Derby-Randale: Nächsten zwei Derbys ohne Auswärtsfans
Der Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga hat heute, Montag den 24. November 2014, über die Ereignisse rund um das Wiener Derby SK Rapid Wien – FK Austria Wien vom 9. November 2014 beraten und dabei folgenden Beschluss gefasst. (Text: Presseinfo
KlubsanktionenFK Austria Wien und SK Rapid Wien werden aufgrund von "Verletzung der Veranstaltungsbestimmungen" gemäß § 116 ÖFB-Rechtspflegeordnung sowie der "missbräuchlichen Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen" gemäß § 116a ÖFB-Rechtspflegeordnung mit folgenden Sanktionen belegt: Der FK Austria Wien wird mit einer Geldstrafe von € 35.000,-, der SK Rapid Wien mit einer Geldstraße von € 25.000,- belegt. Zusätzlich wird der Heimfansektor beider Klubs für ein Spiel gesperrt, sofern der jeweilige Klub eine Sanktion wegen Verletzung von § 116a der ÖFB-Rechtspflegeordnung bis zum Ende der Saison 2014/15 erhält. Weitere SicherheitsmaßnahmeDarüber hinaus werden entsprechend § 12 der ÖFB-Rechtspflegeordnung als Sicherheitsmaßnahme bei den nächsten beiden Wiener Derbys – in Runde 24 in der Generali Arena sowie in Runde 33 im Ernst Happel Stadion – die jeweiligen Gästesektoren gesperrt. Der Senat 1 tagte heute in folgender Besetzung. Vorsitz: Dr. Norbert Wess, Mitglieder: Herbert Gneist, Mag. Rainer Graf, Dr. Konrad Koloseus, Julius Reiter, Mag. Andreas Stöckl. Dr. Norbert Wess: "Im heutigen Verfahren wurden sowohl die Verstöße als auch Art und Ausmaß der Sanktionen sorgfältig diskutiert. Dabei war die Möglichkeit, aus Sicherheitsgründen weitere Maßnahmen zu verfügen, ein wichtiges Thema. In Zukunft werden die Klubs vermehrt in der Verantwortung stehen, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu setzen. Insbesondere personalisierte Auswärtskarten sowie eine angemessene Anzahl an Fanbeauftragten, um die Masse an Fans zu bewältigen, können hierbei zielführend sein." Bildergalerie - Derby-Ausschreitungen (klick auf das Bild, um zur Galerie zu gelangen) Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: "Es ist bedauerlich, dass der Senat 1 durch schwerwiegende Vorfälle wie beim letzten Wiener Derby gezwungen ist, derartige Sanktionen und Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit zu setzen. Strafen sollten immer das letzte Mittel sein. Deswegen kann nicht oft genug betont werden, dass die Präventionsarbeit im Vorfeld zwischen allen Beteiligten unerlässlich ist. Hier sind neben den Verbänden und den Behörden bzw. politischen Stellen insbesondere die Klubs gefordert, in Zukunft weitere Maßnahmen zu setzen." Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer in einer ersten Stellungnahme: "Das ist ein sehr hartes Urteil aus unserer Sicht. Wir werden schnellstmöglich die Urteilsbegründung anfordern und uns dann mögliche Rechtsmittel überlegen. Für uns sind jedenfalls noch einige Fragen offen." Der SK Rapid nimmt dieses harte Urteil vorerst zur Kenntnis, fordert allerdings die derzeit dem Klub noch nicht bekannte Begründung des Beschlusses an, bevor weitere mögliche Rechtsmittel ergriffen werden könnten. Sobald diese Begründung dann schriftlich vorliegt, wird bezüglich der weiteren Vorgehensweise von Seiten der Hütteldorf weiter informiert, möglicherweise werden durch die schriftliche und detaillierte Begründung derzeit noch offene Fragen geklärt.