VdF-Camp: Acht Spieler haben neuen Verein gefunden
Alles hat ein Ende. So auch das Camp für vertragslose Fußballer, das die VdF in Zusammenarbeit mit dem AMS in diesem Sommer zum ersten Mal veranstaltet hat. Insgesamt begaben sich 22 Spieler unter die Fittiche von Trainer Paul Gludovatz und seinem Team in
Acht der 22 Spieler fanden in diesen Wochen einen neuen Verein, somit konnten 36 Prozent der Kicker wieder von der Liste der Arbeitslosen gestrichen werden. Oliver Prudlo, „Sozialminister" der VdF, zieht zufrieden Bilanz: „Für die Spieler war das Camp eine Hilfe. Wir rechnen damit, dass der Andrang im kommenden Jahr noch größer sein wird." Die VdF strebt jedenfalls eine Neuauflage des Camps im Jahr 2015 an. „Wir wollen natürlich, dass noch mehr Spieler daran teilnehmen. Das wird unsere Aufgabe in den nächsten Monaten sein", so Ex-Profi Prudlo, der vor allem Gludovatz und seinem Trainerteam danken möchte. „Alle haben geholfen. Paul Gludovatz hat einmal mehr gezeigt, welches Riesenherz er für den Fußball hat. Er hat stets die Stimmung hoch gehalten, auch wenn sich bei manchen Spielern aufgrund ihrer Situation Frust breit machte. Die Einstellung von allen Beteiligten war sensationell, es wurde professionell gearbeitet." Bernd Dallos sorgte mit dem VIVA Sportzentrum für ideale Rahmenbedingungen, als ehemaliger Profi weiß er, was Fußballer in einem Trainingslager für gute Arbeitsbedingungen benötigen. Da dies bereits heuer mit einer kurzen Vorlaufzeit so gut klappte, verspricht nur Gutes für die Folgejahre. "Die Deadline im Amateurfußball muss fallen"In den zahlreichen Gesprächen mit den Spielern hat sich vor allem eine Problematik heraus kristallisiert. Der 15. Juli als Deadline für einen Transfer in eine Nicht-Profi-Liga (Regionalliga und darunter) behindert die Spieler bei ihrer Suche nach einem neuen Verein extrem. Vor allem setzt man damit unnötig Spieler bei ihrer Entscheidungsfindung unter Druck - entweder Amateurfußball oder warten auf ein Angebot aus dem Profibereich, inklusive der Gefahr, keinen Verein zu finden. Prudlo: „Dieser 15. Juli ist wie ein Ultimatum. Die Verantwortlichen im ÖFB sind nun gefordert, diesen Termin zu überdenken, damit man den arbeitslosen Spielern kein Berufsverbot umhängt."