür mit mehr Perspektive, das werden die nächsten Monate zeigen. Wir sprechen über den Zyklus 2021 bis 2024. Wir sind als Österreich dort gut vertreten. Ganz pragmatisch betrachtet geht der Zug ganz klar in Richtung dieses dritten Bewerbes."

über die Visionen von Autria Wien: "Es geht um die drei Bereiche Wirtschaft, Sport und Infrastruktur. Großartig, was Salzburg in den letzten Jahren geleistet hat, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass Red Bull 2005 eingestiegen ist und es auch lange gedauert hat bis sie dorthin gekommen sind wo sie heute sind. Sie haben von Beginn weg nicht nur ins neue EM-Stadion sondern auch ins Trainingszentrum, in die neue Akademie, in Liefering investiert. Da tragen sie jetzt die Früchte, wo die anderen auch aus finanziellen Gründen nicht mitkommen. Ich nehme für uns schon in Anspruch, dass wir eine klare, langfristige Strategie haben. Wir haben einfach nicht die Bank im Haus sondern müssen einen anderen Weg gehen. Wir haben im Sport vielleicht nicht diese langfristige Perspektive aufgebaut, wie sie in Salzburg kontinuierlich erarbeitet wurde."

über die Arbeit von Trainer Thomas Letsch: "Wir haben Thomas Letsch im Frühjahr in einer schwierigen Situation geholt, wo er einen Kader übernommen hat, den er nicht beeinflussen konnte. Da haben wir mit ihm unter Berücksichtigung der Perspektive, was wir ihm Sommer tun wollen, das Gespräch geführt. Das Zeugnis gibt es immer am Ende einer Saison. Aber ich glaube schon, dass hier ein klarer Plan dahinter steht, der eben jetzt noch nicht dort ist, wo wir gehofft haben, dass er schon ist. Wenn wir ruhig und kontinuierlich weiterarbeiten, dann werden wir sehr gute Chancen haben, unsere Ziele zu erreichen."

über den Zuschauerzuspruch in der neuen Generali-Arena: "Das Stadion sorgt nicht alleine dafür, dass es ausverkauft ist und sich der Erfolg einstellt. Wir haben einen klaren Stufenplan entwickelt, wo wir in einer ersten Phase über 10.000 Zuschauer kommen wollen, dann mit Europacup 11.000 bis 12.000 Zuschauer. Da sind wir mit einem aktuellen Schnitt von 10.700 voll auf Kurs. Es kommt noch das Derby und Salzburg."

 

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