Täuschungsmanöver: DFB-Team aus Frankreich abgereist

Das DFB-Team ist Samstag-Früh aus Frankreich abgereist. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurden gezielt Falschinformationen gestreut. (90minuten.at-Redaktion)

 

Das deutsche Nationalteam ist am Samstag in der Früh aus Paris mit dem Flugzeug in Richtung Frankfurt abgereist. Dies bestätigte der DFB am Samstag.

 

Zuvor verbrachte das DFB-Team und die Funktionäre die gesamte Nacht im Stade de France und wurde dann am Samstag in den frühen Morgenstunden zum Flughafen gebracht. Noch in der Nacht hat es geheißen, dass die Mannschaft rund um Kapitän Bastian Schweinsteiger in Kleinbussen vom Stadion weggebracht werden. Das stellte sich nun als von Sicherheitsgründen motiviertes Manöver heraus.

 

"Ich kann bestätigen, dass die Mannschaft jetzt gerade in den Flieger steigt und nach Frankfurt fliegt. Alles andere wird im Laufe des Tages entschieden. Wir sind froh, dass wir heute Morgen die Abreise organisieren konnten", sagte der DFB-Sicherheitsbeauftrate Hendrik Große Lefert um kurz nach acht Uhr dem Sportinformationsdienst SID. "Das Flugzeug war extra aus Frankfurt gekommen und stand auf dem Flughafen Charles de Gaulle auf einer Außenposition weit weg vom Terminal. Polizeiwagen und zwei Beamte mit Maschinengewehren waren neben der Maschine postiert", berichtet sportbilde.de am Samstag-Vormittag. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass das Team erst am Sonntag Paris in Richtung Hannover verlassen sollte, wo am Dienstag ein weiteres Länderspiel gegen die Niederlande stattfinden soll. Ob dieses Spiel so wie geplant stattfinden wird, ist derzeit nicht bekannt.

 

Der DFB hat indes für alle Fans die aktuellen Reiseinformationen zusammengefasst:

Am Freitagabend wurden in Paris mehrere schwere Terroranschläge verübt. Die französische Regierung hat den Ausnahmezustand erklärt und in diesem Rahmen Kontrollen an den Landesgrenzen auch zu Deutschland eingeführt. Es kann daher im Reiseverkehr vorübergehend zu Einschränkungen kommen. Reisende werden dringend gebeten, den Anweisungen der französischen Sicherheitsbehörden Folge zu leisten, sich in Frankreich umsichtig zu bewegen und über Medien und Reise- und Sicherheitshinweise zur Lageentwicklung informiert zu halten.

Zur Begegnung von terroristischen Bedrohungen gilt in Frankreich der Plan "Vigipirate", der je nach Bedrohungslage verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vorsieht. Gemäß Vigipirate gilt für die Regionen Île de France/Paris und die angrenzende Picardie ein erhöhtes Schutzniveau.

Derzeit ist in Frankreich mit erhöhten Kontrollen und Sicherheitsmaßnahmen im Reiseverkehr zu rechnen. Auf Bahnhöfen, Flughäfen, in Zügen und U-Bahnen gibt es verstärkte Gepäck- und Personenkontrollen. Auch an Eingängen (zum Beispiel Museen) kann es zu Handtaschenkontrollen kommen. Bahnreisende sollten darauf achten, dass ihr Reisegepäck mit Namen und Anschrift gezeichnet ist. In vielen Bahnhöfen gibt es keine Möglichkeit der Gepäckaufbewahrung mehr.

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