Foto: © GEPA

Kommt nach halbautomatischer Abseitserkennung Chip im Schuh?

Nach dem Videoassistenzreferee (VAR) könnte es mit einer automatischen Abseitserkennung zur nächsten Revolution im Fußball kommen.

Die FIFA bereitet die Einführung einer halbautomatischen Abseitstechnik bei der WM 2022 in Katar vor. Beim Arab Cup wird aktuell mit zehn bis zwölf Kameras genau hingeschaut, 29 Körperpunkte werden 50 Mal pro Sekunde getrackt. Eine Künstliche Intelligenz soll Abseits in Echtzeit erkennen können, zentimetergenau wird die Abseitsstellung gemessen und automatisch ein Alarm an den Replay-Operator gesendet, der das Bild dem neben ihm sitzenden Videoassistent-Referee (VAR) zur Verfügung stellt. Dann prüft der VAR und informiert den Hauptschiedsrichter und es soll schneller gehen, weil keine Linie mehr durch den Assistenten gezogen werden muss.

 

Noch mehr Technik

Jochen Drees, beim DFB Projektleiter Video-Schiedsrichter, sagt gegenüber der 'Sportbild': "Die Technik wird eine große Hilfe sein, gerade für den VAR. Die Erstellung der kalibrierten Abseitslinie durch eine hochentwickelte Computer-Technik ist deutlich fortschrittlicher. Fast ein Drittel aller Situationen, die wir überprüfen, hängt mit der Bewertung von Abseits zusammen." Es soll aber noch automatisierter ablaufen können, wie Drees weiters ausführt: "Es ist für mich auch nur eine Frage der Zeit, wann die Abseits- Technik vollautomatisch funktionieren wird."

Noch steht man aber vor einem Problem, nämlich dem Kopf, die genaue Messung stelle noch ein Problem dar. Eine Regeländerunge würde Abhilfe schaffen. Wie? "Mit Anpassung der Abseitsregel könnte die Entwicklung so weit fortschreiten, dass in den Fußballschuh ein Chip integriert ist, der eine exakte, wenige Sekunden dauernde, technische Feststellung der Position des Spielers ermöglicht. Weil dann durch die Modifizierung der Abseitsregel nur noch die Füße entscheidend sein könnten, ob sich ein Spieler im Abseits befindet oder nicht."

90minuten.at-exklusiv

90minuten.at-TV: Das neue Everton Stadion