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Corona: Rund neun Millionen Euro weniger für Salzburg

Deutlich weniger Einnahmen aus den Spieltagen und wohl auch weniger aus der noch nicht fixen Champions League-Teilnahme - Red Bull Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter rechnet mit weniger Geld.

"Wir müssen durch die Zuschauerbeschränkungen in einer möglichen Champions-League-Gruppenphase und den Einschränkungen in der Liga mit Mindereinnahmen von 8,5 bis 9 Millionen Euro rechnen", erklärt Stephan Reiter, kaufmännischer Geschäftsführer von Red Bull Salzburg, gegenüber der 'APA'. Das betrifft nicht nur die Zuschauer, sondern auch Merchandising und Hospitality. Sollte die Quali für die Königsklasse am Mittwoch gegen Maccabi Tel Aviv klappen, kann man sich über Geld freuen, aber weniger als die rund 35 Millionen Euro im letzten Jahr: "Die UEFA muss natürlich auch Einnahmenverluste hinnehmen." Die genauen Zahlen sind noch nicht kommuniziert, Reiter rechnet aber mit zehn bis 20 Prozent weniger.

 

Unplanbares Schaufenster

Die Königsklasse, so der Geschäftsführer, sei aber auch ein riesiges Schaufenster. Um dasselbe in der (bereits fixierten) Europa League-Gruppenphase zu erreichen, müsse man schon ins Viertel- oder Halbfinale vorstoßen: "Egal ob im Fanbereich, in den sozialen Medien oder am Transfermarkt: Das ist ein enorm großer Hebel. In der Champions League ist alles um mindestens eine Dimension größer und intensiver, der Multiplikator ist schon ein anderer." Doch die Planungen sind schwierig, nicht nur, weil man noch das Rückspiel gegen Maccabi über die Bühne bringen muss (>> Bereits 11 Spieler bei Tel Aviv positiv auf Corona getestet).

Die Zuschauerbeschränkungen sind nämlich nicht nur ärgerlich für die Bullen - "Die Grundlogik, von Kapazitäten auszugehen, ist vernünftiger" - sondern auch ein weiterer Kostenfaktor durch kurzfristige Änderungen, wie sie letzte Woche Altach betroffen haben: "Die Vorbereitung ist ein Blindflug. "Wir sind so gezwungen, bei den Lieferanten zwischen 36 und 72 Stunden vor dem Spiel zu stornieren. Die Kosten, die da anfallen, sind enorm." Den Humor hat man in Salzburg aber dennoch nicht verloren. Die UEFA sende zwar keine Signale aus, dass Zuschauer erlaubt sein könnten, aber: "Wir haben aber mittlerweile so viele Zuschauerkonzepte erarbeitet, dass für die UEFA ein passendes dabei sein wird."

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