Watzke hält Abstieg des BVB für 'komplett unwahrscheinlich'

Ein Abstieg von Borussia Dortmund ist für Hans-Joachim Watzke ebenso wenig ein Thema wie eine Entlassung von Trainer Jürgen Klopp. Dies bekräftigte der Vorsitzende der Geschäftsführung des Fußball-Bundesligisten beim SpoBiS. (Text: Presseinfo SpoBis)

  Mit einer guten Nachricht im Gepäck war Watzke zu seinem Auftritt im CCD in Düsseldorf angereist. Am Vormittag hatte Borussia Dortmund die Vertragsverlängerung mit Nationalspieler Marco Reus bis 2019 perfekt gemacht. Warum Watzke die Entscheidung des 25-Jährigen zu Gunsten der Dortmunder bemerkenswert findet, erläuterte er im Gespräch mit Moderator Marco Klewenhagen. Der BVB hätte in finanzieller Hinsicht nicht mit den Angeboten internationaler Konkurrenten mithalten und Reus auch keine attraktive sportliche Perspektive für die nächste Saison bieten können. „Es ist völlig ausgeschlossen, dass wir noch die Champions-League-Plätze erreichen", sagte Watze, dessen Verein derzeit nur Platz 16 belegt. „Trotzdem verlängert ein solcher Junge, weil er eine emotionale Beziehung zu seiner Heimatstadt Dortmund und seinem Club hat."   Auch das Vertrauensverhältnis zwischen der Vereinsführung und BVB-Trainer Jürgen Klopp war ein Thema des Gesprächs. „Wenn wir beide aus irgendeinem Grund das Gefühl hätten, dass unser gemeinsamer Weg zu Ende ist, würden wir uns zusammensetzen und eine Lösung finden", erklärte Watzke, „es würde keine Entlassung geben." Dies sei aber nicht gleichbedeutend mit einem Rentenvertrag für Klopp. Derzeit gebe es für ihn aber gar keinen Anlass sich mit der Trainerfrage zu beschäftigen, betonte Watzke. Auch für eine mögliche Saison des abstiegsgefährdeten BVB in der 2. Bundesliga gebe es keine Feinplanung, weil er ein solches Szenario für „komplett unwahrscheinlich" halte, führte Watzke aus. Sollte es doch zu diesem „Worst Case" kommen, wäre er seiner Ansicht nach aber in wirtschaftlicher Hinsicht zu stemmen. „Wir wären dann immer noch unter den acht bis zehn umsatzstärksten Clubs in Deutschland."   Die Konkurrenzsituation in der Bundesliga sieht der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung für seinen Club nicht nur aufgrund des schwachen sportlichen Abschneidens in der Hinrunde verschärft. Hinter dem sportlich und wirtschaftlich überlegenen FC Bayern positioniere sich nun mit dem VfL Wolfsburg ein Club, „der über scheinbar unendliche wirtschaftliche Ressourcen verfügt." Durch das finanzielle Engagement von Volkswagen seien die Niedersachsen zwar schon seit längerer Zeit in dieser komfortablen Position, „der Unterschied zu früher ist aber, dass sie jetzt in Allofs und Hecking auch Leute haben, die das wirklich gut machen."