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Nichts zu holen für Rapid gegen Molde

Auf dem norwegischen Kunstrasen konnte Rapid nach der knappen Niederlage gegen Arsenal auch gegen Molde nicht anschreiben. (Text: Aussendung Rapid)

Mit dem Kunstrasen im Aker-Stadion vom Molde FK betrat man ungewohntes Terrain. Cheftrainer Didi Kühbauer wollte diesen Umstand aber gar nicht zu sehr ins Rennen führen, vertraute lieber auf die Stärken der Mannschaft, die sie zuletzt gegen den WAC am Sonntag gezeigt hatte. Und mit Paul Gartler auf einen neuen, überraschenden Rückhalt im Tor. Von Beginn weg war auch Leo Greiml in die Startelf gerückt, vorne kam erwartungsgemäß Koya Kitagawa zum Zug, der zusammen mit Ercan Kara das Spitzenduo bildete. Taxi Fountas fehlte nach dem Bruch eines Mittelhandknochens, durchbrechen wollte Rapid aber klarerweise die robuste Abwehrformation, welche gegen die Norweger zu erwarten war.

600 zugelassene Zuschauer sahen, wie ihr Heimteam uns zunächst unter Druck setzen konnte: Ein Schuss von Eikrim verzog in der Anfangsminute (1.), dann musste sich Goalie Gartler strecken, um einen Haugen-Kopfball über die Latte zu drehen (9.). Der Schlussmann war ebenfalls zur Stelle, als sich Stürmer Omoijuanfo aus der Drehung versuchte (18.). Die erste Rapid-Chance ergab sich nach einer halben Stunde durch Kara, dessen Abschluss aber zu zentral ausfiel. Generell kam Rapid gegen ein tief stehendes Molde zu selten durch, im Gegenzug überbrückten die Gastgeber schnell das Mittelfeld: Wieder war es Kapitän Eikrim, der im Strafraum im Fallen für Gefahr sorgte, Goalie Gartler blieb aber aufmerksam (36.). Aber kurz vor der Pause waren es der SCR, der plötzlich die beste Gelegenheit vorfand - Marcel Ritzmaier nahm Maß und setzte einen Weitschuss an die Stange, der Tormann war noch dran (43.). 

 

"Wir waren nicht so im Spiel, nicht so in den Zweikämpfen, haben oft zweite Bälle verloren. Molde hat gezeigt, dass sie auf diesem Untergrund sehr gut kombinieren können." - Didi Kühbauer

Treffer für Molde

Die zweiten 45 Minuten begannen für aber zunächst mit einem Wechsel: Kelvin Arase ersetzte Thorsten Schick, der in Halbzeit Eins einmal unsanft aufgekommen und behandelt worden war. Doch es waren die Gastgeber, die die Gäste wieder in Bedrängnis bringen konnten. So ließ man den Ball laufen und tauchte durch Omoijuanfo erneut im Strafraum auf, Gartler zeichnete sich aus (55.). Und als Aursnes nach einer hohen Flanke einen Aufsitzer auf Höhe der zweiten Stange übers Gehäuse setzte (59.), lang das Führungstor für den norwegischen Meister irgendwie schon in der Luft. Kurz danach fiel es auch: Nach scharfem Zuspiel von Haugen von der Seite staubte Omoijuanfo ab (65.). Es war ein Gegentor, das sich abgezeichnet hatte.

Das tat Rapid auch: Nachdem Arase hoch in den Fünfer geköpfelt hatte, kam Kara zum Ball, spitzelte diesen aber knapp am Tor vorbei (74.). In der Schlussphase setzte der Stürmer noch einen Weitschuss ab (83.), das war es dann aber auch, denn obwohl wir es noch mal versuchten, kamen die Hütteldorfer gegen Molde an diesem Tag nicht durch. 

 

Stimmen zum Spiel

Dietmar Kühbauer: "Molde hat verdient gewonnen. Wir waren nicht so im Spiel, nicht so in den Zweikämpfen, haben oft zweite Bälle verloren. Molde hat gezeigt, dass sie auf diesem Untergrund sehr gut kombinieren können. Sie fühlen sich wohler auf diesem Platz, ohne dass ich eine Ausrede suchen will. Unser Spiel war nicht gut genug, dass wir hier was mitnehmen können."

Dejan Ljubicic: "Wir haben uns viel vorgenommen vor dem Spiel, aber man muss sagen, dass Molde heute die klar bessere Mannschaft war. Sie waren viel spritziger, viel besser in den Duellen. Uns hat das gefehlt, vor allem in der ersten Halbzeit. Vor allem in den ersten 30 Minuten hat uns der Kampfgeist gefehlt, da haben wir uns gar nicht ausgekannt, viel zu viele Zweikämpfe verloren. Und das geht gegen so einen Gegner gar nicht."

Paul Gartler: "Es hat mich gefreut, dass ich dabei sein durfte, aber ich kann mir nicht viel darum kaufen, eine 0:1-Niederlage ist eine 0:1-Niederlage. Sie haben sehr gut hinten rausgespielt, wir haben das nicht geschafft, da kommt man dann kaum zu Chancen."

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