Das Team ist gegen Dänemark gefordert

Während die Fußball-Europameisterschaft 2021 vor der Tür steht, richten sich die Augen der Fans bereits auf die angelaufene Qualifikation für die nächste Fußball-Weltmeisterschaft. Diese findet im nächsten Jahr in Katar statt. Grund dafür sind die Ereignisse, die die Welt seit dem Vorjahr in Atem halten. Für das Österreichische Fußball-Nationalteam bedeutet dieser dichte Spielplan, die Chance sich zu rehabilitieren.

Gelingt Österreich diesmal die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft, dann kann die Mannschaft vergangene Blamage wieder gutmachen. Fans haben schließlich noch die letzte Fußball-Europameisterschaft in Frankreich in schlechter Erinnerung. Da gelang der Mannschaft so gut wie gar nichts. Das enttäuschende Abschneiden bei diesem Großevent reihte sich nahtlos ein in eine Reihe von miserablen Auftritten. Unvergessen bleibt dabei das Stillhalteabkommen zwischen Deutschland und Österreich bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien. Der Nichtangriffspakt kostete damals der Mannschaft von Algerien den Aufstieg. Dieses Spiel ist bis heute einer der unglaublichsten Momente bei Großturnieren. Doch zunächst gilt es bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 den schlechten Auftritt von Frankreich vergessen zu machen.

Alaba ist gefordert

Die Chancen dafür stehen gar nicht so schlecht. Schließlich zählen zahlreiche Stützen der Österreichischen Fußball-Nationalmannschaft zu den besten in ihren jeweiligen Vereinsmannschaften. Im Mittelpunkt des Interesses wird wie so oft David Alaba stehen. Der zum Chef der Verteidigung aufgerückte Star des FC Bayern München beherrscht die Schlagzeilen nun schon seit Monaten. Grund dafür sind nicht etwa seine großartigen Leistungen auf dem Fußballplatz, sondern das schier endlose Theater rund um seinen Vereinswechsel im kommenden Sommer.

Streckenweise hatten bis zu sieben verschiedene Klubs ihr Interesse an einem Transfer des Österreichers bekundet. Nach monatelangen Verhandlungen und Spekulationen dürfte sich die Gruppe der Interessenten nun auf vier Vereine reduziert haben. Laut seinem Berater Pini Zahavi zieht Alaba einen Wechsel nach Spanien vor. Doch neben Real Madrid und dem FC Barcelona sind anscheinend auch noch der FC Chelsea und Paris Saint-Germain im Rennen.

Sieg verspielt

Für die Österreichische Fußball-Nationalmannschaft wäre ein zügiger Abschluss der Gespräche durchaus von Vorteil. Immerhin geht es nach der Saison darum, sich ruhig und konzentriert auf die Fußball-Europameisterschaft vorzubereiten. Dass im Team noch nicht alles rund läuft, konnte man bereits bei den beiden letzten Qualifikationsspielen für die Fußball-Weltmeisterschaft erkennen.

So verspielte die Mannschaft zunächst  in Schottland einen Sieg. Ausgerechnet in guten Spielphasen kassierte das Team von Trainer Franco Foda immer wieder ein Gegentor. Am Ende stand es 2:2. Damit muss das Team leben, schließlich waren die Verantwortlichen gezwungen zu improvisieren. Der Einsatz der deutschen Legionäre war lange fraglich, am Ende musste Foda auf den Einsatz von Marcel Sabitzer verzichten.

Neuerliche Blamage abgewendet

Frisch motiviert ging es danach zum „Angstgegner“ Färöer Insel. Deren Team ist schließlich für eine der schlimmsten Niederlagen in der Geschichte des Österreichischen Fußballs verantwortlich. Im ersten Pflichtspiel dieser Amateurmannschaft verlor Österreich 1990 unter Trainer Josef Hickersberger sensationell mit 0:1. Der Teamchef erklärte daraufhin am nächsten Tag seinen Rücktritt, die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft scheiterte in Folge.

Dass dieses Ereignis immer noch nachwirkt, zeigte sich auch im zweiten Qualifikationsspiel für die Fußball-Weltmeisterschaft. Die Färöer Inseln gingen in Führung, doch diesmal reagierte die Österreichische Fußball-Nationalmannschaft entsprechend. Der Rückstand mobilisierte alle Kräfte und die Spieler schlugen zurück. Dem Team ist lediglich zum Vorwurf zu machen, dass es einige hundertprozentige Chancen ausgelassen hatte. Doch es reichte für einen klaren 3:1 Sieg und damit für den vorläufigen Platz zwei in der gerade erst angelaufenen Qualifikation.

Machbare Gegner und harter Modus

Diese wird die Mannschaft bis auf das Äußerste fordern. Denn der Modus für das Turnier im nächsten Jahr hat für Europa lediglich 13 Plätze vorgesehen. Wer sich einen Ausrutscher erlaubt, wird Schwierigkeiten bekommen, sich direkt zu qualifizieren. 55 Mannschaften treten in zehn Fünfer- oder Sechsergruppen gegeneinander an. Die Gruppensieger sind direkt qualifiziert. Die Gruppenzweiten kämpfen mit den beiden Gruppensiegern der UEFA Nations League um die verbliebenen drei Plätze.

Die Zusammensetzung der Gruppe F gibt Österreich gute Chance sich direkt für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zu qualifizieren. Mit Dänemark, Schottland, den Färöer Inseln, Israel und Moldawien hat das Team von Franco Foda lösbare Aufgaben zugelost bekommen. Doch Ausrutscher sind diesmal nicht erlaubt. Jetzt zählt jeder Punkt im Kampf um den Gruppensieg. Am Mittwoch folgt bereits der erste Härtetest. Österreich empfängt zu Hause den aktuellen Tabellenführer Dänemark. Hier wird sich zeigen, wie gut das Österreichische Fußball-Nationalteam tatsächlich ist. Franco Foda hat nur wenige Tage Zeit die zahlreichen Schwächen auszumerzen und seine Mannschaft weiter auf Kurs zu halten.