Der Europacup-Plan von Oliver Glasner
Zu Gast bei „Talk & Tore - Die Tipico Fußballdebatte" war am Sonntag u.a. LASK-Trainer Oliver Glasner, der über seine Trainerentwicklung und den möglichen Europacup-Platz sprach.
Oliver Glasner:
... über einen Europacupplatz mit dem LASK: "Es würde bedeuten, dass wir als Aufsteiger eine unglaublich tolle Saison gespielt haben. Es ist nicht so, dass ich mich dagegen wehre. Nur habe ich auch in den letzten beiden Jahren gesehen, als wir Favorit für den Aufstieg waren, dass wir den Fokus immer mehr verloren haben, je mehr wir uns um Tabellen und Rechenbeispiele gekümmert haben. Es hilft mir nichts, wenn ich einen Super-Plan von einem Haus habe und ich nicht weiß, wie ich es bauen soll. Hier ist es auch so. Wenn ich immer nur vom Europacup rede und nicht weiß, was mich dort hin bringt, dann werde ich ihn auch nie erreichen. Wir werden aber zum Schluss sicher nicht Spiele verlieren, damit wir nicht in den Europacup kommen."
... über seine persönliche Weiterentwicklung als Coach: "Ich denke, dass ich noch immer zu aufbrausend bin. Trotzdem wird Oliver Glasner immer Oliver Glasner bleiben. Ich werde nie mit verschränkten Händen 90 Minuten auf der Bank sitzen. Das kann ich einfach nicht. Das würde mich innerlich auffressen. Im Trainingslager in Spanien haben wir gegen Heidenheim 2:1 gewonnen und ich war überhaupt nicht zufrieden. Mir gehts nicht um das Ergebnis sondern darum, unser Spiel auf den Platz zu bringen. Wenn uns das gelingt, dann können wir auch einmal verlieren. Wenn uns das nicht gelingt, dann kann ich schon sehr schnell unzufrieden werden. In diesem Fall war es so und ich bin den Spielern gegenüber relativ laut geworden. Das habe ich dann bemerkt und habe aber auch kein Problem damit gehabt, beim Abendessen mich bei der Mannschaft dafür zu entschuldigen. Ich denke, dass es dazugehört, sich einen Fehler als Führungskraft oder Trainer einzugestehen."