Ethikkomitee verhängt Geldstrafe gegen SK Rapid Wien
Die Grün-Weißen werden wegen des Spruchbandes beim Bundesligaspiel gegen den TSV Hartberg mit einer Geldbuße bestraft. (Text: ÖFBL)
Das Ethikkomitee hat heute unter dem Vorsitz von Wolfgang Pöschl und den weiteren Mitgliedern Gerhard Luf, Gerhard Marischka und Johann Rzeszut in Anwesenheit von Vertretern des SK Rapid Wien getagt. Dabei wurde gegen den SK Rapid Wien wegen des im Rahmen des Meisterschaftsspiels SK Rapid Wien gegen TSV Prolactal Hartberg vom 21.06.2020 angebrachten Spruchbandes eine Geldbuße in Höhe von € 20.000,-- verhängt, davon werden € 15.000 bis 30.06.2021 bedingt nachgesehen.
Das Ethikkomitee begründet seine Entscheidung insbesondere damit, dass es die Vereinsverantwortlichen des SK Rapid Wien unterlassen haben, das im Widerspruch zu den im Leitbild der Bundesliga festgelegten Werte stehende Spruchband unmittelbar nach Kenntnisnahme zu beseitigen. Bei der Bemessung der Geldbuße war zu berücksichtigen, dass der SK Rapid Wien sich öffentlich von dem Inhalt des Spruchbandes distanziert und bereits Maßnahmen zur Verhinderung derartiger Vorkommnisse für die Zukunft in die Wege geleitet hat.
Martin Bruckner, Präsident vom SK Rapid Wien: „Sexismus, Rassismus und Diskriminierung widersprechen unserem Leitbild. Deshalb haben wir uns von Beginn an vom Inhalt des gegenständlichen Banners distanziert und zudem das Gespräch mit den Fanvertretern gesucht, um das Bewusstsein zu schärfen, dass sexistische Inhalte nicht toleriert werden. Wir bedauern, dass unser Standpunkt in der Medienberichterstattung verschwommen ist und das Ethikkomitee hier eine Verletzung der Grundwerte der Bundesliga sieht und möchten hiermit nochmals betonen, dass Sexismus beim SK Rapid keinen Platz hat. Wir würden uns wünschen, dass die über uns verhängte und zu leistende Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro in weiterer Folge von der Bundesliga an die Wiener Frauenhäuser, die unschätzbare Dienste leisten, überwiesen wird.“