Ralf Rangnick: ‚Mir kann jeder nachsehen, dass ich mich für die Deutsche Bundesliga entscheide'
In der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" sprach Ralf Rangnick über die Planung von Erfolg, warum er Leipzig dem Job in Salzburg vorzieht, die Transfers von Alan und Mane und warum man sich so plötzlich von Alexander Zorniger getrennt hat. Außerdem
Ralf Rangnick ... ... über den Wechsel von Alan zu Guangzhou Evergrande: „Es waren keine 11 Millionen Euro Ablöse, sondern 12 Millionen und wenn bestimmte Dinge passieren, werden es sogar noch mehr. Wenn ein Spieler die Chance hat sein ganzes Leben und das seiner Angehörigen abzusichern, dann kann man ihm das nicht verübeln. Wenn wir ihm den Wechsel abgelehnt hätten, dann hätte er so ein Angebot wahrscheinlich nicht mehr erhalten und dann hast du auch keine Freude mehr an dem Spieler. Wir wollen diese Plätze aber auch für die nächste Generation frei machen. Wenn ich mir anschaue was Spieler wie Sabitzer, Djuricin oder Minamino leisten, dann bin ich mir sicher, dass sich diese Spieler in eine ähnliche Richtung entwickeln werden. Wenn ich mir das Ligasystem anschaue, dann werden wir in den nächsten 10 Jahren solche Spieler nicht halten können, die haben keine Lust gegen einen Gegner das gefühlt 20. Mal zu spielen." ... über den Transfer von Sadio Mane und das Scheitern in der CL-Qualifikation: „Sadio Mane hat mir bereits im Sommer gesagt er will keine dritte Saison in Österreich spielen, das konnte ich absolut verstehen. Natürlich haben wir uns ausgemacht, dass er uns noch hilft die Champions-League-Gruppenphase zu erreichen. Was nach dem Malmö-Spiel rund um Sadio Mane passiert ist, das ist wahrscheinlich auf der ganzen Welt noch nie passiert und hatte natürlich Einfluss auf das Rückspiel." ... über die Planung von Erfolg: „Erfolg kannst du nicht planen, aber du kannst Leistung planen und über die Entwicklung von Leistung kannst du natürlich auch wieder Erfolg planen. Das ist unser Ansatz in allen Bereichen, das setzt eben auch voraus, dass Entwicklung stattfindet. Das ist in den letzten Wochen durcheinander gebracht worden, auch im Zuge der Entlassung von Alexander Zorniger. Es ging nicht darum, dass ich gesagt hätte, wir müssen in diesem Jahr unbedingt aufsteigen und Alexander Zorniger hätte es anders gesehen, sondern es ging um den Ansatz wie wir die Mannschaft entwickeln wollen. Darum haben wir jetzt auch neue Spieler geholt bei denen wir auch Perspektive sehen, egal ob wir aufsteigen oder nicht." >>> Seite 2 - Rangnick: "Zorniger hat sich gemeldet und mir gesagt, es ist besser, dass wir uns gleich trennen" ... über die Causa Zorniger: „Alexander Zorniger war zwar unserer Meinung und wir haben die Spieler bekommen die wir wollten. Es gab keinen wirklichen Bruch, sondern eine Einschätzung, dass die Entwicklung ab Sommer in Richtung erster Liga gehen soll, und dort auch in das obere Drittel. Diesen Schritt wollten wir mit einem anderen Trainer gehen. Daraus hat sich dann ergeben, dass sich Alexander Zorniger bei mir gemeldet hat und mir gesagt hat, es ist besser, dass wir uns gleich trennen." ... über die Entwicklung der Trainer bei Salzburg und Leipzig und seine Entscheidung für Leipzig: „Wir haben mit Roger Schmidt einen Trainer entwickelt, der inzwischen zu den interessantesten Trainern in Deutschland zählt. Und wir hatten mit Alexander Zorniger einen Trainer, der vielleicht sogar ab spätestens der neuen Saison beim VfB Stuttgart Trainer wird. Ich glaube auch mir kann jeder nachsehen, dass ich mich für die Deutsche Bundesliga entscheide."