Foto: © GEPA 2018 / August

Christian Ilzer: "Brauche keinen langfristigen Vertrag, den ich aussitze"

Zu Gast bei „Talk & Tore - Die Sky-Fußballdebatte" war am Montag unter anderem WAC-Trainer Christian Ilzer. Hier einige Aussagen des von Martin Konrad moderierten Live-Talks.

Christian Ilzer:

über seine Vertragssituation: "Ich bin ein junger Trainer und brauche keinen langfristigen Vertrag, den ich dann aussitzen will. Man weiß ja nicht was passiert. Man kann auf eine Mannschaft treffen, wo man keinen Zugang bekommt. Wenn man schlecht arbeitet, dann scheitert man und wird gekündigt und da bin ich keiner, der einen langen Vertrag aussitzen will. Ich will am nächsten Tag arbeiten. Da gibt es ein Ausstiegsszenario und dann löst man das auf. Ich brauche nicht für meine Versicherung einen langen Vertrag. Grundsätzlich gehe ich davon nicht aus. Ich will sehr gute Arbeit machen und wenn ich sehr gute Arbeit mache, dann wird Präsident Dietmar Riegler bald auf meinen Manager und mich zugehen und wir werden über eine Vertragsverlängerung sprechen. Ich will nicht an morgen oder gestern denken. Ich will jetzt präsent sein und gute Arbeit machen. Die Qualität dieser Arbeit wird dann weisen, wohin mein Weg geht. Wenn es erfolgreiche fünf Jahre beim WAC werden, dann kann ich sehr gut damit leben."

über Mitspracherecht bei Transfers: "Bei der Entwicklung einer erfolgreichen Mannschaft ist am Beginn sicher die Kaderzusammenstellung eine der wichtigsten Säulen. Wenn man da als Trainer ein gewichtiges Wort mitreden kann, dann ist das ein Riesenvorteil. Das war letztes Jahr in Hartberg so, dass ich Einfluss nehmen konnte und es war auch eine Entscheidungsgrundlage um zum WAC zu gehen."

über die Ex-Hartberger im Kader des WAC: "Natürlich sind wir als Team im letzten Jahr enorm zusammengewachsen. Es hat aus dieser Hartberger Mannschaft einen großen Pool an interessanten Spielern gegeben. Erich Korherr, der sportliche Leiter von Hartberg war immer über meine Pläne informiert. Ich habe ihm auch gesagt, an welchen Spielern ich interessiert. Das hat er schon sehr früh gewusst. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass ich solange ich Vertrag in Hartberg habe, mit keinem Spieler reden werde. Die drei Spieler, die ich mitgenommen habe, haben eine unglaublich gute Mentalität, eine enorme Professionalität in ihrer Auffassung, Fußballer zu sein. Diese Mentalität wollte ich nach Wolfsberg mitnehmen und ich bin sehr froh, dass mir diese drei Spieler gefolgt sind."

über seine Weg als Trainer: "Mein bisheriger Weg bis zum WAC war vielleicht deutlich länger als von einem Ex-Profi. Jeder Schritt, den ich gemacht habe, war es absolut wert und hat mir Erfahrung gebracht. Erfahrung ist dann auch eine der Kernkompetenzen. Der Traum war da, Fußballer zu werden. Irgendwann habe ich eingesehen, dass es nichts wird und da habe ich mir gesagt, dass ich Fußballtrainer werde. Mit der Erfahrung und den Erfolgen bekommt man immer mehr Selbstvertrauen und Bestätigung. Zu Beginn war ich ein großer Zweifler. Aber ich war immer leidenschaftlich und habe den Job des Fußballtrainers immer geliebt. Die Selbstsicherheit, dass ich einmal Bundesligatrainer werde, habe ich nicht immer gehabt. Das Ziel habe ich gehabt und er Weg hat mich fasziniert und begeistert mich nach wie vor."


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