Wie die europäischen Top-Ligen mit Corona umgehen

Die Corona-Pandemie hat auch die Fußballwelt gehörig durcheinandergewirbelt. Erst Ende August ging die Saison 2019/2020 mit dem Champions-League-Finale zu Ende. Und am kommenden Wochenende treten die Akteure aller fünf großen Ligen Europas bereits wieder gegen den Ball. Wir haben uns angeschaut, in welchen Ligen Zuschauer zugelassen sind und welche Begrenzungen gelten.

Ligue 1

Die französische Liga war die erste der fünf größten Europas, in der der Ball wieder rollte. Schon am 21. August fand die erste Partie statt, in der sich Girondins Bordeaux und der FC Nantes gegenüberstanden. Ursprünglich war als Eröffnungsspiel die Begegnung zwischen Olympique Marseille und dem AS St.-Étienne vorgesehen, allerdings traten im Umfeld von Marseilles Mannschaft mehrere Corona-Infektionen auf. Weil der Titelverteidiger Paris St. Germain zwei Tage nach dem Ligaauftakt das Champions-League-Finale gegen Bayern München absolvierte, griff er erst am 10. September in den Ligabetrieb ein. Gegen den RC Lens waren rund 5.000 Zuschauer im Stadion. Dies ist die maximale Anzahl an Personen, die die französische Regierung seit dem 11. Juli bei Sportveranstaltungen zulässt. Dabei soll es auch bis Ende Oktober bleiben. Die Clubs der Ligue 1 haben aber die Möglichkeit, Ausnahmen zu beantragen – wozu es bislang jedoch noch nicht kam.

 

Premier League

In der englischen Premier League fiel der Stadtschuss zur neuen Saison am 12. September. Zwei Partien des ersten Spieltags wurden allerdings direkt verschoben: Sowohl Manchester United als auch Manchester City erhielten mehr Zeit von der Liga, sich von den Strapazen des Europapokals zu erholen. Beide Clubs steigen erst am 19. bzw. 21. September in den Ligabetrieb ein. Das tun sie vor leeren Rängen, worauf die Vorgabe der Liga vorerst lautet. Der britische Premierminister Boris Johnson hat jedoch schon angekündigt, dass geprüft wird, ob eine Zuschauerrückkehr in die Stadien der Premier League ab 1. Oktober möglich sei. Immerhin spielen die Teams der zweiten, dritten und vierten englischen Liga bereits wieder vor Publikum. Testweise sind dort bis zu 1.000 Personen pro Partie zugelassen – allerdings nicht in Regionen, in denen das Coronavirus besonders präsent ist.

 

La Liga

Auch in Spaniens höchster Spielklasse wird seit dem 12. September wieder gegen den Ball getreten. Am ersten Spieltag durften jedoch der FC Barcelona, Real Madrid, Atlético Madrid und der FC Sevilla pausieren, weil für sie die vergangene Saison wegen der internationalen Wettbewerbe allzu lang war. Auch der Aufsteiger FC Elche musste noch nicht in La Liga antreten, weil seine Sommerpause wegen der späten Aufstiegs-Play-offs zu kurz gewesen wäre. Alle fünf Clubs haben auch am zweiten Spieltag frei und bestreiten ihre ersten Ligaspiele erst am 27. September. Wie alle anderen Begegnungen von La Liga werden dabei keine Zuschauer anwesend sein. Wann die Ränge der spanischen Stadien wieder gefüllt sein werden, steht in den Sternen, Ligapräsident Javier Tebas geht davon aus, dass es erst 2021 dazu kommen wird.

 

Bundesliga

Die deutsche Bundesliga startete am 18. September in ihre neue Saison, wenn der Titelverteidiger FC Bayern München den FC Schalke 04 empfing.  Eventuell können dann sogar Fans in der Münchner Allianz Arena anwesend sein. Denn: Die politisch Verantwortlichen in Deutschland haben sich kurz vor Ligastart darauf geeinigt, dass Zuschauer in die Stadien dürfen – allerdings nur bis zu 20 Prozent der maximal möglichen Auslastung. Zudem handelt es sich um eine Testphase, die zunächst auf sechs Wochen begrenzt ist. Eine Hürde gilt es jedoch zu überspringen: Die Sieben-Tage-Inzidenz am Austragungsort eines Bundesliga-Matches darf nicht höher sein als 35. Das bedeutet, dass es in der Woche vor dem Spiel nicht mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern gegeben haben darf. Ein Start vor Publikum ist für die Bayern daher doppelt unwahrscheinlich: Zum einen könnte die Vorlaufzeit für die Ticket-Verteilung zu kurz sein, zum anderen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in München weit über dem Grenzwert. Werden die Bedingungen erfüllt, dann dürften im Dortmunder Signal Iduna Park rund 16.300, in die Münchner Allianz Arena 15.000 und im Stadion An der Alten Försterei, der Heimstätte von Union Berlin, immerhin 4.400 Zuschauer ihren Teams zujubeln.

 

Serie A

Als letzte der großen fünf europäischen Ligen geht die italienische Serie A am 19. September an den Start. Da zumindest bis zum 7. Oktober keine Zuschauer bei Sportveranstaltungen in Italien zugelassen sind, finden auch die Partien in der italienischen Spitzenliga vorerst vor leeren Rängen statt. Zuletzt war Meister Juventus Turin mit einem Antrag gescheitert, wenigstens seine Dauerkartenbesitzer zum Auftakt gegen Sampdoria Genua ins Stadion lassen zu dürfen. Die italienische Regierung will das Zuschauerverbot auf Basis der Infektionszahlen im Oktober neu prüfen.

 

Zeitvertreib zwischendurch

Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen bietet das Internet aber auch viel Abwechslung, wenn einmal der Ball in den großen Ligen nicht rollt oder keine Zuschauer zugelassen sind. Das haben die Fußball-Fans in Zeiten von Corona besonders zu schätzen gelernt, denn für viele Wochen gab es kein einziges Fußballspiel zu sehen und danach waren nur Geisterspiele erlaubt – die Fans waren gezwungen, die Spiele im Fernsehen zu verfolgen. Speziell Online-Casinos erfreuten sich dann großer Beliebtheit, um sich die Zeit zu vertreiben. Besonders interessant: In Neosurf Casinos kann man sofort echtes Geld einzahlen, ohne ein Registrierungsverfahren durchlaufen zu müssen, was nicht nur von Fußballfans geschätzt wurde.