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Fußballösterreich trauert um Ex-Teamchef Alfred Riedl

Der ehemalige Fußballlegionär und Nationalmannschaftstrainer Alfred Riedl verstarb in der Nacht von Montag auf Dienstag im Alter von 70 Jahren.

Alfred Riedl war von 31. Oktober 1990 bis 9. Oktober 1991 Nationaltrainer des ÖFB. In acht Länderspielen unter seiner Leitung gab es einen Sieg, drei Remis und vier Niederlagen. Der gebürtige Wiener war österreichischer Meister mit Austria Wien (1969, 1970), österreichischer Cupsieger mit Austria Wien (1971) sowie Torschützenkönig (1972). Er wechselte 1972 nach Belgien zu VV St. Truiden und 1974 zu Royal Antwerpen und weitere zwei Jahre später zu Standard Lüttich. 73 und 75 war er belgischer Torschützenkönig, 1975 erhielt er den bronzenen Schuh als drittbester Torschütze Europas.

In den 1980er-Jahren kehrte er nach Österreich zurück, wurde mit dem GAK 1981 Cupsieger und spielte noch beim Wiener Sportclub und dem VfB Mödling. Bei den letzten beiden Stationen fungierte er bereits als Co-Trainer, nach einer Station beim ASK Kottingbrunn war er 1987 bis 88 Co-Trainer bei der Austria, es folgte ein Intermezzo in Saudi-Arabien als Jugendtrainer. Nach seiner Zeit beim Wiener Sportclub übernahm er den Teamchefposten von Josef Hickersberger.

Nach Stationen in Oberwart und beim Favortiner AC verließ er Österreich 1993. Er coachte den marrokanischen Verein Olympique Khouribga, den ägyptischen Klub Al Zamalek SC, war Sportdirektor des Iran und Liechtensteiner Teamchef, alles bis zum Jahr 1998. Dann ging es nach Asien. Bis 2016 trainierte er die Nationalmannschaften von Vietnam, Palästina, Laos, Indonesien und diverse Vereine. 2016 beendete er seine Trainertätigkeit nach dem dritten Engament beim indonesischen Nationalteam.

Im vergangenen März sagte er noch: "Ich bin nicht der Ehrgeizler, der sagt, er will mit 75 noch auf der Bank sitzen. Das würde mir auch gar keinen Spaß machen. Da gehe ich lieber Golf spielen, wenn es mir wieder gut geht, und genieße das Leben, solange es geht."

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