ÖFB-Präsident Windtner: "Können auch Italien mehr als ärgern"
ÖFB-Präsident Leo Windtner sprach nach dem erstmaligen Erreichen der KO-Phase eines ÖFB-Herrennationalteams über den Teamgeist, Franco Foda und was nun noch möglich sei.
Leo Windtner, ÖFB-Präsident, spricht im Interview mit der 'APA' über ...
... den Aufstieg ins Achtelfinale: "Es ist wirklich ein historischer Meilenstein. Wir haben damit auch ein neues Kapitel aufgeschlagen für den österreichischen Fußball, nachdem die Erfolgskapitel ja schon relativ weit zurück liegen. Wir haben uns das Ziel ganz klar gesetzt - und wir haben es mit unbändigem Willen und einem wirklich starken Kollektiv geschafft, umzusetzen. Man sieht, dass vom Zeugwart bis zum Teamchef alle ein Rollenverständnis einbringen, dass man für das Team alles einbringt an Power, was man hat. Auch bei der Mannschaft weiß von der Nummer 1 bis zur Nummer 26 jeder, er muss alle Energie hineinlegen für das Gesamtziel."
... die Leistung des Teamchefs Franco Foda: "Wir haben gesagt, dass wir nach dem letzten Lehrgang und der Niederlage gegen Dänemark (0:4 in Wien/Anm.) nicht zur Tagesordnung übergehen können. Dass wir das professionell und mit externem Support auch aufgearbeitet haben, war richtig und wichtig. Eine Lernkurve war da klar erkennbar. Man hat auch erkennen können, dass der Teamchef gerade in diesem EURO-Camp Schritte vollzogen hat, die wirklich in die Richtung Förderung des Teamspirits, Förderung der Begeisterung gegangen sind."
... die wirtschaftlichen Auswirkungen für den ÖFB: "Mit diesem Aufstieg in die K.o.-Phase ist auch ein finanzieller Vorteil verbunden. Das wird dem Fußball in Österreich als Ganzem zu Gute kommen. Ich glaube, dass dieser Erfolg bei der EURO ein passender Rückenwind zum richtigen Zeitpunkt ist, um den Restart nach dem Corona-Loch im Amateurfußball - und im gesamten Fußball - einen Anschub zu geben. Natürlich ist ein finanzielles Backup des ÖFB auch zur Realisierung von Investitionen absolut positiv."
... die Chancen gegen Italien: "Weil wir - und das war auch gegen die Ukraine erkennbar - durchaus noch Luft nach oben haben. Und wenn wir dieses Potenzial noch konsequenter nutzen können, können wir auch Gegner wie Italien mehr als ärgern."