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JKU-Rektor Meinhard Lukas: "Der LASK hätte sehr gute Chancen gehabt"

Laut dem Rechtswissenschaftler der JKU-Linz hätte eine Ausjudizierung vom LASK die Strafe noch geringer ausfallen lassen können.

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Meinhard Lukas, Rektor der JKU-Linz, setzte sich auf Bitte des OÖ-Fußballverbandes mit dem "Fair-Play Paragraph 111a" in der Causa LASK genauer auseinander. Nun erklärte er gegenüber den OÖ-Nachrichten: „Der LASK hätte sehr gute Chancen gehabt.“ Er fügte noch hinzu: „Ich verstehe, dass es für einen Senat der Bundesliga schwierig zu sagen ist, dass die eigenen Statuten nicht passen. Statuten eines Vereins dürfen den Organen kein beliebiges Ermessen einräumen. Nichts anderes macht aber der Fair-Play-Paragraph. Er eröffnet von der Abmahnung über beliebige Punkteabzüge bis zum Ligaausschluss oder einem Zwangsabstieg nahezu jede Sanktion mit zum Teil ruinösen wirtschaftlichen Folgen für das betroffene Mitglied. Solche völlig unbestimmten Strafbestimmungen sind schlicht und einfach verfassungs- und damit sittenwidrig. Sie dürfen daher nicht angewendet werden.“ 

In einem Zivilprozess hätte dieses Argument für den LASK ein großes Gewicht gehabt: "Etwa wenn der LASK schon jetzt ein staatliches Gericht angerufen hätte, um eine einstweilige Verfügung gegen den Punkteabzug zu beantragen. Viel wichtiger ist jetzt aber, dass Bundesliga und ÖFB an einer Reform ihrer Rechtspflegeordnung arbeiten. In einer Millionenliga braucht es für alle Beteiligten viel mehr an Rechtssicherheit.“

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