Manuel Neuer: "Das ist nicht Bayern München"
Die wichtigsten Stimmen zum bwin Topspiel des 7. Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach (0:3) bei Sky.
Manuel Neuer (Kapitän FC Bayern München):
... zum Spiel: „Schwer zu sagen. Wir haben, glaube ich, ganz gut angefangen. Wir kriegen aus dem nichts das 1:0 und kommen vorne nicht durch, bekommen keine klaren Tormöglichkeiten. Dann kassierst du das zweite Tor und rennst wieder hinterher. Du hast ja direkt wieder einen mitbekommen, nachdem wir uns aufraffen wollten. Man merkt bei allen Spielern, dass jeder will und jeder motiviert ist. Aber wenn du dann dieses zweite Tor kassierst, ist das ein Schlag ins Gesicht. Wir sind alles Menschen. Dann spielt es sich nicht leichter. Heute kamen wir nicht dazu, die großen Möglichkeiten herauszuspielen. Das ist natürlich nicht Bayern München. Das ist zu wenig.“
... zu den Gegentoren: „Da nehmen wir uns alle in die Pflicht. Natürlich hängen da ein paar Spieler mit drin. Da gibt es das nicht, dass wir jemanden runtermachen. Wir haben einen hohen Anspruch an uns und wissen, was wir da falsch gemacht haben.“
… auf die Frage, ob die Mannschaft noch an das glaubt, was Kovac ihr sagt:„Ja, klar.“
Niko Kovac (Trainer FC Bayern München):
… auf die Frage, ob er noch die Rückendeckung vom Verein hinter sich hat:„Davon gehe ich aus. Ich habe ja die Zustimmung bei den ersten sieben Spielen gehabt, jetzt nach den vier Spielen gehe ich auch davon aus, aber ich bin nicht derjenige, der letzten Endes diese Frage beantworten kann.“
... zur Situation nach vier Spielen ohne Sieg: „Jetzt werden wir das erstmal aufarbeiten. Leider sind ab morgen schon wieder alle weg. Das heißt, wir haben nicht genügend Spieler, um das alles durch Training aufzuarbeiten. Wir müssen hoffen, dass diejenigen, die bei der Nationalmannschaft sind, einfach mal einen freien Kopf bekommen, mal auf andere Gedanken kommen. Das kann auch helfen. Wenn wir dann wieder alle zusammen sind, müssen wir zusehen, dass wir wieder so auftreten, wie wir uns das alle vorstellen.“
... zum Spiel:„Wir haben heute zehn Minuten ordentlich angefangen und dann bringt uns wieder ein Tor aus dem Rhythmus beziehungsweise auch das zweite Tor. Wir machen im Moment zu viele, also wirklich zu viele individuelle Fehler, die bestraft werden. Was dann eine gewisse Verunsicherung in die Mannschaft bringt. Das ist so im Sport. Mal hat man gute Zeiten, mal hat man schlechte. Wenn man eben keine erfolgreichen Spiele hat, fängt man eher an nachzudenken, dann wird man verunsichert. So ergibt das eine das andere. Unterm Strich kommt dann dieses Ergebnis raus. Letzten Endes: Drei Schüsse, drei Gegentreffer.“
… zur Hoeneß-Aussage, der Trainer müsse den Kopf hinhalten (vor dem Spiel): „Wir haben telefoniert. Das war eine Feststellung. Das war keine Kritik. Klar, wenn Uli Hoeneß etwas sagt, wird es potenziert in den Medien. Nur, wir haben ja auch rotiert, als wir sieben Spiele gewonnen haben. Das ist mir einfach zu banal, zu einfach. Letztendlich haben wir 20 tolle Spieler und sie werden lachen, die anderen Vereine wechseln auch durch, nur da interessiert es keinen.“
… zur Rotation (vor dem Spiel): „Jeder Spieler möchte spielen und man muss ja auch rotieren, die Jungs sind dann auch müde. Wenn man müde ist, läuft man in Verletzungen rein. Wenn sie ein Auto haben, das 15 Jahre alt ist, haben sie eher einen Schaden, als bei einem Auto, das erst ein Jahr alt ist. Deswegen muss man eben rotieren.“
… zum Bruch im Bayern-Spiel (vor dem Spiel):„Vielleicht haben wir aber auch gedacht, es geht von alleine. Vielleicht lief es zu gut, wenn es zu gut läuft, sind wir alle nur Menschen. Dann wird man ein bisschen selbstgefälliger, bequemer in Anführungsstrichen. Das darf man sich in der Bundesliga nicht leisten.“
… zu Jerome Boateng (vor dem Spiel): „Er hat heute Nacht unseren Arzt kontaktiert. Er ist krank, hat eine fiebrige Erkältung. Dann mussten wir ihn natürlich zu Hause lassen und dafür ist ein U23-Spieler dabei.“
Hasan Salihamidzic (Sportdirektor FC Bayern München):
... zu den Aussagen von Uli Hoeneß (vor dem Spiel):„Da haben die Medien natürlich ein bisschen zu viel draus gemacht. Der Uli wollte sagen, dass der Trainer die Mannschaftsaufstellung macht. Dass er dafür verantwortlich ist. Was daraus gemacht wurde, ist natürlich ein bisschen zu viel. Für uns ist das intern kein Thema, weil ich weiß, wie er das meinte.“
... zu James, der nach dem Amsterdam-Spiel bereits zehn Minuten nach Abpfiff das Stadien verließ (vor dem Spiel):„Das muss man auch wieder verstehen. Natürlich habe ich mit ihm gesprochen. Das hat er auch verstanden. Ich habe auch verstanden, dass er enttäuscht ist, dass er gerne spielen möchte, sich als einer der Leistungsträger fühlt. Wenn er spielt, übernimmt er die Verantwortung.“