Norwegen vs Rumänien fix abgesagt, ÖFB-Spiel auf der Kippe

Das Sonntagsspiel Rumänien gegen Norwegen wurde abgesagt. Ob das Spiel gegen Österreich stattfinden wird ist noch unklar.

Die Gesundheitsbehörde von Norwegen untersagte deren Nationalmannschaft die Reise nach Bukarest, da am Donnerstag Rechtsverteidiger Omar Elabdellaoui positive auf den Corona-Virus getestet wurde. Daher kam es für die Spieler und Betreuer zunächst einmal zu einer zehntägigen Quarantäne. Die UEFA und der norwegische Fußballverband bestätigten bis auf Weiters nur die Absage des Rumänien-Spiels. Ob das Österreich-Spiel am Mittwoch stattfinden wird, ist noch unklar.

Mit so einem Fall wird sich die UEFA-Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer beschäftigen. Allerdings ist es sicher, dass die rumänische Nationalmannschaft die drei Punkte zugeschrieben bekommt. Doch die Norweger haben trotzdem noch eine Chance auf den Gruppensieg, sofern das Spiel im Prater ausgetragen werden kann. Österreich liegt zurzeit punktegleich mit Norwegen auf dem ersten Platz.

Der Präsident des norwegischen Verbandes Terje Svendsen zeigte sich auf der Verbands-Website in einer öffentlichen Stellung enttäuscht: "Der norwegische Verband glaubt, dass wir reisen und dabei die Vorschriften einhalten können. Die norwegische Regierung sagt Nein dazu. Wir sind nicht dieser Meinung, aber können uns natürlich nicht über die Regierung hinwegsetzen. Alle anderen 54 UEFA-Nationalverbände außer Norwegen bestreiten in dieser Woche internationale Spiele. Das ist diametral zu den kurz- und langfristigen Ambitionen unserer Nationalmannschaft. Die Konsequenzen des Nichtantretens sind sowohl sportlich als auch finanziell groß. Wir schwächen unseren Ruf im europäischen Fußball."

Einige Spieler der Norweger sind zutiefst entäuscht über die Entscheidung. Martin Ödegaard, Joschua King und Stefan Johansen schrieben einen offenen Brief auf der Verbands-Website an die Öffentlichkeit. Nicht nur befolgen sie die Corona-Vorgaben: "Wir leben im Hotel in Quarantäne, tragen Masken, haben regelmäßige Fiebermessungen, einen eigenen Speise- und Besprechungsraum, in denen die Abstände gewahrt bleiben und wir von allen anderen Menschen getrennt sind. Ein eigener Corona-Arzt begleitet uns während des gesamten Lehrgangs", sondern sind auch verzweifelt: "Seit vier Jahren arbeiten wir hart daran, die Chance auf eine Qualifikation für die WM zu optimieren. Wir haben in der Weltrangliste mehr als 40 Plätze gutgemacht. Wir können in die höchste Liga der Nations League aufsteigen und uns mit Europas besten Mannschaften messen. Wir können noch unter die besten 20 europäischen Teams kommen und wären dann in der WM-Qualifikations-Auslosung im zweiten Topf. Wenn wir gegen Rumänien und Österreich nicht spielen, können unsere sportlichen Ambitionen kurz- und langfristig schnell zunichtegemacht werden"