Franz Wohlfahrt: "Will mit der Admira so erfolgreich arbeiten wie mit der Austria"
In einem Interview mit der Vereinshomepage des FC Flyeralarm Admira spricht Neo-Sportchef Franz Wohlfahrt über seine Rückkehr zu den Panthern und seine Ziele.
So erfolgreich wie mit der Austria zu arbeiten, sind auch meine ganz persönlichen Ziele mit der Admira.
Franz Wohlfahrt, nach 12 Jahren kehren Sie in die Südstadt zurück. Wie groß ist die Freude darüber?
Die Südstadt ist so etwas wie mein zweites Wohnzimmer. Seit jetzt exakt 30 Jahren wohne ich mit meiner Familie nur wenige Minuten davon entfernt. Zudem habe ich mit der Austria nicht nur einmal in der Südstadt gespielt (schmunzelt)… Und das angesprochene halbe Jahr, es war von Jänner bis Juni 2008, war ich als Tormann-Trainer bei der Admira tätig. Es war zwar nur ein kurzes Intermezzo, hat aber sehr viel Spaß gemacht.
Was konkret sind Ihre Ziele mit dem FC Flyeralarm Admira?
Mein Ziel ist es, die Admira – mit Hilfe aller Beteiligten – so professionell aufzustellen, dass der jährliche Kampf gegen den Abstieg kein Thema mehr sein soll. Die Admira muss sich durch kontinuierliche Mehr-Arbeit step by step Richtung obere Tabellenhälfte bewegen. Dafür benötigt es tagtäglich intensive Arbeit. Das kann ich aber definitiv nicht alleine bewerkstelligen. Vielmehr benötige ich die Unterstützung und den Einsatz aller Beteiligten im Verein. Ich erinnere hier nur an die große Zeit der Admira im internationalen Fußball. Anfang der 70er Jahre und Ende der 80er sowie Anfang der 90er Jahre, wie zum Beispiel mit dem unvergessenen Sturm-Trio Rodax-Knaller-Schaub. Diese Zeit nehme ich mit allen Verbündeten als Vision. Dadurch kann auch das Image der ´grauen Maus´ endgültig zur Geschichte werden.
Was werden Ihre ersten Arbeitsschritte sein?
Es wird Gespräche mit allen Bereichsleitern und Verantwortlichen geben. Hier werde ich mir so schnell wie möglich ein Bild machen. Zudem müssen wir unser Augenmerk auf die weitere Kaderzusammenstellung legen. Entscheidend wird sein, ob es uns gelingt den Mix aus erfahrenen Akteuren, wie z.B. Stefan Maierhofer oder Tomislav Tomic sowie den eigenen Akademiespielern oder jungen Österreichern zu finden. Dies immer unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.
Damit haben Sie ja auf Ihrer letzten Station Erfolg gehabt.
Ich kann von den 3 ½ Jahren (Jänner 2015 – Juni 2018, Anm.d.Red.) bei der Austria nur die Fakten nennen. Wir haben uns zwei Mal hintereinander für die Europa- League-Gruppenphase qualifiziert. Und dies obwohl der Etat von Jahr zu Jahr reduziert wurde. Zudem haben wir in meiner Zeit bei der Austria die Vize-Meisterschaft errungen, standen im ÖFB-Cupfinale. Vielleicht ist nicht mehr jedem in Erinnerung, dass wir in diesen 3 ½ Jahren einen Transferüberschuss in Millionen-Höhe erwirtschaftet haben. So erfolgreich wie mit der Austria zu arbeiten, sind auch meine ganz persönlichen Ziele mit der Admira.
Sie setzen sich hohe Ziele.
In meiner 21-jährigen Karriere als Profi-Fußballer wie auch zuletzt als Sportdirektor habe und kann ich nur eines versprechen: Ich werde mit allen Mitarbeiter/innen in der Südstadt jeden Tag 100 % für die Admira geben. Und das versuchen wir auch auf die Mannschaft zu übertragen. Wir müssen uns täglich hinterfragen, ob wir auch jeden Tag alles Machbare und Mögliche für unseren Verein getan haben. Das ist der Maßstab!