"80 bis 90 Prozent der Fußballfans sind Fernsehfans"

Wolfram Eilenberger ist Philosoph und Bayern-Fan. Bei 'MDR Kultur' stellt er die These auf, dass die meisten Fans mittlerweile ohnehin nicht mehr ins Stadion wollten.

Der deutsche Philosoph Wolfram Eilenberger lässt laut Agenturmeldungen in der Sendung 'MDR Kultur' mit einer spannenden These aufhorchen. Der 48-Jährige, der auch im Besitz einer Trainerlizenz ist, meint angesichts des in Lissabon ohne Fans ausgetragenen Champions League-Finales zwischen Bayern München und Paris. St. Germain: "80 bis 90 Prozent der Fußballfans sind keine Stadionfans, sondern Fernsehfans. Bei ihnen sind die Einbußen vermutlich nicht so hoch. Es ist auch absehbar, dass man den Soundteppich und die Geräuschkulisse künftig digital simulieren kann. Als Fernseherlebnis kann sich der Fußball - und das mag eine traurige Erkenntnis sein - wohl vom Stadionfan emanzipieren."

Schon länger wäre zu beobachten, dass sich Fans einerseits mehr für ein gutes Spiel im ästethischen Sinne interessieren würden als für das Gemeinschaftsgefühl. Andererseits verlagere sich die Fankultur mehr und mehr in die sozialen Medien.

 

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