Sammer zu Müller-Wohlfahrt: 'Keiner hat ihm die Schuld an der Niederlage in Porto gegeben'
Stefan Effenberg und Matthias Sammer sprechen bei Sky über die aktuellen Ereignisse beim FC Bayern München.
Stefan Effenberg (Sky Experte) ...
... zum Rücktritt von Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt bei Bayern München: „Ich kann seine Entscheidung nachvollziehen. Es muss etwas Gravierendes passiert sein. Denn Müller-Wohlfahrt trifft so eine Entscheidung nicht aus dem Bauch heraus. Da müssen gewisse Dinge in den letzten Wochen und Monaten vorgefallen sein, dass er mit dem kompletten Ärzteteam zurücktritt. Das ist schade. Besonders in der Situation, in der sich der FC Bayern befindet. Das gibt weiterhin Unruhe. Das ist sicher ein Nackenschlag für die Bayern."
..zu den Auswirkungen des Rücktritts: „Bayern hat eine große Persönlichkeit und Koryphäe verloren. Er ist der beste Diagnostiker auf der Welt. Es wird sehr interessant, wenn er sich zu der Angelegenheit äußert."
...zur sportlichen Situation in München: „Guardiola wird am Erfolg gemessen. Bei Bayern redet man natürlich von Meisterschaft und Pokal. Aber er wird an der Champions League gemessen. Wenn das Spiel gegen Porto verloren wird, dann wird die Situation ungemütlich, dann wird viel geredet und spekuliert."
Matthias Sammer (Sportvorstand Bayern München):...
...zum Rücktritt von Dr. Müller-Wohlfahrt: „Ich habe Verständnis für die Fragen, doch es ist am Freitag alles gesagt worden. Daher muss man nun nicht zusätzlich versuchen, Dinge zu interpretieren oder hochzuspielen. Es ist die Entscheidung von Müller-Wohlfahrt. Wir haben es zur Kenntnis genommen und es bedauert. Es ist alles dazu gesagt. Keiner hat ihm die Schuld an der Niederlage in Porto gegeben."
...zur Reaktion des Vereins: „Für Bayern München ist es eine Stilfrage, in solchen Situationen die Dinge kurz und prägnant zu beantworten. Man kann sicherlich viel darüber sprechen. Aber ich bitte um Verständnis für unsere Vorgehensweise. Das muss man nicht gut finden, aber man muss es akzeptieren."
...zur Situation bei Bayern München: „Ich weiß, dass Bayern lange vorneweg gerannt ist. Nun glaubt man, einen Ansatzpunkt zu haben, um Dinge zu dramatisieren. Doch da würde ich mir mehr Sachlichkeit wünschen. Wir haben eine glänzende Ausgangsposition. Wir müssen jetzt aber die Ärmel hochkrempeln und kämpfen. Doch es ist nichts Dramatisches passiert."