Michael Garcia tritt als FIFA-Chefermittler zurück
Michael Garcia erklärt am Mittwoch seinen Rücktritt als Chefermittler der FIFA. Der ehemalige FBI-Mitarbeiter zog damit die Konsequenzen aus der für ihn umstrittenen Entscheidung der FIFA rund um den möglichen Korruptionsskandal um die WM-Vergaben nach Ru
Wenige Stunden zuvor hatte die Fifa Garcias Einspruch gegen die Auswertung seiner Untersuchung durch den deutschen Richter Hans-Joachim Eckert zur Vergabe der Turniere 2018 und 2022 zurückgewiesen. FIFA-Chef Sepp Blatter zeigte sich „überrascht über die Entscheidung", und merkte weiter an: „Die Ethikkommission wird ihre Arbeit fortsetzen und in den kommenden beiden Tagen in zentraler Punkt der Diskussionen beim Meeting der Exekutive sein." "Vertrauen verloren gegangen" In seiner Stellungnahme bezog sich Garcia auf den „Führungsmangel" innerhalb der FIFA. „Durch die Entscheidung von Richter Eckert am 13. November ist mein Vertrauen in die Unabhängigkeit der rechtssprechenden Kammer verloren gegangen. Meine Rolle in diesem Prozess ist zu Ende. Kein unabhängiges Governance Komitee, Ermittler oder Schiedsgericht kann die Kultur einer Organisation ändern." Garcia ist wenig zuversichtlich, dass sich in der nächsten Zeit in dieser Causa zu einer Wende kommen kann: „Zumindest auf absehbare Zeit wird die Entscheidung Eckerts zur Ausschreibung der WM 2018/2022 als letztes Wort so stehen bleiben", so Garcia. UEFA-Präsident Michel Platini reagierte entsetzt und sieht die Glaubwürdigkeit der FIFA ein weiteres Mal beschädigt: „Wir wollten alle Transparenz, aber dies ist ein weiteres Versagen der Fifa", sagte der Präsident des europäischen Fußballverbandes gegenüber der BBC.