Rapid kritisiert geplante Polizeikostenübernahme erneut
Die ÖVP Niederösterreich schlägt vor, dass bei Hochrisikospielen die Fußballklubs die Polizeikosten selber übernehmen sollten. Christoph Peschek spricht sich dagegen aus.
Nachdem die ÖVP Niederösterreich vorschlägt, dass bei Hochrisikospielen die Polizeikosten von den Fußballvereinen übernehmen werden sollte, wehrt sich SK Rapid Wien Geschäftsführer Christopher Peschek gegen so eine Regelung. Der 35- Jährige Winer bei "Krone.tv": "Man muss sich die Frage stellen: Wollen wir, dass österreichische Klubs wettbewerbsfähig sind? Dass man dann gerade jene bestrafen will, die ein besonders hohes Fanaufkommen haben, weil sie intensive Fanarbeit leisten und Investitionen tätigen, finde ich das offengestanden ungerecht"
Weiterhin sagt Peschek: "Der SK Rapid leistet in all seinen Facetten einen unglaublichen Steueraufwand, ist ein großer Wirtschaftsfaktor, wir sichern bis zu 1000 Arbeitsplätze am Spieltag und sonst 700. Auch Fans zahlen sehr viele Steuern. Die Aufgabe des Staates ist es, für öffentliche Sicherheit zu sorgen. Im Stadionareal machen es ohnehin wir. Da zahlen wir bis zu 350.000 Euro an Polizeikosten, rund 850.000 Euro Sicherheitskosten, die ja auch vorgegeben werden aufgrund der vorgegebenen Postierung durch die Behörden". Auch die Postionierung der Polizei bei Heimspielen wird hinterfragt. "Auch ich bin verwundert, wenn wir gegen Hartberg spielen und ein Polizeihubschrauber kreist in Hütteldorf und es steht ein Panzer beim Bahnhof. Für 300 Nachwuchskinder aus Hartberg, die da im Gästesektor waren, ist das dann doch ein bisschen übertrieben"
Noch dazu können Vereine nicht für jeden einzelnen Zuschauer die Verantwortung übernehmen. Peschek über das Fehlverhalten einiger Fans: "Natürlich sind wir stolz und wir haben unglaublich viele Fans. Aber ich kann ja nicht für jeden einzelnen verantwortlich gemacht werden, der ein Rapid-Kapperl auf hat und vielleicht einmal ein Fehlverhalten an den Tag legt...Weder bin ich der Erziehungsberechtigte von einzelnen Fans, noch habe ich irgendwas geworfen."