Barisic will trotz knappem Rapid-Budget "keine Notverkäufe"
Trotz Platz wird bei Rapid Wien derzeit wieder einmal wenig über Sport gesprochen. Geschäftsführer Zoran Barisic macht es aber dennoch.
2019/20 war eine anstrengende Saison. Im Europacup zeigten der LASK und der WAC auf, Rapid reüssierte auf den früher so ungeliebten 'Dorfplätzen', dann kamen Corona inklusive Geisterspiele und der Sexismus-Skandal, hinzu kommen wirtschaftliche Aufgaben wie die Beendigung eines lukrativen Sponsoringdeals für Kollege Peschek hinzu. Sportgeschäftsführer Zoran Barisic erklärt die letzten Wochen gegenüber der 'Krone' so: "Der sportliche Erfolg geht mir in der öffentlichen Wahrnehmung etwas unter. Emotional bist du in einer Waschmaschine, man wird durchgeschleudert, es prasselt von allen Seiten auf einen ein."
Positives
Doch es gibt auch Positives zu verkünden, wie Barisic weiters erklärt: "Es ist ein Team entstanden, das eine Einheit war und trotz der vielen Verletzten über seine Grenzen gegangen ist." Nun gilt es, ob einer schwierigen finanziellen Situation, einen Kader für 2020/21 zusammen zu stellen bzw. zu halten: "Es gibt keine Notverkäufe. Die wirtschaftliche Situation ist bekannt, herausfordernd, doch ich wäre dumm, wenn ich meinen Spielern Preisschilder umhänge. Wir können uns nicht wie eigentlich geplant gezielt verstärken, sondern nur sensibel reagieren, falls wer geht."
Er will - nach einer kurzen Auszeit - daran arbeiten, Spieler, die aufgezeigt haben, bei Rapid zu halten. Das betrifft etwa Goalgetter Taxiarchis Fountas, Abwehrspieler Dejan Ljubicic oder Juwel Yusuf Demir. "Sie wissen, wie geil es bei Rapid sein kann. Hier ist etwas entstanden. Wenn wir erfolgreich sind, werden sie es auch im Börsl spüren." Mehr Geld will auch Stefan Schwab. Der Vertrag des Kapitäns ist ausgelaufen: "Natürlich müssen wir beim Gehaltsgefüge einsparen. In laufende Verträge kann ich nicht eingreifen, solche Verträge wird es in Zukunft bei Rapid nicht mehr geben. Aber die Gespräche mit Schwab sind sehr gut, mit beidseitiger Wertschätzung.