Was für ein Abend… [Juventus Fanblogger]

Angekommen im Stadion können wir unsere Freude kaum verstecken. Wir springen wie aufgescheuchte Hühner durch das Stadion und fassen unser Glück kaum.

Noch vor 20 Jahren mussten wir Spiele von Juventus auf teilweise sehr dubiosen Internetstreams schauen und heute dürfen wir beim Match so nahe an den Spielern sein, dass wir fast abklatschen könnten mit ihnen. Das Aufwärmen schon ist eine große Show. Vor allem einem Cristiano Ronaldo dabei zusehen zu dürfen ist schon eine Show, für die man separat Eintritt verlangen könnte.

Das Match selber verläuft wie fast jedes Juventus Spiel der letzten Monate: frustrierende Ballverluste, kaum gefährliche Strafraum-Situationen und am Ende muss man über den Punkt im Derby froh sein. Cristiano Ronaldo kann einem ab und an leidtun. Egal wo er gespielt hat, er hatte die Mittelfeld-Spieler, die ihn mit den notwendigen Bällen versorgt haben. Dies kann man vom derzeitigen Juventus Mittelfeld nicht behaupten. Vor allem Pjanic ist ein Schatten seiner selbst und ist auch am Gegentor schuld.

 

Die Stimmung im Stadion ist für denjenigen, dem Fankultur und die Frage „welche Fangruppe war lauter“ wichtig ist, wohl bescheiden. Als Gast auf der VIP-Tribüne bekommt man schnell mal von der Curva Sud mitgeteilt, was man davon hält, dass hier die Leute zum Teil nur sitzen und auch bei simplen Gesängen nicht mit machen. Dies tun auch sehr viele Zuseher der anderen Tribünen. Der sogenannte „Ronaldo“ Effekt, der vor allem von den Ultras immer bemängelt wird, ist wirklich überall zu spüren. Die Preise sind überall doch etwas überhöht und die 4 verschiedenen VIP und Partner Tribünen bringen einen schon mal durcheinander, welche Art von VIP man heute ist.

Juventus versucht eindeutig eine Wandlung zu vollziehen. Man will mehr als ein Club sein. Man will eine Lifestyle Marke sein und den Profit steigern. Ob man mit diesem modernen Fußball mitziehen will, soll jeder selber entscheiden, wir hätten uns an dem Abend wohl einfach über ein besseres „Produkt“ und Ergebnis gefreut. Nach dem Abpfiff gibt es für uns nur eine Mission: ab in den Partner Bereich und noch auf ein paar Bier, um dieses unfassbar feine Erlebnis, das uns Jeep ermöglicht hat, "zu verarbeiten". Alles in allem war es eine unfassbare Erfahrung mit Sitzplätzen, die man sonst einfach nie bekommen kann. Das Grinsen steht uns noch immer ins Gesicht geschrieben und wir freuen uns, wenn es heute am Samstag mit Tour und Museum weiter geht.

 

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