Foto: © Screenshot Sky Sport Austria 2018

90minuten.at-CR Michael Fiala: "Die große Wiener Vereine hatten bisher keine langfristige Sport-Strategie"

Zu Gast bei „Talk & Tore - Die Sky-Fußballdebatte" waren u.a. Kurier-Journalist Alexander Strecha und 90minuten.at-Chefredakteur Michael Fiala. Hier einige Aussagen des von Thomas Trukesitz moderierten Live-Talks.

Michael Fiala:

über die aktuelle Situation in der Bundesliga: "Aus meiner Sicht sind in Österreich die großen Vereine zu oft hinten in der Liga. Es gibt ein paar andere Vereine, die sehr gut arbeiten und das auch ausnützen. Die große Vereine scheitern daran, langfristig mit einer profunden Strategie, so wie es Salzburg vorzeigt, zu arbeiten.

über die Probleme in der Offensivabteilung der Austria: "Ich hoffe, dass die Austria nicht in die gleiche Richtung tendiert, wie es Rapid in den letzten Woche gemacht hat, wo sehr viel Druck auf die Spieler aufgebaut wurde. Das mag mit dem Sieg gegen die Admira vielleicht einen kurzfristigen Effekt gehabt haben, nur warne ich davor. Ich hoffe in diesem Sinne, dass er die Peitsche (Anm.: Austria-Trainer Thomas Letsch meinte, dass er jetzt auch die Peitsche auspacken muss) auch bei sich selbst anwendet. Das große Problem bei der Austria ist aus meiner Sicht, dass sie im letzten Drittel zu wenige Chancen kreieren. Und da ist neben den Spielern auch der Trainer gefordert, sich zu überlegen, wie man dieses Problem löst."

Talk und Tore mit M. Kraetschmer, G. Pangl, M. Fiala und A. Strecha

Alexander Strecha:

über mögliche weitere Gelder bei einer umgestalteten Klub-WM für die größten Klubs: "Unmoralisch. In Wahrheit geht es im Fußball nur ums Geld. Es ist eine Gratwanderung und dieser Grat wird immer dünner. Wenn man auf den Fan schaut stellt sich die Frage, ob man ihn nicht überfordert. Natürlich ist es big Business und jeder schaut auf sein Konto, aber ich weiß nicht ob es Sinn und Zweck ist, dass man beim Fan damit irgendwann einmal eine Sättigung erreicht."

über die bisherigen Leistungen der Austria: "Mit dem Anspruch, mit dem sie in die Saison gegangen sind, ist es nicht zufriedenstellend. Es ist nicht desaströs, aber ich glaube schon, dass die Austria erwartet hat, besser positioniert zu sein. Irgendwie ist sie momentan nicht greifbar, wenn man es kulinarisch ausdrückt, nicht Fisch und nicht Fleisch. Es geht einen Schritt nach vor, dann wieder einen Schritt zurück. Ich bin überzeugt, dass die Trainer eine Idee haben, wie sie spielen lassen wollen. An der Umsetzung in der Mannschaft hapert es."

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