Ex-Vienna-Präsident Dvoracek verhaftet

Herbert Dvoracek, bis August 2014 Präsident der Vienna, ist laut einem Bericht der Kronen Zeitung wegen Betrugsverdacht verhaftet worden.(Red.)

  Demnach hat die Staatsanwaltschaft schon seit 2012 gegen dutzende Personen ermittelt. Konkret geht es um „Call-In"-Telefonfernsehshows, wo Moderatoren die Zuseher dazu animieren bei teuren Mehrwertnummern anzurufen, um bei Rätselspielen mitzumachen, um Geld zu gewinnen.   Dvoracek, der die Vorwürfe bisher immer zurückgewiesen hatte, war bis 2011 Geschäftsführer der "Mass Response Service", die die Gewinnspiele veranstaltete. Ermittelt wird auch gegen die Ex-Telekom-Manager Rudolf Fischer und Gernot Schieszler, weil die "Mass Response" 2009 zwischendurch zum Teil der Telekom Austria gehörte.   IT-Unternehmer Dvoracek steht laut Magazin Profil im Verdacht, die Gewinnspiele manipuliert zu haben. Die Staatsanwaltschaft zeiht ihn des schweren gewerbsmäßigen Betrugs und der Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung. In dem Profil-Artikel heißt es: „Dass bei diesen Shows nicht alles astrein ablief, liegt nahe. Im Frühjahr 2013 legte Alfred G., ehemaliger Geschäftsführer der Marx Media Vienna GmbH, ein umfassendes Geständnis ab und schilderte, wie abgezockt worden sei. Man habe Scheingewinner eingesetzt, die - unter Umgehung des EDV-Systems, welches Anrufer der Hotline zufällig auswählen sollte - in die Sendung geschaltet wurden. Von ihren Gewinnen durften sie nur einen Bruchteil behalten. Den Rest hätten sie an die Produktionsverantwortlichen rückleiten müssen. Die Aussagen wurden von Mitarbeitern bestätigt, die Scheingewinner sind geständig."   Für alle beteiligten Personen gilt die Unschuldsvermutung.