Markus Kraetschmer: "Es braucht bei uns keiner zu betteln"
Markus Kraetschmer spricht im Sky-Interview über die aktuelle Unruhe im Verein und die Aussagen von Thorsten Fink.
Markus Kraetschmer (Vorstandsvorsitzender Austria Wien):
…über das Spiel: „Die Enttäuschung ist unmittelbar nach dem Spiel schon groß. Wir waren knapp dran. Wir haben gewusst, es ist eine sehr routinierte Mannschaft. Wenn es so lange 0:0 steht, hast du halt immer die Hoffnung, dass du das eine Tor machen kannst. Letztendlich muss man akzeptieren, dass sich die Griechen den Aufstieg verdient haben. Schade für unsere junge Mannschaft, dass es nicht gereicht hat. Aber das ist auch einfach der Lernprozess in dem wir sind.“
…über die entgangene Prämie: „Das ist natürlich schade, weil wir in einer Phase sind, wo wir viel investieren. Wo wir einerseits in das Stadion investieren. Wo wir natürlich auch wissen, dass wir in den Kader noch einmal investieren müssen. Es wäre Zusatzgeld gewesen und wir haben natürlich vorsichtig nicht damit budgetiert. Wenn du knapp dran bist, dann wünscht du dir das.“
…über die deutlichen Worte von Fink während der Woche: „Ich war auch ein wenig verwundert, als ich die Kommentare unseres Trainers gehört habe. Weil wir eigentlich auch klar vereinbart haben, wir spielen jetzt einmal die Herbstsaison zu Ende. Sie ist schwer, das wissen wir. Wir setzen uns nach dem Sturm-Spiel zusammen. Ich bin überzeugt, wir werden an den richtigen Schrauben drehen. Wir werden analysieren, welche Spieler kommen unmittelbar zurück. Wir wissen, dass wir auf der ein oder anderen Position Veränderungen beziehungsweise Ergänzungen vornehmen müssen. Da arbeitet Franz Wohlfahrt auf Hochdruck. Ich bin überzeugt, wir werden im Frühjahr eine starke Austria sehen. Das ist der Blick, den wir nach vorne richten. Auf den sollten wir uns fokussieren und uns nicht über die Öffentlichkeit Meinungen ausrichten. Man muss akzeptieren, dass wir in diesem Herbst ein Verletzungspech hatten, dass du wahrscheinlich weder planen noch kompensieren kannst, da es vor allem routinierte Spieler getroffen hat. Das sind Säulen, die dieser Mannschaft noch zusätzlich fehlen. Grundsätzlich ist es so, dass wir die Transfers, die wir gemacht haben auch mit dem Coach sehr, sehr klar abgesprochen haben. Es bringt überhaupt nichts den Blick nach hinten zu richten, sondern wir müssen den Blick nach vorne richten. Wie können wir beispielsweise auf der Linksverteidiger-Position reagieren. Wie passiert die Causa Holzhauser. Es wird ein arbeitsreicher Winter und eine intensive Transferzeit. Wir haben unsere Ziele und die heißen Europacup-Qualifikation. Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass wir die gemeinsam schaffen können. Ich verstehe den Trainer in einer gewissen Situation, dass er frustriert ist, aber es braucht bei uns keiner zu betteln, wie ich gelesen habe, sondern wir versuchen fokussiert zu arbeiten. Ich glaube, man ist dann als Klub erfolgreich, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht. Das wird der Appell sein, den wir intern besprechen. Alles andere ist nur unnötiger Substanzverlust und sorgt nur für Unruhe, die keiner braucht.“